(ots) - Beim Thema Stundensätze kommt es für Freelancer
auf viele Faktoren an: Alter, Geschlecht und Region sind
entscheidende Faktoren, die neben der Branche einkalkuliert werden
müssen. Im Rahmen einer aktuellen Lohnanalyse vergleicht der
Marktplatz freelance.de die Stundenlöhne der registrierten
Freelancer. Eine Erkenntnis: Frauen verdienen am meisten, wenn sie
zwischen 50 und 60 Jahren alt sind und in Hamburg wohnen.
Immer mehr Unternehmen können sich aus strategischen Gründen nicht
fest an Personal binden und setzen stattdessen auf Freiberufler - auf
externe Experten, die das nötige Fachwissen und die Erfahrung auf
Projektbasis mitbringen. Die Organisationen müssen sich nicht
langfristig binden, bleiben agil und können sich gleichzeitig
externes Know how aneignen. In Zeiten der Digitalisierung entsteht
sonst schnell ein Wettbewerbsnachteil. Freelancer werden also immer
wichtiger für die deutsche Wirtschaft und haben gleichzeitig mehr
Möglichkeiten, selbst Projekte zu finden. Ohne Personaldienstleister
bzw. -Vermittler, die ihre regionalen Niederlassungen, Recruiter und
Mitarbeiter von der Vermittlungsprovision finanzieren müssen. Dies
bringt Freiberufler in eine komfortable Lage, die sich in den
steigenden Stundenlöhnen widerspiegelt. Dieser Trend wird von
freelance.de bestätigt. Doch das gilt nicht für jeden: Skills,
Erfahrung, Herkunft, Branche und Alter haben entscheidenden Einfluss.
Wer sich mit Finanzen auskennt, steht in der Verdienstskala in den
häufigsten Fällen an oberster Stelle. Einen Stundensatz von mehr als
100 Euro verlangen demnach 13,2% der auf freelance.de registrieren
Projektsuchenden. Branchengewinner sind "Management, Unternehmen,
Strategie" und "Finanzen, Recht, Versicherung" - hier verlangt mehr
als jeder Vierte (25,3% und 26,7%) einen Stundenlohn jenseits von 100
Euro. Schlusslicht sind Freiberufler aus dem Bereich "Design, Kunst,
Medien" mit nur 8,0% über 100 Euro. Jeder Dritte aus letztgenannter
Branche bietet seine Arbeitskraft für unter 50 Euro in der Stunde an.
Topverdiener auf freelance.de sind männliche Niedersachsen
zwischen 40-50 Jahren, die in der Branche "Sprache, Dienstleistung &
Soziales" arbeiten. Ganze 66,7% können unter diesen Umständen über
100 Euro in der Stunde verlangen. Insgesamt nehmen in dieser Branche
jedoch lediglich 17,4% einen Lohn über 100 Euro in Anspruch. Platz 2
nehmen ebenfalls Männer des gleichen Alters ein, die jedoch in
Rheinland-Pfalz wohnen und ihren Lebensunterhalt in den Branchen
"Einkauf, Handel, Logistik" bestreiten. Hier sind es 57,1%, deren
Stundensatz über 100 Euro liegt - betrachtet man ausschließlich die
Branche, ist es nur jeder Fünfte (21,7%), der einen dreistelligen
Stundensatz fordert.
Auf Platz drei folgen Frauen aus Hamburg zwischen 50 und 60
Jahren, welche aus dem Bereich "Management, Unternehmen, Strategie"
kommen.
Der Gehaltsvergleich macht deutlich, dass Lohndifferenzen
besonders durch das Alter der Selbstständigen hervorgerufen werden.
Sichtbar wird dies durch die Dominanz der 20 bis 30-Jährigen auf den
untersten Rängen der Auswertung. Demnach geben 17,9% der Männer und
15,5% der Frauen zwischen 51 und 60 Jahren einen Stundensatz über 100
Euro an, unter den 21-30 Jahre alten Freelancern sind es lediglich
3,4% der Männer und 2,2% der Frauen.
Weitere Informationen finden Sie im Netz unter www.freelance.de
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Kafka Kommunikation
Julia Fehrle/ Susanne Sothmann
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