(ots) - Der Bundesverband der Deutschen
Transportbetonindustrie e. V. (BTB) hat anlässlich seiner
Jahrestagung am 7. und 8. September aktuelle Zahlen zu Produktion und
Umsatz der Transportbetonindustrie veröffentlicht. Im Jahr 2015
konnten die gut 530 Transportbetonunternehmen mit ihren 1.890
stationären und mobilen Transportbetonanlagen insgesamt 47,2 Mio. m³
Transportbeton absetzen. Während die Produktion von Januar bis
September 2015 um 1,2 % zurückging, wurden allein in den Monaten
Oktober, November und Dezember 7,0 % mehr Transportbeton als im
Vorjahreszeitraum ausgeliefert. Regional fällt die Entwicklung
unterschiedlich aus: Während sich die Nachfrage in Ballungszentren
wie Berlin, Stuttgart, Frankfurt und München weiterhin positiv
entwickelt, haben Räume wie das nördliche Bayern, Thüringen und
Nordrhein-Westfalen teils deutliche Rückgänge erfahren.
Weniger erfreulich ist die Entwicklung des Umsatzes in der
Transportbetonindustrie. Zwar konnte sich der Gesamtumsatz der
Branche in 2015 dank gestiegener Produktion leicht auf 3,2 Mrd. Euro
verbessern (+ 0,3 %); beim Erlös je verkauftem Kubikmeter
Transportbeton entspricht dies jedoch einem Rückgang von rund 0,6 %.
Zurückzuführen ist dies auf den regional starken Preiswettbewerb in
wichtigen Märkten wie Nordrhein-Westfalen und Bayern. Auch ein Blick
auf die Entwicklung des Kostenindex Transportbeton von Juni 2013 bis
Juni 2016 zeigt, dass die Erlössituation für den Baustoff
Transportbeton aktuell stagniert. Gleichzeitig sind die
Investitionskosten für Produktionsanlagen sowie Bau- und
Baustoffmaschinen unter anderem aufgrund höherer Anforderungen an den
Arbeits- und Emissionsschutz (z. B. EURO 6-Fahrzeuge) gestiegen; auch
die Verteuerung von Kies, Sand und gebrochenem Naturstein setzte sich
in den letzten Jahren ungehindert fort (+ 7,3 % gegenüber 2013). Beim
Dieselkraftstoff ist nach einem lang anhaltenden Preisverfall seit
Beginn dieses Jahres wieder ein deutlicher Preisanstieg zu
beobachten; auch die Energiepreise verbleiben auf einem konstant
hohen Niveau.
Im Zeitraum Juli 2015 bis Mai 2016 wurde ein Anstieg bei den
Hochbaugenehmigungen von 14,7 % erzielt. Vor allem der Wirtschaftsbau
(+ 14,2 %) zeigt sich deutlich erholt. Trotz weiterhin unsicherer
Zeiten scheint die Industrie zurück gestellte Investitionen nicht
weiter aufschieben zu wollen. Ebenfalls positiv stimmen die
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe, die von Januar bis April 2016
nominal um 16,0 % zulegten. Entsprechend ist aktuell mit einem
deutlichen Anstieg der Transportbetonproduktion in 2016 von rund 3
bis 4 % zu rechnen. Gestützt wird diese Prognose von der deutschen
Zementindustrie, die eine Steigerung des Absatzes im laufenden Jahr
von 4 % erwartet
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Holger Kotzan
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