(ots) - Ein Besuch bei Bundespräsident Joachim
Gauck, Außenminister Frank-Walter Steinmeier und dem
IB-Ãœbergangswohnheim in Berlin-Marienfelde standen auf dem Programm
der Elders unter der Führung von Kofi Annan am Montag und Dienstag.
Der ehemalige UN-Generalsekretär ist Vorsitzender der 2007 von Nelson
Mandela gegründeten Vereinigung "The Elders", die sich weltweit für
Frieden und Menschenrechte einsetzt. Auf seiner ersten
Deutschlandreise wurde Annan von den früheren UN-Friedensdiplomaten
Martti Ahtisaari und Lakhdar Brahimi begleitet.
Annan rief in Berlin dazu auf, viel leidenschaftlicher für eine
offene Gesellschaft zu werben und die Entscheidung zur Aufnahme der
Flüchtlinge zu begründen. "Ich bin überzeugt, dass die meisten
Menschen ihr Herz am richtigen Fleck haben", sagte Annan. "Die
Vernünftigen stehen allerdings noch nicht genügend gegen die
Fremdenfeinde auf", so der frühere UN-Generalsekretär.
The Elders wollten in dem Ãœbergangswohnheim des IB mit
Geflüchteten, ehrenamtlichen Helfern und Betreuern sprechen.
Besonders interessiert waren sie an den Gründen, die die aktuell rund
700 Bewohner zur Flucht bewogen haben, wie sie ihre Ankunft in
Deutschland erlebten und wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Die
Flüchtlinge berichteten unter anderem, dass sie hier in Deutschland
Schwierigkeiten hätten, Wohnungen zu bekommen und einige von ihnen
deshalb schon seit Jahren in dem Übergangswohnheim leben müssten.
Kofi Annan unterstrich in dem rund zweistündigen Gespräch, dass das
Erlernen der jeweiligen Landessprache und die Beteiligung an
Projekten für Arbeit und Beschäftigung wichtige Voraussetzungen für
die Integration im Gastland seien.
Das Ãœbergangswohnheim des IB in der Marienfelder Allee war unter
anderen auch deshalb von den Elders ausgewählt worden, weil es eine
lange und wechselvolle Geschichte hat. Bis zum Fall der Mauer im Jahr
1989 diente es als Anlaufstelle und Übergangswohnheim für Deutsche
aus der DDR, die im Westen des damals noch geteilten Landes eine neue
Heimat suchten.
Aktuell wohnen in dem Übergangswohnheim Geflüchtete aus
zahlreichen Nationen, vor allem aus Syrien, Afghanistan,
Tschetschenien, Serbien, Bosnien, dem Irak und dem Sudan sowie auch
viele Staatenlose.
Kofi Annan lobte am Dienstag die Arbeit des IB in der Berliner
Einrichtung und bedankte sich bei allen Betreuern und ehrenamtlichen
Helfern für ihren Einsatz.
Pressekontakt:
Internationaler Bund (IB)
Günter Haake
Leiter Unternehmenskommunikation der IB-Gruppe
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