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TÃœV SÃœD: Autonomes Fahren bringt neue Herausforderungen in puncto Sicherheit mit sich (FOTO)

ID: 1403900

(ots) -
Seit 150 Jahren ist TÜV SÜD für mehr Sicherheit von neuen
Technologien im Einsatz. Begonnen hat alles mit Dampfkesseln, am
bekanntesten sind aber die TÃœV SÃœD-Dienstleistungen rund ums Auto.
Autonomes Fahren ist das Thema der Automobilbranche. Bis
(teil-)autonome Autos Realität werden, wird es nicht mehr lange
dauern. Erste Fahrzeuge und Tests gibt es bereits - und auch eine
gesetzliche Grundlage steht zur Diskussion. Aber wie steht es um die
Sicherheit des autonomen Fahrens? Bisher existieren noch keine
Verfahren und Zertifikate, die die Sicherheit hierbei testen und
gewährleisten. Der TÜV SÜD arbeitet in verschiedenen Projekten
gemeinsam mit Partnern daran, neue Standards und Prüfkriterien für
das autonome Fahren zu definieren und so eine Sicherheitsgrundlage
für die Praxistauglichkeit der neuen Technologie zu schaffen.

Wer trägt bei einem Unfall die Verantwortung? Kann der Fahrer sich
gänzlich auf sein Auto verlassen? Und wie wird sichergestellt, dass
das autonome Fahrzeug entsprechend einer Situation reagiert? Diese
Fragen stehen zur Diskussion, wenn es um die Sicherheit beim
autonomen Fahren geht. Der TÜV SÜD ist als Prüforganisation an der
Entwicklung neuer Tests und Standards beteiligt, um die sichere
Umsetzung der Technologie in der Praxis zu ermöglichen. Dies reicht
von der Einführung neuer Testverfahren für funktionale Sicherheit bis
hin zu vollkommen neuen Fragen der IT-Security im Automobilbereich.
Gleichzeitig dürfen die bisherigen Sicherheitsvorkehrungen, wie die
stabile Karosserie, Airbag oder Sicherheitsgurte nicht
vernachlässigt, sondern müssen passend dazu weiterentwickelt werden -
darin sind sich die Experten einig.

Neue Technologien erfordern neue Testverfahren

Im Straßenverkehr kann viel passieren - genau genommen gibt es 10
hoch 9 mögliche Szenarien, auf die ein autonomes System entsprechend




reagieren können muss. Deshalb wird es in Zukunft nicht mehr
ausreichen, die Sicherheit - wie bisher üblich - hauptsächlich auf
Teststrecken zu prüfen. Zusätzlich ist es erforderlich neue Methoden
zu entwickeln, mit denen Sicherheitssysteme auf Ihre Wirksamkeit
geprüft werden können. Simulationen spielen hierbei eine wichtige
Rolle und werden in Ergänzung zu Realtests ausschlaggebend sein.
Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft arbeitet der
TÃœV SÃœD bereits seit Anfang 2016 u.a. im Forschungsprojekt PEGASUS
daran, Teststandards für das autonome Fahren zu entwickeln.

Neuland: IT-Security im Automobil

Während sich die funktionale Sicherheit im Fahrzeug bereits auf
hohem Niveau bewegt, ist die IT-Sicherheit im Automobilbereich ein
vollkommen neues Thema. Das Fahrzeug ist durch die Vernetzung kein
abgeschlossenes System mehr, sondern sendet und empfängt Daten.
Dieser Datenaustausch findet entweder mit anderen Fahrzeugen oder mit
weiteren Elementen der Verkehrsinfrastruktur statt. Das Automobil ist
damit prinzipiell auch ein mögliches Ziel für Hacker - und Angriffe
auf die Fahrzeug-IT können sowohl Auswirkungen auf Aspekte der
Verkehrssicherheit, als auch den Datenschutz der Verkehrsteilnehmer
haben. Deshalb arbeitet der TÃœV SÃœD auch an Standards und Regelungen
für die IT-Security im vernetzten Automobil.

Zudem wird mit zunehmendem Einfluss der Technik eine weitere
Vorrichtung unverzichtbar: Die Blackbox fürs Auto. Um die
Geschehnisse im Fahrzeug nachvollziehen zu können - beispielsweise
nach einem Unfall - ist ein Unfalldatenspeicher, ähnlich einer
Blackbox im Flugzeug, notwendig. Denn nach einem Unfall muss
zweifelsfrei geklärt werden können, ob der Mensch oder ein
technischer Defekt verantwortlich waren.

Autonom, aber immer steuerbar

In einer wichtigen Frage zum autonomen Fahren herrscht bereits
Einigkeit: Der Fahrer muss jederzeit in der Lage sein, die Kontrolle
über das Fahrzeug zurückzugewinnen, so das Ergebnis der 2014
überarbeiteten Wiener Straßenverkehrskonvention. Der Fahrer trägt
immer die Verantwortung und muss das System überwachen. Eine
explizite rechtliche Regelung in Deutschland steht zwar noch aus,
jedoch wird es vollkommen autonome Fahrzeuge, die den Fahrer gänzlich
überflüssig machen, wohl in absehbarer Zeit nicht geben.

Weitere Informationen über TÜV SÜD finden Sie unter
www.tuev-sued.de.

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Pressekontakt:
Vincenzo Lucà
TÃœV SÃœD AG
Unternehmenskommunikation
Westendstr. 199, 80686 München
Tel.+49 (0) 89 / 57 91 - 16 67
Fax+49 (0) 89 / 57 91 - 22 69
E-Mailvincenzo.luca(at)tuev-sued.de
Internet www.tuev-sued.de


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Datum: 23.09.2016 - 10:00 Uhr
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