PresseKat - "Auf den Spuren der Ritter von St. John" - Interview mit Edward Zammit Lewis, Tourismusmin

"Auf den Spuren der Ritter von St. John" - Interview mit Edward Zammit Lewis, Tourismusminister von Malta (FOTO)

ID: 1400507

(ots) -
Im Sommerinterview mit den TUI Online-Medien spricht der Minister
über die Einzigartigkeit der Ritter-Insel, Rote Sandstrände,
Dorffeste, unterirdische Tempel und über "Ftira" und "Imqaret".

Wie heißen Sie Touristen in Malta willkommen?

Edward Zammit Lewis: In der maltesischen Sprache heißt Willkommen
"Merhba" - "Willkommen im Land der verborgenen Geheimnisse".

Worin liegt der besondere Charme Maltas?

Edward Zammit Lewis: Die Natur der maltesischen Inseln mit ihrem
vielfältigen Charakter unterscheidet uns von anderen traditionellen
Zielen im Mittelmeer. Malta bietet den Charme und die Attraktionen
eines Mittelmeer-Archipels, ein mildes Klima und zahlreiche
Aktivitäten im Küstenbereich. Unsere Insel zeichnet sich durch ihre
lebendige einheimische Gemeinschaft, durch die vielschichtige Kultur
und reiche Geschichte aus. Und nicht zuletzt sind die Malteser sind
für ihre große Gastfreundschaft bekannt.

Welche sind auf Malta Ihre Lieblingsorte, Lieblingsstrände und
Lieblingsfestivals?

Edward Zammit Lewis: Die maltesischen Inseln verfügen über eine
Vielzahl wunderschöner Strände - mit goldenem oder rotem Sand, weißen
Felsen und blauen Lagunen. Die größeren Sandstrände findet man im
Norden der Insel. Beeindruckend sind aber auch die kleineren,
felsigen und ein wenig abgelegenen Buchten. Einer der bekanntesten
Strände ist Comino´s Blue Lagoon mit seinem klaren, blauen Wasser.
Hier kommt man nur mit dem Boot hin. Für mich persönlich ist Ghajn
Tuffieha einer der schönsten Sandstrände der Insel. Er wird manchmal
als Riviera bezeichnet. Ein weißer Sandstrand umgeben von Lehmhängen
und Klippen im Nordwesten Maltas. Sehr beliebt ist außerdem die
Ramla-Bucht auf der Insel Gozo.

Das ganze Jahr über bieten die maltesischen Inseln




traditionsreiche Festivals für jeden Geschmack: Das Malta Fireworks
Festival, das Baroque Festival, das Malta Arts Festival, die Notte
Bianca, das Malta Jazz Festival und das Festival Mediterranean in
Gozo.. Außerdem gibt es viele Open-Air-Konzerte. Landestypisch und
sehr authentisch sind unsere Dorffeste, der Karneval und die
Festlichkeiten an Ostern.

Was ist Ihr persönlicher Tipp für ausländische Besucher auf Malta?
Was sollte niemand bei einem Besuch Ihres Landes versäumen?

Edward Zammit Lewis: Malta ist eine wahre Fundgrube für
Kulturgüter. Die maltesischen Inseln zeugen von einer mehr als
7.000-jährigen Zivilisation. Die Geschichte beginnt noch vor der Zeit
der ägyptischen Pyramiden. Malta besitzt drei UNESCO-Weltkulturerbe:
Valletta, unsere prächtige Hauptstadt, die ältesten noch stehenden
Megalithtempel sowie das Hypogeum, ein unterirdischer,
prähistorischer Tempel aus der Zeit 3.600 vor Christus.

Ebenfalls sehenswert ist die Stadt Mdina, die Hauptstadt der Insel
von der Antike bis ins Mittelalter. Eine schöne, altertümliche, von
Mauern umgebene Stadt und außergewöhnlich aufgrund der Kombination
aus mittelalterlicher und barocker Architektur.

Auf Malta finden sich mehr traditionelle Baudenkmäler pro
Quadratkilometer als sonst irgendwo auf der Welt. Das Vermächtnis der
maltesischen Ritter ist überall auf der Insel zu sehen. Etwa die
Ikone, für die Malta überall bekannt ist - das achtspitzige
Malteserkreuz. Die Ritter von St. John haben auch Valletta gebaut,
die Europäische Kulturhauptstadt 2018. Jeder Malta-Besucher sollte
sich für Valletta ausreichend Zeit nehmen. Die St. John´s
Konkathedrale ist hohe Barockkunst und eine der größten Kathedralen
Europas.

Ein Muss ist definitiv der Besuch der Insel Gozo. Sie lockt mit
einem idyllischen Hafen und ist ideal für alle auf der Suche nach
Entspannung.

Wie sagt man "Guten Appetit" auf Maltesisch? Und welche lokalen
Speisen würden Sie persönlich einem Freund und Gast anbieten?

Edward Zammit Lewis: Auf Maltesisch sagen wir "L-ikla t-tajba"
(ausgesprochen lickla it-tyebaa). Die hiesige Gastronomie ist
mittelmeertypisch mit Einflüssen aus Sizilien und Nordafrika. Als
Vorspeise gibt es für gewöhnlich eine frisch zubereitete Fischsuppe,
hergestellt mit Tomaten, Kräutern, Zwiebeln aus lokalem Anbau und
natürlich mit lokalem Fisch, Krebstieren und Meeresfrüchten. Als
Hauptspeise lieben wir unsere traditionell gerösteten Gerichte mit
Rotwein und Knoblauch aus heimischer Produktion. Sie müssen aber auch
unser Brot probieren, was hier vor Ort ftira genannt wird und
wirklich köstlich ist. Zum Dessert würde ich Ihnen Imqaret anbieten,
würzig gefüllte Teigtaschen mit Vanilleeis. Ein Glas Chardonnay aus
hiesiger Kelterei wird zur Fischsuppe gereicht, gefolgt von einem
körperreichen Rotwein - beispielsweise passt ein Cabernet mit
Syrah-Trauben aus Malta perfekt zu Hase.

Welche Jahreszeit eignet sich am besten für einen Besuch auf
Malta?

Edward Zammit Lewis: Malta ist ein Ganzjahres-Reiseziel. Es kommt
immer darauf an, welche Art Urlaub man machen möchte. Unser milder
Winter ist ideal, um die Inseln und ihre Geschichte in der ruhigeren
Jahreszeit zu erkunden. Gleichzeitig ist Malta auch immer reizvoll
für "Städtereisen", besonders Valletta. Unsere Insel ist wirklich ein
ideales Kurzreiseziel - besonders außerhalb der Hauptsaison. Gerade
der Frühling eignet sich bestens für Ausflüge in die Natur. Das ist
ein wachsendes Marktsegment: Wir bieten deshalb besondere
"Landpartien" und Naturprogramme an, bei denen Sie selber mit
anpacken dürfen.

Wie wichtig ist der Tourismus auf Malta?

Edward Zammit Lewis: Der World Travel and Tourism Council hat
kürzlich seinen Jahresbericht für 2015 veröffentlicht. Hier steht
Malta beim Stellenwert des Tourismus für die Wirtschaft auf Platz 23
von weltweit 184 Ländern. Der unmittelbare Beitrag des Tourismus auf
das BIP lag bei knapp über 15 Prozent, der Gesamtbeitrag (direkt und
indirekt) erreicht 27,7 Prozent des BIP. Die Prognose besagt, dass
dieser Beitrag in diesem Jahr noch um rund 4 bis 5 Prozentpunkte
steigt. Die Direktbeschäftigung in der Branche erreichte im
vergangenen Jahr 16,5 Prozent der Gesamtbeschäftigungsrate. Die
indirekte Beschäftigung lag bei 28,8 Prozent. Der Tourismus
generierte im Jahr 2015 10,4 Prozent der Gesamtinvestitionssumme. Es
wird erwartet, dass diese Zahlen in diesem und auch im kommenden Jahr
weiter ansteigen. Das zeigt, wie wichtig der Tourismus heute und in
der Zukunft für die nationale Wirtschaft ist.

Das vergangene Jahr war ein Rekordjahr für den maltesischen
Tourismus. Wie stehen die Aussichten für die derzeitige
Tourismussaison auf Malta?

Edward Zammit Lewis: Die touristische Leistungsfähigkeit Maltas
liegt im oberen Bereich der europäischen und Mittelmeerleistung. 2015
war ein absolutes Rekordjahr für den Tourismus auf Malta. Wir
schätzen, dass die diesjährigen Urlauber die Marke von rund zwei
Millionen Touristen erreichen. Das entspricht rund 16 Millionen
Übernachtungen auf der Insel. Hinzu kommen die Gäste von
Kreuzfahrtschiffen, die letztes Jahr ebenfalls Rekordmarken von mehr
als 600.000 Landgängen an unseren Küsten erzielten. Dennoch
betrachten wir den Erfolg nicht als selbstverständlich. Wir arbeiten
weiterhin hart und verbessern fortlaufend unsere Tourismusprodukte.

Was sind die Hauptpunkte dieser Entwicklungsstrategie für den
Tourismus auf Malta?

Edward Zammit Lewis: Der Tourismus ist komplexer. Unsere Strategie
zielt darauf ab, den besten Weg zu finden, der die Interessen des
wirtschaftlichen Vorankommens mit ökologischem und sozialem Wohlstand
vereint. Meine Prioritäten für die unmittelbare Zukunft:

- Wir wollen kontrolliertes Wachstum. Wir konzentrieren uns dazu
auf bestimmte Märkte, um höhere wirtschaftliche Umsätze und eine
verbesserte Kapitalrendite zu erzielen. Wir liefern auf allen
Ebenen der touristischen Wertschöpfungskette hohe Qualität.
Unser Ziel ist die fortlaufende Wettbewerbsfähigkeit auf dem
internationalen Tourismusmarkt.
- Wir wollen die Saison in der Tourismusbranche kontinuierlich
ausbauen, um die Nachhaltigkeit der Branche ständig zu
optimieren.
- Wir investieren stärker in unsere personellen Ressourcen.
- Wir schützen und unterstützen, was auf den maltesischen Inseln
beheimatet ist, indem wir die besonderen Eigenschaften und
Charakteristika des Reiseziels hervorheben.

Mein Ziel ist es, allen Interessengruppen die notwendige Vision zu
vermitteln. Damit möchte ich den Weg für Eigeninitiative und höhere
Leistung in der Tourismusbranche ebnen.

Was sollte ein Besucher auf Malta tun, um die Einheimischen zum
Lächeln zu bringen?

Edward Zammit Lewis: Ihnen einfach auch nur ein Lächeln schenken
...

Und was würden die Einwohner auf Malta tun, um die Besucher zum
Lächeln zu bringen?

Edward Zammit Lewis: Nun ja, viele Dinge. Ich denke aber, es ist
hauptsächlich die herzliche Gastfreundschaft unserer lokalen
Bevölkerung. Die traditionelle Gastfreundschaft der Malteser
unterstützt das gesamte touristische Angebot auf Malta sehr stark.
Mehr als 90 Prozent der Touristen bewerten die Gastfreundschaft als
am "höchsten zufriedenstellend". Wir geben unseren Besuchern auch
weiterhin viele gute Gründe zum Lächeln, wenn sie unsere
wunderschönen Inseln besuchen.

Weitere Informationen sowie Bildmaterial finden Sie unter
http://ots.de/93a0y



Pressekontakt:
TUI Group
Group Corporate & External Affairs
Evangelos Georgiou
Manager Newsdesk/Media Relations International Markets
Tel. +49 (0) 511 566 6083
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Datum: 15.09.2016 - 10:41 Uhr
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