(ots) - Das Urlaubsgeld ist out. Für fast zwei Drittel (65
Prozent) aller Berufsstarter ist es entweder uninteressant oder nicht
mehr zeitgemäß. Das ist das Ergebnis einer aktuellen
ABSOLVENTA-Umfrage unter mehr als 2.000 akademischen Berufsanfängern.
Demnach antworteten 45 Prozent der Teilnehmer, dass sie andere
Arbeitgeberleistungen wertvoller finden. Weitere 20 Prozent halten
eine Urlaubsgratifikation sogar für überholt und haben sie daher gar
nicht mehr auf der Rechnung, wenn sie etwa Ausschau nach einem
Arbeitgeber halten. Nur 35 Prozent der Jobeinsteiger finden
Urlaubsgeld nach wie vor wichtig und sehen darin eine attraktive
Sonderleistung von Unternehmen, auf die sie nur ungerne verzichten
würden.
In Deutschland gibt es keinen unmittelbaren gesetzlichen Anspruch
auf eine Urlaubsgratifikation. Meist leitet sich eine solche Zahlung
aus dem Tarif- oder dem individuellen Arbeitsvertrag ab. Das oft auch
als "14. Monatsgehalt" bezeichnete Urlaubsgeld hat eine lange
Tradition: 1960 forderten Gewerkschaften zum ersten Mal eine
derartige saisonale Gratifikation ein. Premiere feierte das
Urlaubsgeld erst Mitte der 60er-Jahre und gehörte fortan in nahezu
jeden Arbeitsvertrag, was sich zu Beginn der 2.000er-Jahre änderte.
Mittlerweile genießen gemäß einer Analyse des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Instituts nur noch rund 41 Prozent aller
Arbeitnehmer eine derartige Sonderleistung.
"Arbeitgeber sollten sich in der Wahl ihrer Sonderleistungen nach
den Bedürfnissen der Kandidaten richten. Vor allem junge
Berufsstarter sind nicht mehr mit Leistungen zu locken, die nicht
mehr in die heutige Arbeitswelt passen. Unsere Umfrage zeigt: Das
Urlaubsgeld scheint überholt. Für Berufseinsteiger sind
Gehaltskonzepte interessanter, die Leistung belohnen und nicht
generell ausgezahlt werden", so Christoph Jost, Geschäftsführer von
ABSOLVENTA, über die Ergebnisse der Befragung.
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