Ăber Enterprise Search zu kognitiven Analyse-Systemen
(firmenpresse) - Die Welt spricht von KĂŒnstlicher Intelligenz (KI) oder Cognitive Computing (CC). Aber wie reif sind solche Technologien â und sind wir ĂŒberhaupt schon reif dafĂŒr? Ein neuer Sci-Fi-Horror-Film thematisiert genau diese Frage. Besonders interessant ist dabei sein Trailer, dessen Szenen Watson ausgewĂ€hlt hat. Der Supercomputer von IBM hat dafĂŒr Filmsequenzen mit Millionen von anderen Filmdaten verglichen. Doch fĂŒr Unternehmen sind derart gewaltige Big-Data- sowie Analyse-Szenarien oft zu weit weg vom AlltagsgeschĂ€ft und schlicht nicht umsetzbar. Mit Enterprise-Search-Lösungen könnten Firmen sich und ihre Daten aber schon intern darauf vorbereiten.
Cognitive Computing gehört die Zukunft â darauf setzt zumindest IBM. Solche CC-Systeme sollen dazu fĂ€hig sein, selbststĂ€ndig zu lernen, zielgerichtet sowie menschlich zu kommunizieren und zu interagieren. Positiv formuliert heiĂt das: Wenn Computer wie Menschen denken können, werden sie unsere FĂ€higkeiten und Kenntnisse mit ihren Vorhersagen, gewaltigen Datensammlungen sowie darauf basierenden Folgerungen und Empfehlungen erweitern. So machen beispielsweise Versicherungen heute schon davon Gebrauch, wenn es um die Bewertung von Policen und Versicherungspakten geht. Dank Watson lassen sich hierbei Markttrends schneller identifizieren. Auch die Healthcare-Branche sieht im Cognitive Computing groĂes Potenzial, um aus der Menge an exponentiell wachsenden, medizinischen Daten neue Diagnosen entwickeln zu können. Im Handel oder Finanzwesen finden sich ebenfalls lohnenswerte Einsatzszenarien. Eine Studie geht fĂŒr das Jahr 2020 von einem Umsatz von 13.7 Milliarden US-Dollar aus, der im CC-Markt generiert werden könnte. (Quelle: Allied Market Research report: "Cognitive Computing Market -Opportunities and Forecasts, 2014 - 2020")
KI und Cognitive Computing: Angst vor Kontrollverlust und Datenmissbrauch
Eine schöne neue Welt, doch es gibt ebenfalls genĂŒgend kritische Stimmen. FĂŒr einige bringen die neuen kognitiven Technologien nur mehr Ăberwachung oder Bevormundung, KomplexitĂ€t und Kontrollverlust, wenn Systeme ohne unser Wissen mit Systemen kommunizieren. Zudem sehen sie den Datenschutz stark in Gefahr. Stellvertretend fĂŒr diese ZukunftsĂ€ngste steht die BefĂŒrchtung, dass diese âintelligenten Computerâ einmal selbst das Heft in die Hand nehmen und Maschinen programmieren, um uns zu ersetzen. Filmisch wurde dies bereits in Filmen wie âMorganâ oder âEx Machinaâ verarbeitet, die Technologien wie KI und CC thematisieren. Etwas unheimlich sind solche âallwissenden, denkenden Maschinenâ und deren FĂ€higkeiten allemal.
Watson, ja super â aber haben Sie nicht noch etwas Handlicheres?
Sowohl Ideal- als auch Horrorszenario sind aber noch weit weg von der RealitĂ€t. âWatson ist kein Supercomputer, der beispielsweise in den USA steht und der das Wissen der Welt gespeichert hatâ, sagt Ursula Flade-Ruf, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der mip GmbH. âEs gibt verschiedene Informationsbasen, wie Wikipedia, medizinische oder steuerrechtliche Datenbanken usw., in denen Wissen zu spezifischen Bereichen kumuliert vorliegt. Ein Computer wie Watson muss hierauf erst einmal zugreifen können. Dabei bestimmt der Mensch den Umfang oder den Rahmen der Informationen, mit denen gearbeitet werden soll.â
Sicher ist, dass CC- oder KI-Systeme dieses Wissen in enormer Menge in sehr kurzer Zeit analysieren und strukturieren können â und dabei dazulernen. Jedoch sind derartige Vorhaben meist sehr groĂ angelegt. Ursula Flade-Ruf: âEinen solchen Analyse-Rundumschlag kann kein einzelnes Unternehmen stemmen. Deshalb finden Watson-Projekte meist im gröĂeren MaĂstab statt, zum Beispiel bei der KriminalitĂ€tsbekĂ€mpfung durch die Analyse von Verbrechensdaten oder im Gesundheitswesen bei der Krebsdiagnose usw.â Hinter CC-Projekten stehen oft VerbĂ€nde, Kooperationen oder groĂe Player wie Google, Apple, Microsoft oder IBM.
Erster Schritt: unternehmenseigene Informationen strukturieren
âFĂŒr einzelne Unternehmen wird es interessant, wenn sie einige Schritte vor Cognitive Computing oder Watson ansetzen und erst einmal mit dem eigenen, begrenzten Datenpool arbeitenâ, so Ursula Flade-Ruf. Firmen haben hier oft bereits eine enorme Menge an Daten und Informationen im Unternehmen angehĂ€uft, die auf Festplattenspeichern, DatentrĂ€gern oder in Archiven lagern. Dort liegen die Daten in verschiedenen Formaten und Strukturen vor. Laut einer Studie hatten 2014 aber gerade einmal 18 Prozent speicher- und quellenĂŒbergreifende Suchfunktionen, obwohl fast drei Viertel der befragten Unternehmen aus den USA und Europa die interne Suche fĂŒr âlebenswichtigâ und âessentiellâ halten. (Quelle: AIIM Search and Discovery Survey, âSearch and Discovery - exploiting knowledge, minimizing riskâ)
Mit Enterprise-Search-Systemen lassen sich die Unternehmensdaten indexieren und sie unterstĂŒtzen beim Ordnen und SĂ€ubern. Hierdurch werden bereits erste mögliche Verbindungen offengelegt. âMitarbeiter können mit Lösungen, wie beispielsweise mip2find, schneller und einfacher relevante Informationen finden, sich ihre Inhalte ĂŒbersichtlich in einem individuellen Dashboard darstellen lassen â und so das Unternehmen auf die Möglichkeiten von Predictive Analytics oder Supercomputern wie Watson vorbereitenâ, erklĂ€rt Simone Schubert, Produktmanagerin mip2find bei der mip GmbH. âAuch die Frage, wer welche Daten einsehen kann bzw. darf, wird durch eine klare Rechte- und Rollenzuweisungen im System beantwortet. Dadurch können etwa nur autorisierte Mitarbeiter auf sensible Daten zugreifen. Als weitere Absicherung ist mip2find bisher nur als On-Premise-Variante verfĂŒgbar, um die Kontrolle ĂŒber die Daten nicht an einen Cloud-Anbieter abgeben zu mĂŒssen.â Dadurch lassen sich auch die dahingehenden Sicherheitsbedenken von beinahe drei Vierteln der Studienteilnehmer entkrĂ€ften.
Enterprise Search als Vorbereitung fĂŒr Cognitive Computing oder Predictive Analytics
Unternehmensdaten werden nicht automatisch auf Relevanz geprĂŒft oder gelöscht. Im schlechtesten Fall werden sie mehrfach unter verschiedenen Namen in unterschiedlichen Formaten auf diversen Speichermedien abgelegt. Vor allem unstrukturierte Daten bremsen bei der Analyse. Mit Enterprise-Search-Systemen lassen sich deshalb bereits zwei wichtige Voraussetzungen fĂŒr Predictive Analytics oder Cognitive Computing schaffen. âZum einen liegt eine bestimmte QualitĂ€t der abgelegten Informationen vorâ, bestĂ€tigt Ursula Flade-Ruf. âZum anderen ist ein schneller und auf der anderen Seite auch sicherer Zugriff auf die Daten innerhalb eines vorgegebenen Rahmens vorhanden.â Simone Schubert ergĂ€nzt: âAuĂerdem ist der Service mip2find auch als Service-as-a-Service-Paket definiert worden, das die EinstiegshĂŒrde fĂŒr Kunden relativ niedrig hĂ€lt. Dabei unterstĂŒtzen mip-Experten beim Setzen der Indizes und bei der VerknĂŒpfung der einzelnen Quellen.â Ab hier kann dann ein CC-System helfen, auf wertvolle DatenschĂ€tze zu stoĂen. Es verknĂŒpft sĂ€mtliche Informationen des vorliegenden Datenpools miteinander, um relevante Relationen herzustellen. Watson von IBM zum Beispiel gibt dann erfolgsversprechende Fragen und die passenden Antworten dazu, die mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit am ehesten zutreffen.
Lernen benötigt Lehrer: am Ende entscheiden wir
Ganz ohne menschliche Hilfe funktioniert Cognitive Computing allerdings noch nicht. Ursula Flade-Ruf: âWir mĂŒssen Watson einen Filter, Rahmen oder zumindest eine grobe Richtung vorgeben bzw. den zu durchsuchenden Datenpool begrenzen (wie etwa innerhalb eines Unternehmens). Wir sind sinngemÀà so etwas wie Lehrer, die die Welt beispielsweise mit einer Enterprise-Search-Lösung fĂŒr Watson vorstrukturieren.â Zudem sind es ânurâ Wahrscheinlichkeiten, die Watson als Ergebnis angibt. So basiert der Trailer zu âMorganâ nur auf von Watson vorgeschlagenen Szenen, die ein Mensch final aussuchen musste, um im Schnitt daraus einen Trailer zu erstellen. Wie viel KI also wirklich in solchen Projekten steckt, ist noch schwer einzuschĂ€tzen. Die Entscheidung, wie nun die richtige Fragestellung oder die passende Antwort genau aussieht, liegt immer noch bei uns.
Ăber mip
Die mip Management Informationspartner GmbH agiert seit 1988 als innovatives Dienstleistungsunternehmen mit Erfahrung in den Bereichen Data Warehouse, Business Intelligence sowie Business- und Predictive Analytics. Dabei begleitet das Beratungshaus seine Kunden als Ideengeber von der Konzeption, ĂŒber die Umsetzung, bis hin zur Nachbetreuung auf Lösungs- und Infrastrukturebene. Strategische Partnerschaften mit groĂen Herstellern und spezialisierten kleineren HĂ€usern stellen sicher, dass Projekte den entsprechenden technologischen Unterbau bekommen. Die langjĂ€hrige SAP-Erfahrung der mip reicht vom klassischen ERP bis hin zu SAP HANA und Cloud Lösungen. Dazu gehören die Beratung in den Themen EinfĂŒhrung, Migration, Konsolidierung, Release-Wechsel, Prozess- bzw. Modulberatung und Transformation.
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