(ots) - Nach dem gestrigen UN-Gipfel in New York
fordert die Hilfsorganisation CARE konkrete Handlungen zum Schutz von
Flüchtlingen. "Der Gipfel war ein positiver Schritt in die richtige
Richtung, aber beim heutigen Folgegipfel müssen konkrete Zusagen
gemacht werden", so CARE-Generalsekretär Karl-Otto Zentel. Die
Regierungsvertreter waren im Rahmen der UN-Generalversammlung
zusammengekommen, um eine Resolution zur globalen Flüchtlingskrise zu
verabschieden. Dem ersten Flüchtlingsgipfel der Vereinten Nationen
folgt heute ein zweiter, von Präsident Obama ins Leben gerufener
Gipfel. Ziel ist ein globaler Pakt für besseren Schutz, Versorgung
und Perspektiven für geflüchtete Menschen. Die "Zusagen" der UN
Mitgliedsstaaten jedoch wurden lediglich als Absichtserklärungen
formuliert. "UN Mitgliedsstaaten müssen dafür verantwortlich gemacht
werden, wenn sie gegen internationale Abkommen und Flüchtlingsrecht
verstoßen. Sie müssen die globale Verantwortung für Flüchtlinge
teilen, und nicht weiter- und aufschieben." Dies, so CARE, beinhaltet
etwa die Bekämpfung der Fluchtursachen und Unterstützung für
Entwicklungsländer, die insgesamt fast 90 Prozent aller Flüchtlinge
weltweit aufgenommen haben. CARE fordert, dass 10 Prozent der
Flüchtlinge weltweit bis zum Ende des Jahres in reichere Staaten
umgesiedelt werden. "Der Gipfel zeigt, dass die internationale
Gemeinschaft wachgerüttelt ist. Zu viele Menschenleben sind auf dem
Spiel, der Status Quo kann nicht so weitergehen. Dem guten Wille
müssen nun unbedingt Taten folgen", so Zentel. Weltweit sind mit
knapp 60 Millionen mehr Menschen auf der Flucht als jemals zuvor.
Dennoch werden derzeit von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen
noch nicht einmal die nach dem zweiten Weltkrieg beschlossenen
Mindeststandards eingehalten. "Es muss mehr getan werden, um legale
Fluchtrouten zu schaffen und Schutz für Menschen auf der Flucht zu
garantieren", so Zentel.
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