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WDR Fernsehen, Montag, 26. September 2016, 22.40 - 00.00 Uhr
West ART live - Die Kultursendung im WDR Fernsehen
Moderation: Thomas Hermanns
Er ist ein Allrounder, schreibt Drehbücher, führt Regie und steht
selbst auf der Bühne. Jetzt auch bei Westart live! Ab dem 26.
September moderiert Thomas Hermanns im Wechsel mit Matthias Bongard
die Show. Wie uns Erinnerungen beflügeln oder betrügen, darum geht es
u. a. in seiner ersten Sendung. Zu Gast sind die Kabarettistin,
Schauspielerin und Sängerin Maren Kroymann, der Musiker und
Geschichtenerzähler Funny van Dannen, die Künstlerin Christine
Reifenberger und die Klaviervirtuosin Younee.
Die Lust am Fabulieren: Funny van Dannen
Er ist Musiker, Maler, vor allem aber: ein begnadeter
Geschichtenerzähler. "Ich habe eigentlich kein besonderes Thema",
sagt Funny van Dannen. "Mein Thema ist das Leben selbst." Seine Texte
sind skurril und abgründig, sprühen vor Fantasie und rühren doch auch
an die großen Fragen des Lebens.1958 in Tüddern im
deutsch-niederländischen Grenzgebiet geboren, sang Funny van Dannen
bereits mit 16 Jahren Lieder zur Gitarre in südholländischem Dialekt.
1978 zog er nach Berlin und spielte bei diversen Punk- und Jazzbands.
Seit Mitte der 80er Jahre tritt er mit eigenen Songs und Lesungen
auf. Mittlerweile hat er acht Bücher veröffentlicht, zuletzt "An der
Grenze zur Realität". Zurzeit ist er mit dem Album "Come on - Live im
Lido" auf Tournee und am 20.10. in Essen, am 21.10. in Köln und am
1.12. in Bochum zu Gast.
"In My Sixties": Maren Kroymann blickt zurück
Die 60er Jahre: Für Maren Kroymann waren sie eine Zeit der Befreiung.
Raus aus der bürgerlichen Enge, rein ins wilde Treiben der Swinging
Sixties. In ihrem Programm "In My Sixties" erzählt sie, wie die
Balladen von Dusty Springfield oder die Rocksongs der Stones den
Soundtrack zu einem neuen Lebensgefühl lieferten. Damals entdeckte
Maren Kroymann ihre Liebe zur Bühne. Im Fernsehen startete sie mit
Gastauftritten bei Dieter Hildebrandt und Bruno Jonas. Als
"Nachtschwester Kroymann" erhielt sie ihre eigene Satireshow und
wurde mit zahlreichen TV- und Kinorollen zur gefragten
Schauspielerin. Bei Westart live lässt sie mit ihrer Band die Sixties
noch einmal aufleben.
Aus dem Ruhrpott in die Welt: Der Starfotograf Peter Lindbergh
Kate Moss, Linda Evangelista, Naomi Campbell - Peter Lindbergh hat
sie alle vor der Kamera gehabt. Aufgewachsen mitten im Pott in
Rheinhausen, ist er einer der berühmtesten Fotografen der Welt. Mit
seinen Bildern hat er die Schönheitsstandards in der Modefotografie
neu definiert. "Modefotos sind Fotos, bei denen es um Mode geht",
sagt er, "bei mir geht es eigentlich immer um die Frauen". Wie kein
anderer schafft er es, nahe an sie heranzukommen und ein Stück ihrer
Seele sichtbar zu machen. Heute lebt der 71-Jährige in den
Modemetropolen Paris und New York. In der rauen Landschaft des
Reviers aber hat er die Wurzeln seiner Ästhetik entdeckt. Eine
Retrospektive seiner Arbeiten ist bis zum 12. Februar 2017 in der
Rotterdamer Kunsthalle zu sehen.
Großes Kino mit den Beatles: Rückkehr in die Grugahalle
Die Grugahalle im Zentrum der Beatlemania: 50 Jahre ist es her, dass
die vier Pilzköpfe aus Liverpool auf ihrer Blitz-Tournee auch in
Essen Halt machten. Das Ruhrgebiet stand Kopf, als 17.000 Fans die
beiden Konzerte stürmten. Die Auftritte am Nachmittag und Abend
dauerten jeweils gerade mal 30 Minuten. Doch wer am 25. Juni 1966
dabei war, hat das spektakuläre Ereignis nie vergessen. "Eight Days a
Week", acht Tage die Woche, gaben die Beatles damals weltweit
Konzerte. So heißt auch der neue Dokumentarfilm, mit dem
Hollywood-Regisseur Ron Howard an die Tourneejahre von 1962 bis 1966
erinnert. Am 27. September ist der Film in der Grugahalle zu sehen.
Originalatmosphäre am Originalschauplatz garantiert!
Pianistin mit Charisma: Younee beim Beethovenfest in Bonn
Sie lieben Bach, Beethoven, Schubert? So haben Sie die Meister noch
nie gehört! Younee stellt die klassische Musik auf den Kopf und
spielt sie so, wie es ihr gefällt: als Mix aus Klassik, Jazz und
Blues. Die Südkoreanerin studierte klassisches Klavier an der
Universität von Seoul, experimentierte aber schon früh mit
verschiedenen Genres. Neben den großen Konzertsälen tritt sie auf
Rock- und Popbühnen auf, schreibt Songs für andere Künstler und sucht
ständig nach neuen Herausforderungen. "Melodien sind meine
Muttersprache", sagt die Musikerin, die mittlerweile in Deutschland
lebt. Bei Westart live stellt sie ihre neue CD "My Piano" mit eigenen
Kompositionen vor. Am 4. Oktober spielt sie beim Beethovenfest in
Bonn.
Trügerische Erinnerung: Julia Shaw über unser Gedächtnis
Dass unser Gedächtnis keine Festplatte ist, merken wir, wenn uns
wieder mal partout nicht der Titel des kürzlich gelesenen Buches oder
der Name des hippen Sängers einfällt. Doch wie sehr uns unser
Gedächtnis trügt, ist den meisten nicht bewusst. Die
Kriminalpsychologin Julia Shaw forscht über falsche Erinnerungen und
berät Polizei und Justiz. "Ich vergleiche das Gedächtnis gern mit
einer Wikipedia-Seite", sagt sie. "Sie können es verändern, aber
andere können das auch." Die gebürtige Kölnerin, die in London lebt,
hat in mehreren Studien nachgewiesen, wie leicht unsere Erinnerungen
manipulierbar sind. Das geht so weit, dass Menschen eine Straftat
gestehen, die sie nie begangen haben. Wie unser Gedächtnis
funktioniert, beschreibt sie in ihrem neuen Buch. Und im Gespräch bei
Westart live verrät sie, wie wir uns gegen falsche Erinnerungen
wappnen können.
Filigrane Mobiles: die Künstlerin Christine Reifenberger
Die Kölner Künstlerin Christine Reifenberger malt amorphe Gebilde,
die an Pflanzen erinnern. Und sie nutzt das Papier als Material, das
sie beim Malen faltet, wölbt und dreht. So entstehen dreidimensionale
Formen, federleichte Objekte, die im Raum zu schweben scheinen. Es
sind Kunstwerke zwischen Malerei und Installation, filigrane Mobiles
zwischen Bewegung und Erstarrung. Bei Westart live präsentiert sie
drei Papierskulpturen. Bis zum 7. Oktober ist eine Auswahl ihrer
Werke in der Galerie Carla Reul in Bonn zu sehen.
Außerdem: Der Scheck ist da!
Frau oder Frauchen? Unser Literaturkritiker Denis Scheck über zwei
Frauenporträts, die unterschiedlicher kaum sein könnten: "Nora
Webster" von Colm ToÃbÃn und "Eine Tussi sagt 'Ja!'" von Daniela
Katzenberger.
Redaktion: Klaus Reimann
Sendetermine:
WDR Fernsehen, Montag, 26. September 2016, 22.40 - 00.00 Uhr
Wiederholung: Sonntag, 2. Oktober 2016, 8.45 - 10.05 Uhr
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Pressekontakt:
WDR Presse und Information
Renate Streit
Telefon: 0221 220 7124
E-Mail:renate.streit(at)wdr.de