(ots) - Deutliche Abweichungen von den Zahlen
des QS-Monitorings ließen bereits darauf schließen: Die am 3. August
vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
veröffentlichten Zahlen zu den in Deutschland 2015 abgegebenen
Antibiotikamengen an Tierärzte waren nicht korrekt. Gestern hat das
BVL die wegen fehlerhafter Angaben eines Pharmaunternehmens
notwendige Neuauswertung der Daten veröffentlicht.
Danach hat sich die Gesamtmenge der von pharmazeutischen
Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte in Deutschland seit dem
Jahr 2011 von 1.706 auf 805 (anstatt 837) Tonnen mehr als halbiert.
"Besonders erfreulich ist dabei, dass die Abgabemengen der kritischen
Antibiotika, also der Wirkstoffe mit besonderer Bedeutung für die
Therapie beim Menschen, im Gegensatz zur ersten Auswertung im August
deutlich gesunken, anstatt angestiegen sind", kommentiert
bpt-Präsident, Dr. Siegfried Moder, die Neubewertung. "Die aktuellen
Zahlen belegen eindeutig, dass wir Tierärzte uns der Verantwortung im
Sinne des One Health-Ansatzes bewusst sind und nicht die Reduzierung
der Gesamtantibiotikamenge mit vermehrtem Einsatz von kritischen
Antibiotika kompensieren, wie das immer wieder von verschiedenen
Seiten lautstark verkündet wird."
Wichtig ist nach Moders Auffassung jetzt, dass die Ergebnisse des
Monitorings sowohl in den Verhandlungen zum Europäischen
Tierarzneimittelgesetz wie auch bei der Neuregelung der
Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV) Berücksichtigung
finden.
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