(ots) -
- Schumacher: "Alles dafür tun, dass aus der Chance ein Erfolg
wird"
- Australier Mawson mit bester Ausgangsposition
- ADAC Formel 4-Titel als optimales Karriere-Sprungbrett
Wenn am 2. Oktober das 24. und finale Rennen der ADAC Formel 4
gelaufen und die zweite Saison der "Highspeedschule des ADAC"
Vergangenheit ist, wird einer dieser beiden zum Champion gekrönt
werden: Chancen auf den Titel haben vor dem Finale in Hockenheim (30.
September - 02. Oktober) nur noch Joey Mawson (20, Australien, Van
Amersfoort Racing) und Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema
Powerteam). Auch wenn Mawsons Vorsprung mit 39 Punkten vor den
finalen drei Rennen komfortabel wirkt, hat Schumacher den Titel nicht
aus den Augen verloren.
Die Taktik für das Titel-Duell ist bei den Kontrahenten ähnlich:
"Ich liege an der Spitze der Gesamtwertung, habe natürlich eine gute
Ausgangsposition", sagt Mawson. "Aber ich fokussiere mich auf meine
Leistung und nicht auf das, was sein könnte." Schumachers Devise
lautet ähnlich: "Es gibt keinen speziellen Plan, ich gehe das
Wochenende an, wie alle anderen davor. Also Schritt für Schritt, und
dann das Beste daraus machen." Allerdings weiß der Deutsche auch,
dass er nur noch dann eine Chance auf den Titel hat, wenn er Mawson
angreift. "Ich werde auf jeden Fall alles dafür tun, dass aus der
Chance ein Erfolg wird. Solange ich eine Chance habe, werde ich darum
kämpfen, sie zu nutzen."
Schumacher gilt als eines der größten Talente im deutschen
Motorsport. Der Sohn von Formel-1-Rekord-Weltmeister Michael
Schumacher sorgte 2015 mit seinem ersten Sieg in der ADAC Formel 4
für großes Aufsehen. In seiner zweiten Saison knüpfte der Youngster
dort an, wo er 2015 aufgehört hatte. Erneut gelang ihm ein Triumph
direkt am ersten Rennwochenende in Oschersleben, drei weitere Siege
folgten im Saisonverlauf.
Der dominierende Fahrer dieser Saison heißt jedoch Mawson. Acht
Siege gehen auf das Konto des Australiers und - was vielleicht noch
entscheidender ist - der 20-Jährige punktete wie kein anderer Fahrer
regelmäßig im zweistelligen Bereich. Seine Erfahrung zeichnet den
Mann aus Down Under aus: Fahrerisches Können, kluges Taktieren und
eine gute Balance aus Risikobereitschaft und Zurückhaltung.
Privat Freunde, auf der Strecke Konkurrenten - Ziel Formel 1
Privat sind die beiden letztjährigen Teamkollegen bei Van
Amersfoort Racing im Ãœbrigen alles andere als Rivalen. Vor und nach
den Rennen sieht man sie häufig zusammen. Schumacher kann
"Berufliches" und Privates jedoch voneinander trennen: "Auf der
Strecke sind wir Konkurrenten, neben der Strecke Freunde." Mawson
sieht das genauso: "Ja, wir sind definitiv Freunde", sagt der
20-Jährige, stellt aber auch klar: "Sobald wir den Helm anziehen,
kämpfen wir für unsere Teams und für uns selbst."
Was die beiden eint, ist das Ziel Formel 1. Für beide sind die
Finalrennen auf der Formel-1-Strecke von Hockenheim daher eine
besondere Inspiration. Mawson beendete im Vorjahr das letzte Rennen
als Sieger und kehrt mit guten Erinnerungen zurück. "Ich mag den
Kurs, speziell die schnellen Kurven. Der Hockenheimring bietet gute
Überholmöglichkeiten, es wird sicher großartige Kämpfe geben."
Ein Titel in der ADAC Formel 4 wäre für die Titelkontrahenten ein
optimales Sprungbrett in die Königsklasse des Motorsports: Alle vier
aktuellen deutschen Formel-1-Piloten, der ADAC Formel 4-Schirmherr
Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein,
gewannen in der Vergangenheit auf ihrem Weg in die Formel 1 in einer
Formel-Nachwuchsserie des ADAC den Titel.
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