(ots) - Bestmöglicher Einsatz der vorhandenen
Arbeitskräfte, Integration in bestehende Fahrzeugflotten plus die
Flexibilität, ein unbemanntes Fahrzeug dank Echtzeitüberwachung rund
um die Uhr zu nutzen - und künftig auch noch die Chance, automatisch
auf Wetterereignisse zu reagieren: Das sind die Vorteile, die das
autonome Traktorkonzept von CNH Industrial für die Landwirtschaft der
Zukunft bringen kann. Auf der Farm Progress Show 2016 in Boone/Iowa,
USA stellte CNH Industrial das neuen Konzept im Rahmen einer
Vorabpräsentation der Öffentlichkeit vor.
Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20160823/400529
Photo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20160823/400530
Logo:
http://photos.prnewswire.com/prnh/20160119/323658LOGO
Präzisionslandwirtschaft und Automatisierung spielen schon heute
eine immer größere Rolle für mehr Wirtschaftlichkeit, Effizienz und
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Darüber hinaus erfordert die
Bewirtschaftung von Landje nach Saison auch heute noch viele
Arbeitsstunden auf dem Feld - vor allem in der Saat- und Erntezeit.
Das Innovationsteam von CNH Industrial entwickelt bereits seit
geraumer Zeit für die Marken Case IH und New Holland Agriculture
autonome Konzepttechnologien zur nachhaltigen Optimierung von
Produktion und Produktivität. Mit solchen Technologien können
Landwirte und landwirtschaftliche Betriebe die Herausforderungen von
morgen bewältigen, sprich günstige Boden- und Witterungsbedingungen
nutzen, sowie die verfügbare Arbeitskraft bestmöglich einsetzen.
Lenkautomatik und Telematik stehen bereits auf den Traktoren von
heute zur Verfügung und der autonome Betrieb bedeutet eine
signifikante Weiterentwicklung dieser Technologien. Das autonome
Traktorkonzept von CNH Industrial basiert auf den herkömmlichen,
PS-starken Traktormodellen Case IH Magnum und New Holland T8 und
nutzt GPS in Verbindung mit den genauesten verfügbaren
Satellitenkorrektursignalen für ultrapräzise Spurführung und die
sofortige Aufzeichnung und Ãœbertragung von Felddaten. Das Konzept ist
auf komplette Fernüberwachung und Fernsteuerung des Fahrzeugs selbst,
sowie der Anbaugeräte ausgelegt.
Flexible autonome Lösungen
Das Traktorkonzept gibt es in zwei unterschiedlichen
Konfigurationen. Der
Case IH Magnum verzichtet komplett auf eine Kabine und setzt ganz
auf die autonome Technologie von CNH Industrial. Ein Fahrer ist bei
diesem Modell nicht vorgesehen. Der T8 NHDrive(TM) von New Holland
dagegen ist mit einer Kabine ausgestattet und kann folglich sehr
flexibel eingesetzt werden. Bei Straßenfahrten und anderen Aufgaben,
die zurzeit noch nicht zur Automatisierung geeignet sind, kann ein
Fahrer ganz traditionell die Kontrolle übernehmen. Bei
automatisierungsgeeigneten Aufgaben dagegen agiert der Traktor
autonom. Beide Versionen lassen sich nahtlos in vorhandene
Fahrzeugflotten integrieren und nutzen - abgesehen von der
fahrerlosen Technologie - konventionelle Motoren, Getriebe,
Fahrgestelle und Kupplungen für Anbaugeräte.
Markantes Design
Im eigenen Styling Center von CNH Industrial wurde das autonome
Traktorkonzept nach dem Vorbild des aktuellen Case IH Magnum-Modells
gestaltet. Das internationale Industrial Design Team erfand den
Traktor für die autonome Landwirtschaft der Zukunft neu - ohne
herkömmlichen Fahrerplatz, aber mit den eleganten, dynamischen Linien
des Magnum: markante Scheinwerfer, eine perfekt geformte Motorhaube
und eine unverkennbare Silhouette, dazu Frontkotflügel aus
Kohlefasern, Felgen in Schwarz und Rot sowie die charakteristischen
LED-Lichter.
Alles unter Kontrolle
Zur Steuerung des autonomen Traktors wurde eine komplett
interaktive Benutzeroberfläche entwickelt, die über eine abgesicherte
Verbindung sofortiges Feedback sowie die Aufzeichnung und Ãœbertragung
von Betriebsdaten ermöglicht. Zu Beginn der Arbeitstätigkeit gibt man
bei beiden Traktoren Feldgrenzen ins System ein und legt dann
mithilfe der integrierten Wegeplanungssoftware die effizienteste
Wegeführung auf dem Feld fest. Die autonome Technologie eignet sich
am besten für Aufgaben, die im Prinzip keine komplexen Eingriffe des
Fahrers erfordern, beispielsweise Bodenbearbeitung, Pflanzen, Sprühen
und Mähen. Das System berücksichtigt automatisch die Breite der
Anbaugeräte und errechnet die effizienteste Wegeführung auch für
mehrere Maschinen, selbst wenn diese mit unterschiedlich breiten
Anbaugeräten arbeiten und unterschiedliche Betriebsanforderungen zu
erfüllen haben. Darüber hinaus können Wege auch manuell festgelegt
werden, beispielsweise zum Auftanken oder wenn eine kundenspezifische
Wegeführung erforderlich ist.
Wenn die Wege definiert sind, lässt sich ein Arbeitsauftrag
einfach aus einem vorprogrammierten Menü auswählen. Dazu wählt man
das Fahrzeug und das Feld und schon kann der Traktor seine Aufgabe in
starten. Der gesamte Vorgang dauert kaum mehr als 30 Sekunden.
Während der Tätigkeit können Maschine und Anbaugerät wahlweise
über einen Desktop-Computer oder ein tragbares Tablet mit drei
Funktionsbildschirmen überwacht und gesteuert werden. Zugriff auf die
Daten besteht überall - beim Abfahren der Felder im Pkw, bei der
Arbeit im Stall oder zuhause, ganz nach Belieben. Entscheidungen
können zeitnah und situationsabhängig getroffen werden, was dem
Betrieb zu mehr operativer Effizienz und Produktivität verhilft.
Selbstverständlich behält der Landwirt die absolute Kontrolle über
seine Daten.
Auf einem Monitor zur Wegplanung ist zu sehen, wo der Traktor
gerade unterwegs ist. Ein anderer Bildschirm zeigt in Form von
Live-Kamera-Bildern bis zu vier Ansichten (zwei von vorn, zwei von
hinten) in Echtzeit, während ein dritter Bildschirm zur Überwachung
und Modifikation wichtiger Maschinen- und Anbaugeräteparameter
vorgesehen ist, beispielsweise Motordrehzahl, Kraftstoffverbrauch und
Anbaugeräteeinstellungen wie Aussaatstärke oder Arbeitsdruck der
Pflanzmaschine. Auch die Fahrtstrecke auf das Feld lässt sich planen,
sofern sie nicht über öffentliche Wege führt.
Auf dem Feld
Zu den vielen Gemeinsamkeiten beider Modelle gehört ein
umfassendes Sensoren- und Ãœberwachungspaket, bestehend aus Radar,
LiDAR (Light Detection And Ranging), eine Laser-Technologie, und
Videokameras, die Hindernisse auf dem Weg von Traktor oder Anbaugerät
erkennen und umgehen. Dies gewährleistet die Sicherheit von Menschen,
Tieren oder Gegenständen in Maschinennähe und garantiert darüber
hinaus einen störungsfreien, effizienten Betrieb auf dem Feld.
Erkennt der Traktor ein Hindernis auf seinem Weg, generiert der
Steuerbildschirm auf dem Tablet oder Desktop optische und akustische
Warnungen. Der Traktor kann in einem solchen Fall unterschiedlich
reagieren: Er wartet auf das Eingreifen eines Bedieners, umfährt das
Hindernis auf einem manuell oder automatisch vorgegebenen Weg oder
setzt die Fahrt bei Hindernissen wie Strohhaufen oder Ästen einfach
fort. Kreuzt ein anderes Fahrzeug seinen Weg und fährt weiter, bleibt
der Traktor kurz stehen und setzt seine Fahrt fort, sobald der Weg
frei ist.
Bei kritischen Betriebsparametern, wenn beispielsweise Kraftstoff
oder Saatgut zu Ende geht, tritt das gleiche Benachrichtigungssystem
in Kraft. Bei einem kritischen Maschinenalarm oder dem Ausfall
kritischer Steuerfunktionen stoppt das autonome Fahrzeug aus
Sicherheitsgründen automatisch bzw. kann mit einer Stopptaste auf dem
Steuerbildschirm manuell gestoppt werden.
Der Traktor arbeitet die vorgegebene Aufgabe, fernüberwacht
mittels Tablet- oder Desktopbildschirm, automatisch ab. Auf dem
Bildschirm können Maschinen- und Anbaugeräteeinstellungen aus der
Ferne geändert werden oder man kann die vorgegebene Aufgabe in
Echtzeit modifizieren, wenn sich beispielsweise eine Sturmfront
nähert. Künftig sollen autonome Traktoren auch "Big Data" verarbeiten
können, zum Beispiel Echtzeitdaten von Wettersatelliten, um günstige
Arbeitsbedingungen unabhängig von Tageszeit und Bedienereingaben
automatisch optimal nutzen zu können. Ein Beispiel: Der autonome
Traktor stoppt automatisch, wenn aufgrund eines Wetterwechsels
Probleme absehbar sind, und nimmt die Arbeit von allein wieder auf,
sobald sich die Wetterlage ausreichend bessert. Oder der Traktor wird
über nicht öffentliche Wege auf ein anderes Feld entsandt, wo die
Bedingungen besser sind - bessere Bodenverhältnisse, kein Regen usw.
Das Tablet kann auch in einem anderen Fahrzeug installiert werden,
dessen Fahrer den Traktor überwacht. Er kann zum Beispiel einen
autonomen Traktor mit Pflanzmaschine von der Kabine eines
Mähdreschers oder anderen Traktors auf dem gleichen oder einem
benachbarten Feld aus überwachen und Einstellungen ändern. Auf diese
Weise lassen sich autonome Traktoren mit einem Minimum an
Betriebsmodifikationen nahtlos in bestehende Landmaschinenflotten
integrieren. Darüber hinaus ist es möglich mehrere autonome Traktoren
auf ein oder mehrere Felder zu schicken, wo sie die gleichen oder
aufeinander folgende Aufgaben wie Bodenbearbeitung oder Aussaat
ausführen, und steuert sie alle über ein und dieselbe
Benutzeroberfläche.
Eine Vision für die Zukunft der Landwirtschaft
Die autonomen Traktorkonzepte Case IH Magnum und New Holland T8
NHDrive nutzen Zukunftstechnologien von CNH Industrial und
adressieren aktuelle Situationen am Weltmarkt. Autonome Traktoren
eignen sich für Ein-Personen-Betriebe ohne Angestellte, denn sie
geben dem Besitzer die Möglichkeit, mit zwei Traktoren gleichzeitig
zu arbeiten. Genauso eignen sie sich für landwirtschaftliche
Großbetriebe, die immer mehr Schwierigkeiten haben, qualifiziertes
Personal zu finden.
Autonome Technologien sind darauf ausgelegt, künftig in einer
modernen Landmaschinenflotte für unterschiedlichste Aufgaben auf
unterschiedlichsten Maschinen eingesetzt zu werden: Traktoren aller
Art, Erntemaschinen und Spezialmaschinen wie etwa Feldspritzen.
CNH Industrial hat seine autonomen Technologiekonzepte in
langjähriger Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen
"Autonomous Solutions Incorporated" (ASI), einem Marktführer für
autonome off-road Lösungen mit Sitz in Utah, stetig weiterentwickelt
und verfeinert. Im Rahmen eines intensiven Testprogramms wurden die
Funktionsfähigkeit und intuitive Bedienbarkeit des Traktorkonzepts
selbst und der überaus wichtigen Schnittstelle zwischen Traktor und
Anbaugerät geprüft.
Seit Mitte der 90er Jahre sind CNH Industrial und seine
Landmaschinenmarken Pioniere im Bereich der Präzisionslandwirtschaft
- alles im Sinne optimaler Effizienz, Produktivität und
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. AFS (Advanced Farming Systems)
von Case IH und PLM (Precision Land Management) von New Holland
gehörten zu den ersten GPS-gestützten Systemen zur Aufzeichnung von
Feldbearbeitungsdaten, zur Vermeidung von Ãœberlappungen bei der
Feldarbeit und zur bedarfsabhängigen Ausbringung von Dünger und
Pflanzenschutzmitteln. Mit diesen Systemen kann der Landwirt seine
Erträge optimieren und Verschwendung ausschließen. Das autonome
Traktorkonzept von CNH Industrial ist der nächste Schritt auf diesem
Weg und verspricht erhebliche Chancen für eine nachhaltige und
produktive Zukunft der Landwirtschaft.
Pressekontakt:
zum autonomen Konzepttraktor sowie Bilder, Videos und technische Daten
finden Sie unter:
http://media.cnhindustrial.com/EMEA/CNH-INDUSTRIAL-CORPORATE/Autonomo
us_Concept_Tractors
CNH Industrial N.V. (NYSE: CNHI /MI: CNHI) ist ein weltweit führendes
Unternehmen im Investitionsgütersektor mit umfassender industrieller
Erfahrung, einer breiten Palette von Produkten und weltweiter Präsenz.
Jede einzelne Marke des Unternehmens ist in ihrem jeweiligen
Industriesektor eine maßgebliche internationale Größe: Case IH, New
Holland Agriculture und Steyr bei Traktoren und Landmaschinen; Case
und New Holland Construction bei Baumaschinen; Iveco bei
Nutzfahrzeugen; Iveco Bus und Heuliez Bus bei Nahverkehrs- und
Reisebussen; Iveco Astra bei Steinbruch- und Baufahrzeugen; Magirus
bei Feuerwehrfahrzeugen; Iveco Defence Vehicles in den Sparten
Verteidigung und Zivilschutz; FPT Industrial bei Motoren und
Getrieben. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des
Unternehmens: www.cnhindustrial.com.
e:
Katja Pötsch
Corporate Communications
CNH Industrial
Tel: +43 676 8808 6 678
Email: mediarelations(at)cnhind.com
www.cnhindustrial.com