(ots) - Anlässlich des direkt vor dem Weltkindertag am
20. September stattfindenden UN-Flüchtlingsgipfels in New York
appelliert das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes an die
Bundesregierung, stärker in die Förderung der Grundbildung für
Jugendliche zu investieren.
Neuesten UN-Zahlen zufolge sind 28 Millionen Kinder auf der Flucht
vor Krieg und Gewalt, weitere 22 Millionen verlassen ihre Heimat aus
Armut und suchen nach einem besseren Leben. "Um diesen Kindern und
Jugendlichen Zukunftschancen zu geben, müssen wir sehr viel
langfristiger denken und stärker in zivile Maßnahmen zur Bekämpfung
von Armut und Ausgrenzung investieren", erklärte Albert Recknagel,
Vorstandssprecher von terre des hommes. In vielen armen Ländern mit
hohem Konfliktpotential stellen junge Menschen bereits die Hälfte der
Bevölkerung. 47 Prozent der Bewohner Afrikas sind jünger als 18
Jahre, in einigen afrikanischen Ländern sind es sogar mehr als die
Hälfte. Nur etwa jedes zweite afrikanische Kind schließt die
Grundschule ab. "Bis 2030 werden weitere 94 Millionen Menschen
zwischen 15 und 24 Jahren Arbeit und Einkommen suchen. Sie brauchen
praktisches Wissen und Berufsperspektiven in ihrer Heimat. Hierzu
muss die Entwicklungspolitik der Bundesregierung stärker beitragen.
Wie wir mit unserem diesjährigen Bericht zur Wirklichkeit der
Entwicklungspolitik gezeigt haben, gehen im Durchschnitt der letzten
Jahre gerade einmal zehn Prozent der Gesamtausgaben der
Entwicklungspolitik für die Bildungsförderung in die Grundbildung.
Wir appellieren an die Bundesregierung, hier deutlich mehr zu
investieren und junge Menschen aktiv zu fördern", so Albert
Recknagel. In vielen Ländern organisieren sich Jugendliche und
entwickeln eigene Ideen und Initiativen zur Verbesserung ihrer
Lebensverhältnisse. Flüchtlings- und Migrantenkinder, Opfer von
Kinderhandel, Straßenkinder und staatenlose Kinder und Jugendliche
aus terre des hommes-Projekten in Afrika, Asien, dem Nahen Osten,
Lateinamerika und Europa fordern in einem gemeinsamen Aufruf, mehr in
die Stärkung ihrer Potentiale zu investieren. Vor allem die Förderung
von Bildung, Schulbesuch oder eine qualifizierte Berufsbildung seien
wesentliche Voraussetzung für ein selbstständiges und
selbstbestimmtes Leben, heißt es in ihrem im Rahmen der
internationalen terre des hommes-Kampagne "Destination Unknown"
veröffentlichten Aufruf.
Der Appell der Jugendlichen im Wortlaut:
http://www.tdh.de/index.php?id=3810
Pressekontakt:
Für Rückfragen und Interviews: Wolf-Christian Ramm, Telefon 05 41 /
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