PresseKat - Revolution Retail 4.0 - Der Epochenumbruch im Handel / Studie von BearingPoint und dem IIHD Institut

Revolution Retail 4.0 - Der Epochenumbruch im Handel / Studie von BearingPoint und dem IIHD Institut: Weniger als eines von zehn Handelsunternehmen ist für das Zeitalter "Retail 4.0" gerüstet

ID: 1402772

(ots) - Der Handel befindet sich
unmittelbar vor einem Epochenumbruch: Das Zeitalter von "Retail 4.0"
steht vor der Tür. Die rasant voranschreitende technologische
Entwicklung bietet Handelsunternehmen die Möglichkeit, die
ursprüngliche Form des interaktionsbasierten und kundenzentrierten
Handel(n)s für ihre Kunden in allen Filialen und auf allen
Vertriebskanälen zu realisieren und so nachhaltig erfolgreich zu
bleiben. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung
BearingPoint und des Instituts für Internationales Handels- und
Distributionsmanagement (IIHD).

Zunächst wird der Wechsel von "Retail 3.0" zu "Retail 4.0" jedoch
zu einer Marktbereinigung führen. Sie umfasst insbesondere die
Unternehmen, denen es nicht gelingt, frühzeitig die notwendigen
Schritte einzuleiten und ihre Strategie neu zu gestalten. Laut Studie
nutzen heute lediglich 7,4 Prozent der europäischen
Handelsunternehmen eine valide Datenbasis zur systematischen
Auswertung von Kundendaten mittels analytischer Instrumente und sind
damit grundsätzlich überhaupt in der Lage, ein auf Geschwindigkeit
basierendes Handelsgeschäftsmodell zu etablieren. 25,2 Prozent der
Unternehmen haben das Transformationserfordernis noch nicht erkannt
und werden voraussichtlich der Marktbereinigung zum Opfer fallen. Für
zwei Drittel der Handelsunternehmen gilt es, jetzt zu handeln. Ihnen
kann es durch überdurchschnittliche Anstrengungen und einen erhöhten
Ressourceneinsatz noch gelingen, ein künftiges Ausscheiden
abzuwenden.

"Unternehmen, denen es jedoch nicht gelingt, Kundendaten stringent
aufzuzeichnen und diese zu einem Kundenbild zusammenzuführen, haben
einen strategischen Wettbewerbsnachteil. Viele unterschätzen dabei
systematisch die Herausforderungen und Hürden auf dem Weg zu Retail
4.0", kommentiert Kay Manke, Partner bei BearingPoint.





Prof. Dr. Jörg Funder, Geschäftsführender Direktor des IIHD, fügt
hinzu: "Eine fortschreitende Marktbereinigung bedroht insbesondere
die Unternehmen, die einem ganzheitlichen Kundenbild heute noch keine
Bedeutung beimessen. Datenstrategie, Datenanalytik und faktenbasierte
Entscheidungsfindung sowie Lösungsableitung sind die zentralen
Kompetenzbereiche von Retail 4.0."

Die Erfolgsfaktoren auf dem Weg zu Retail 4.0

Fünf zentrale Erfolgsfaktoren sind in einer "Retail 4.0"-Welt
notwendig.

(1) Kontinuierliche Reallokation von Ressourcen & Fähigkeiten: Die
Ressourcen Ware und Fläche, die jahrelang zentrale Bestandteile von
Handelsgeschäftsmodellen waren, werden zunehmend an Bedeutung
verlieren. Die Technologie als Treiber vergangener Entwicklungsphasen
wird langfristig nur noch zum Hygienefaktor und reicht für eine
Differenzierung nicht mehr aus. Dafür rücken die immateriellen
Ressourcen Personal und Information in den Fokus und bilden die
zentralen Ressourcen von Handelsunternehmen der Zukunft. Service- und
Analytik-Kompetenzen von Mitarbeitern sowie detaillierte
Informationen über Kunden, ihre Lebenswelt, Bedürfnisse und
Verhaltensweisen werden zu führenden Erfolgsfaktoren.

(2) Aufbau von (Wertschöpfungs-)Netzwerken: Einzelne Unternehmen
spielen in "Retail 4.0" eine untergeordnete Rolle. Die
Unternehmensgrenzen verschwimmen, da Informationsbedarfe künftig über
das eigene Unternehmen und die Konsumsituation hinausgehen. Der
Wettbewerb wird zwischen (Wertschöpfungs-)Netzwerken ausgetragen, die
über eine ganzheitliche Kenntnis des Kunden und seiner individuellen
Lebensumstände verfügen. Netzwerkinformationen werden zukünftig
erfolgskritisch.

(3) Schaffen einer kundenzentrierten Infrastruktur: Die
Organisation der Handelsunternehmen wird zum weiteren
Wettbewerbsfaktor. Händler müssen ihre Geschäftsmodelle grundlegend
transformieren. Dies betrifft sowohl die IT-Infrastruktur, als auch
die Gestaltung der Prozesse, die Entwicklung und den Einsatz der
Mitarbeiter sowie insbesondere die Entscheidungsorganisation.

(4) Systematischer Aufbau von neuen Kompetenzen & Fähigkeiten: Der
Handel muss Kompetenzen entlang neuer Wertschöpfungslogiken aufbauen,
um die Steuerung der Wertschöpfungskette basierend auf Kundenwissen
übernehmen zu können. Investitionen in Datenstrategie, -analytik und
faktenbasierte Entscheidungsfindung sowie die Entwicklung innovativer
Auswertungsmöglichkeiten werden zu zentralen Kompetenzbereichen.
Mitarbeiter müssen ihre Strukturierungs-, Organisations- und
Technologiekompetenzen weiterhin ausbauen. Auch eine hohe
Serviceorientierung gehört zur Basisqualifikation und ermöglicht die
Entwicklung individueller Problemlösungen für die Kunden.

(5) Beschleunigung der Entscheidungsfindung & -umsetzung: In einer
Welt, in der Handelsunternehmen zunehmend die gleiche
Ressourcenausstattung besitzen, spielt auch die
Entscheidungsgeschwindigkeit eine erfolgskritische Rolle für
überdurchschnittliche Renditen. Entscheidend ist dabei die
Geschwindigkeit, mit der Kundenbedürfnisse befriedigt werden. Die
Basis dafür liegt in innovativen Methoden zur Datengewinnung und
-auswertung, die in die Unternehmensstruktur integriert werden
müssen.

Ãœber die Studie

Die Studie basiert auf einem qualitativen sowie quantitativen
Forschungsansatz. Im ersten Teil der Studie führte das IIHD Institut
gemeinsam mit BearingPoint Interviews mit Experten und
Führungskräften aus dem Handel und der Konsumgüterindustrie durch.
Der Schwerpunkt lag auf den Unternehmen, die sich bereits mit den
Fragen der Digitalisierung auseinandergesetzt und klar positioniert
haben. Die Themen wurden sowohl aus der IT- als auch der
Business-Perspektive diskutiert. Ziel der qualitativen Studie war es,
Annahmen zu verifizieren und Hypothesen abzuleiten, die dann im
Rahmen der quantitativen Studie überprüft wurden. Der zweite Teil der
Studie basiert auf einer schriftlichen Befragung. Insgesamt
beteiligten sich 42 Führungskräfte der ersten, zweiten und dritten
Führungsebene von Handelsunternehmen unterschiedlicher Segmente und
Formate aus der DACH-Region, Frankreich und Benelux sowie
Skandinavien an der Befragung. Die Studie spiegelt die Verteilung der
Handelsformate in der DACH-Region wider, die gleichermaßen den
geografischen Schwerpunkt der Studie darstellt. Der Fokus der
Erhebung lag dabei insbesondere darauf, zu prüfen, ob der Handel die
notwendigen Voraussetzungen für ein neues Zeitalter bereits erfüllt
und worin die Hürden liegen, die es zu meistern gilt.

Die gesamte Studie steht zum Download zur Verfügung unter:
http://ots.de/aGJAN

Ãœber BearingPoint

BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus
entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle
Lösungswege erfordern. Unsere Kunden, ob aus Industrie und Handel,
der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder aus der öffentlichen
Verwaltung, profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns
zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und
Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen
Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen
Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche,
ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur
und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales
Beratungs-Netzwerk mit mehr als 10.000 Mitarbeitern unterstützt
Kunden in über 75 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für
einen messbaren und langfristigen Geschäftserfolg. Weitere
Informationen finden Sie unter www.bearingpoint.com und in der
BearingPoint Toolbox: http://toolbox.bearingpoint.com

Ãœber das IIHD Institut

Das IIHD Institut ist ein An-Institut der Hochschule Worms.
Unabhängig und eigenfinanziert versteht sich das IIHD Institut als
Themenbildner und Partner der Branchen Handel, Konsumgüter und
konsumentennahe Services. Das IIHD Institut verfolgt einen
kontextgetriebenen, problemfokussierten & interdisziplinären
Forschungs- und Beratungsansatz. Es wendet sich damit von
langwierigen, isolierten Forschungsbestrebungen mit unklarem
Praxisbezug ab. Vielmehr wird in kooperativen Projekten Forschung mit
direkter Wirkung in den Unternehmen betrieben. Praxis- und
anwendungsbezogene Forschung, Beratung und Weiterbildung sind dabei
in themenbezogene Competence Center gegliedert. Für weitere
Informationen: www.iihd.de



Pressekontakt:

Alexander Bock, Manager Communications
Tel.: +49 89 540338029
E-Mail: alexander.bock(at)bearingpoint.com
Twitter: (at)BE_DACH

Pressekontakt
Prof. Dr. HSG Jörg Funder, Geschäftsführender Direktor
Tel.: +49 171 7619371
E-Mail: presse(at)iihd.de


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