(ots) - Seit 2008 spendet die Alois Dallmayr KG (München)
für jede verkaufte Packung (500 Gramm) von sortenreinem äthiopischen
Kaffee fünf Baumsetzlinge an die Stiftung Menschen für Menschen.
Damit konnte die Organisation über 40 Millionen Baumsetzlinge in
Äthiopien pflanzen. "Wir sind dem Unternehmen Dallmayr für die
Unterstützung bei unseren Aufforstungsmaßnahmen sehr dankbar. Jeder
fünfte Baumsetzling, den wir in den vergangenen Jahren gepflanzt
haben, stammt aus der Aktion von Dallmayr", sagt Peter Renner,
Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen und u.a. zuständig für
die Projektarbeit in Äthiopien. Insgesamt hat die Organisation, die
seit 35 Jahren in dem Land am Horn von Afrika Hilfe zur
Selbstentwicklung leistet, rund 200 Millionen Baumsetzlinge
gepflanzt.
Die meisten neuen Bäume werden zur Wiederaufforstung von
erodierten und ausgelaugten Bodenflächen in den Projektgebieten der
Hilfsorganisation eingesetzt. Hier haben die Menschen aus der Not
heraus viele Wälder gerodet und die Bäume als Brenn- und Bauholz
benutzt. Die Folge: Der Mutterboden hat keinen Halt mehr und wird bei
Regenfällen ungehindert weggeschwemmt. Der Regen dringt nicht mehr in
den Boden ein und speist das Grundwasser nicht mehr. So versiegen
durch den Verlust von Bäumen, Sträuchern und Gras Quellen und
Brunnen.
1 Million Kubikmeter neues Grundwasser
Die 40 Millionen Dallmayr-Baumsetzlinge ergeben eine Fläche von
rund 1.000 Hektar. Je nach Baumart bildet ein Hektar Wald zwischen
80.000 und 160.000 Kubikmeter neues Grundwasser. Dies bedeutet, dass
allein durch diese Aufforstungsmaßnahmen mindestens 1 Million
Kubikmeter neues und vor allem sauberes Wasser erzeugt und
gleichzeitig mindestens 15.000 Tonnen Sauerstoff freigesetzt wurden.
Das Bepflanzen der stark erodierten und ausgewaschenen Böden
stabilisiert und erneuert nutzbaren Grund, hebt den
Grundwasserspiegel und fördert damit eine nachhaltigere
Bewirtschaftung. Die Felder bleiben fruchtbar, die Brunnen führen
mehr Wasser und die Ernteerträge können nicht nur gesichert, sondern
auch erhöht werden, so dass die Bauern die Chance haben, Gemüse und
Obst für den Markt zu produzieren. Damit erzielen sie ein
zusätzliches Einkommen. Deshalb werden auch Obstsetzlinge in den
Projektgebieten der Hilfsorganisation eingesetzt.
Eigene Baumschulen
Die Setzlinge werden vor Ort in den Projektgebieten in eigenen
Baumschulen von Menschen für Menschen gezogen. Dabei handelt es sich
sowohl um verschiedene einheimische als auch ausländische Wald- und
Obstbäume, die für den nachhaltigen Bodenschutz sowie für die
erweiterte landwirtschaftliche Produktion eingesetzt werden. "Die
Sorten werden nach dem jeweiligen Bedarf und nach der entsprechenden
Eignung ausgesucht", betont Peter Renner. Insgesamt werden über 20
unterschiedliche Baumarten eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise
Silbereichen, Sesbania, Ostafrikanischer Wacholder, das gewöhnliche
Afrogelbholz, aber auch Avocado-, Mango- oder Apfelbaumsetzlinge.
Insgesamt wurden bis heute über 200 Millionen Baumsetzlinge von
Menschen für Menschen in Äthiopien gepflanzt.
Seit 35 Jahren arbeitet die Stiftung mit einheimischen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Entwicklung ganzer Regionen
in dem ostafrikanischen Land am Horn von Afrika. Der Leitgedanke der
"Hilfe zur Selbstentwicklung" steht dabei im Vordergrund. Karlheinz
Böhms Äthiopienhilfe setzt auf das Prinzip der "integrierten
ländlichen Entwicklung". Dazu werden Maßnahmen für eine nachhaltige
Entwicklung aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung,
Gesundheit und Einkommen miteinander vernetzt.
Derzeit engagiert sich Menschen für Menschen in elf regionalen
Projektgebieten für bessere Lebensbedingungen. Dazu kommen noch
individuelle Fördermaßnahmen wie das Agro Technical und Technology
College (ATTC) in Harar, in dem Frauen und Männer in den Bereichen
Agrarökologie, Elektrik, Elektrotechnik, Fertigungstechnik und
Automobiltechnik ausgebildet werden.
Mehr Informationen finden Sie hier: www.menschenfuermenschen.de
und unter
www.dallmayr.de/kaffee/nachhaltigkeit/menschen-fuer-menschen/
Hintergrundinformationen
In Äthiopien, das dreimal so groß ist wie Deutschland, sind nach
Schätzungen lediglich noch 2 bis 3 Prozent bewaldet; in Deutschland
sind es 31 Prozent. Rund 85 Prozent der Menschen arbeiten in der
Landwirtschaft. Von der Leistung der landwirtschaftlichen Produktion
hängt somit die Sicherheit der Lebensmittelversorgung der Menschen in
Äthiopien ab. Äthiopien gehört mit seinen rund 99 Millionen
Einwohnern nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt. Das
Pro-Kopf-Einkommen liegt bei nur 1,8 US-Dollar (2015) pro Tag. (1)
(1) Schätzungen des GIZ (2014) und Angaben des CIA World Factbook
(2015)
Spendenkonto
Stiftung Menschen für Menschen
Stadtsparkasse München
IBAN: DE64701500000018180018
SWIFT (BIC): SSKMDEMM
Online: www.menschenfuermenschen.de
Über Menschen für Menschen
Menschen für Menschen leistet seit 1981 Hilfe zur
Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sog. integrierter
ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen
gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen
Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Acht
Projektregionen wurden bereits abgeschlossen und vollständig in die
Verantwortung der Bevölkerung übergeben. Die
Entwicklungshilfe-organisation wurde vom damaligen Schauspieler
Karlheinz Böhm (gest. 29.5.2014) gegründet und ist eine unabhängige
und managementgeführte Organisation. Die Projektarbeit wird aktuell
in elf Projektgebieten mit über 750 fest angestellten äthiopischen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt. Die Stiftung trägt
das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen
(DZI).
Pressekontakt:
Stiftung Menschen für Menschen
Erich Jeske
Brienner Straße 46
80333 München, Germany
E-Mail: erich.jeske(at)menschenfuermenschen.org
Tel.: +49 89 383979-60
Fax: +49 89 383979-70
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