(ots) -
Die DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH hat
Risikolebensversicherungen für fünf Berufsgruppen untersucht. Bei den
Service-Versicherern erzielte die Allianz bei zwei Berufsgruppen die
Bestnote "Hervorragend". Dagegen schnitten bei den
Online-Versicherern die Europa und die Hannoversche in allen fünf
Berufsgruppen "Hervorragend" ab.
Die Deutschen werden immer älter. Rein statistisch stieg die
Lebenserwartung für alle die im Jahr 1990 geboren wurden von 75
Jahren auf knapp 81 Jahre für den Geburtsjahrgang 2012. Doch längst
nicht jeder wird auch tatsächlich so alt. Nach Zahlen des
Statistischen Bundesamtes stirbt etwa jeder sechste Bundesbürger
bevor er 65 Jahre alt ist - und oft noch mitten im Arbeitsleben
steht. Ganz abgesehen von dem Schmerz, wenn ein geliebter Mensch
stirbt, kann solch ein früher Tod für die Angehörigen auch den
finanziellen Ruin bedeuten - etwa, wenn der Verstorbene der
Hauptverdiener der Familie war und für diesen Fall keine Vorsorge
getroffen hat.
Mit einer Risikolebensversicherung (Risiko-LV) kann man seine
Liebsten für den schlimmsten Fall des Falles zumindest finanziell
relativ günstig absichern. Sollte der Versicherte sterben, zahlt der
Versicherer eine zuvor festgelegte Summe an die Hinterbliebenen aus.
"Dabei sollte man als Faustregel das Drei- bis Fünffache des
Bruttojahresverdienstes absichern", rät Thomas Lemke, der
Geschäftsführer der DFSI - Deutsches Finanz-Service Institut GmbH in
Köln (DFSI). "Dann haben die Hinterbliebenen genügend Zeit, um ihr
Leben neu zu ordnen."
Doch keine Risiko-LV ist wie die andere, jeder Versicherer
kalkuliert anders. Dabei sind die Einflussfaktoren grundsätzlich
identisch: Je höher die Versicherungssumme ist, desto teurer wird die
Police. Auch eine längere Versicherungsdauer verteuert den Schutz.
Ebenso wirken ein gefährlicher Beruf, ein gefährliches Hobby, ein
höheres Alter und gesundheitliche Risikofaktoren - etwa Raucher -
prämiensteigernd. "Doch im Einzelfall können sich die Beiträge recht
deutlich unterscheiden", weiß Lemke. "Und während ein Versicherer
großzügige Nachversicherungsoptionen gewährt, geht beim nächsten nach
dem Abschluss fast nichts mehr."
Das DFSI hat daher die Qualität der von Service- und von
Online-Versicherern angebotenen Risiko-Lebensversicherungen (RLV)
sowohl hinsichtlich ihrer Versicherungsbedingungen als auch in Bezug
auf ihre Beitragshöhe und die Finanzstärke der Anbieter ganz
akribisch untersucht, zählen diese für Berufstätige mit Angehörigen
doch zu den wichtigsten Policen überhaupt.
Jeder Tarif der insgesamt 21 Versicherungsgesellschaften wurde
dabei für zehn Berufe - gebündelt in den fünf Gruppen Angestellte,
Beamte, Selbständige, Heilberufe und Berufsanfänger - separat
bewertet. In die Bewertung flossen die Versicherungsbedingungen zu 40
Prozent ein. Dabei wurden insgesamt mehr als 30 Bedingungsbereiche
untersucht. Die Beitragsgestaltung floss insgesamt mit 35 Prozent ins
Ergebnis ein. Dabei war der aktuell zu zahlende Beitrag
(Nettobeitrag) für 60 Prozent der hier erzielbaren Punkte
verantwortlich und der maximal zu zahlende Beitrag (Bruttobeitrag)
maximal für vierzig Prozent. "Da es für die Versicherer in Folge der
Niedrigzinspolitik immer schwieriger wird, die bisherigen Renditen
auch in Zukunft zu erzielen, gewinnt der Bruttobeitrag zunehmend an
Bedeutung", sagt DFSI-Chef Lemke. "Denn nur bis zu diesem, in der
jeweiligen Police fixierten Betrag darf die Versicherungsprämie
maximal steigen." Selbst wenn der Versicherer überhaupt keine Rendite
erwirtschaftet, mehr als den Bruttobeitrag muss kein Kunde zahlen.
"Deshalb haben wir in diesem Jahr den Bruttobeitrag deutlich höher
gewichtet als im Vorjahr", erläutert Lemke.
Schlussendlich floss die Finanzstärke der Unternehmen mit 25
Prozent in die Ergebnisse ein. Der Grund hierfür: RLV-Policen haben
oft sehr lange Laufzeiten; da sollten die Kunden darauf vertrauen
dürfen, dass der Versicherer die vereinbarte Zahlung auch noch in ein
paar Jahrzehnten leisten kann. Die in jedem Teilbereich erzielten
Punkte wurden dann in sechs Notenstufen von "Hervorragend" bis
"Mangelhaft" umgerechnet, aus den Teilnoten wurde in einem letzten
Schritt eine Gesamtnote gebildet.
Die Ergebnisse der DFSI-Untersuchung räumen mit einigen
Vorurteilen auf: So sind Service-Versicherer mit eigenem Filial- oder
Maklernetz nicht unbedingt teurer als Direktversicherer, die keinen
teuren Vertrieb unterhalten, sondern via Internet direkt mit ihren
Kunden kommunizieren. So zahlt ein rauchender, 30 Jahre alter,
angestellter Versicherungskaufmann mit Frau und zwei Kindern für eine
RLV über 125.000 Euro mit 30 Jahren Laufzeit bei den
Service-Versicherern Dialog (Tarif: Risk-Vario premium) und Interrisk
(Tarif: SR1XXL) mit 25,61 Euro beziehungsweise 29,03 Euro Nettoprämie
weniger als bei den Direkt-Versicherern Cosmos Direkt (Tarif:
Comfort-Schutz; 32,04 Euro) und HUK24 (Tarif: WP 24; 42,48 Euro).
"Auch das weit verbreitete Vorurteil, die Versicherungsbedingungen
der Direkt-Versicherer seinen schlechter als die der
Service-Versicherer hat sich in unserer Untersuchung nicht
bestätigt", sagt DFSI_Chef Lemke. "Das zeigt auch das
Gesamtergebnis."
Denn bei den Online-Versicherern erzielten sowohl die
Europa-Versicherung mit ihrem Tarif E-T2 Premium als auch die
Hannoversche mit dem Tarif T1 Plus in jeder der fünf untersuchten
Berufsgruppen die Bestnote "Hervorragend". Und sowohl die Cosmos
Direkt (Tarif Comfort Schutz) als auch die WGV (Tarif: R5/R6
Optimaltarif) bekamen bei allen Berufsgruppen die Note "Sehr Gut".
Bei den Service-Versicherern waren die Ergebnisse hingegen nicht
so überragend: Hier erreichte lediglich Branchenprimus Allianz bei
den beiden Berufsgruppen Angestellte und Beamte mit dem Tarif
RisikoLebensversicherung Plus (LCO) die Bestnote "Hervorragend". In
den drei anderen Gruppen schaffte die Allianz immerhin ein "Sehr
Gut". Zudem erzielten die Service-Versicherer Continentale, Dialog,
InterRisk und WWK in allen fünf bewerteten Berufsgruppen ein "Sehr
Gut"; Canada Life, Nürnberger Leben und Württembergischer
Lebensversicherung gelang dies immerhin in vier der fünf Gruppen.
Mehr Informationen zu den Ergebnissen unter www.dfsi-institut.de
Pressekontakt:
Dr. Marco Metzler, Fachbeirat und Pressesprecher,
m.metzler(at)dfsi-institut.de, Tel.: +49 (0)221 6777 4569-1
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