(ots) - Online-Vermögensverwalter sind ein neuer Trend bei
der Geldanlage. Mehr als ein Dutzend sogenannter Robo-Advisors
kämpfen derzeit um die Gunst der Kunden. Sie versprechen neben einer
einfachen Handhabung und niedrigen Kosten vor allem eine
wissenschaftlich fundierte Anlagestrategie. Das Verbraucherportal
Finanztip hat sich deshalb verschiedene Anbieter genauer angeschaut:
Wer die komplette Geldanlage aus einer Hand haben will, für den
können die Fertig-Portfolios eine gute Lösung sein.
Jeder vierte Haushalt in Deutschland investiert laut Bundesbank in
Aktien oder Investmentfonds. Bislang haben Anleger dabei oft die
Dienste einer Bank oder eines Vermögensberaters in Anspruch genommen.
Und damit teure Provisionen und Gebühren bezahlt. Eine günstigere
Kostenstruktur versprechen sogenannte Robo-Advisors, die online
vorgefertigte Strategien zur Geldanlage anbieten. "Die größten
Unterschiede zur klassischen Bankberatung liegen bei den eingesetzten
Investmentfonds und den Kosten", sagt Dirk Eilinghoff, Anlage-Experte
bei Finanztip. "Anstatt aktiv gemanagter Fonds nutzen die meisten
Robo-Advisors breit gestreute Indexfonds, anstelle hoher
Ausgabeaufschläge fällt in der Regel eine schlanke jährliche
Servicegebühr an."
Anlage in Eigenregie ist günstiger
Finanztip hat jetzt verschiedene Anbieter unter die Lupe genommen.
Das Ergebnis: Anleger, die ihr Geld in Eigenregie auf Tagesgeld,
Festgeld und Aktienfonds aufteilen, fahren meist günstiger als mit
einem Robo-Advisor. Wer jedoch die Aufteilung nach Anlageklassen
nicht selbst vornehmen will, für den können die Fertig-Portfolios
eine gute Lösung sein. "Die besten Robo-Advisors haben eine
übersichtliche Website und helfen den Kunden, aus den Anlagezielen
und der Risikobereitschaft das passende Portfolio zusammenzustellen",
sagt Eilinghoff. "Wer dann langfristig bei dieser Aufteilung bleibt,
vermeidet die gröbsten Anlagefehler."
Aktive Anlagestrategie ist schwer einzuschätzen
Nicht alle Robo-Advisors verlassen sich jedoch auf die einmal
gewählte Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen. Manche Anbieter wie
beispielsweise Scalable schichten das Geld der Anleger aktiv um, wenn
sich die Marktlage ändert. Diese wurden von Finanztip nicht
berücksichtigt. "Ob diese Strategien langfristig erfolgreich sind,
lässt sich nicht abschätzen", sagt Eilinghoff. "Wir haben deshalb nur
Anbieter mit passiver Strategie betrachtet." Bei der Beurteilung der
verschiedenen Anbieter hat Finanztip neben der Anlagestrategie die
Kosten, die Qualität der Befragung und die Transparenz
berücksichtigt. Hierbei haben die Anbieter Easyfolio, Vaamo und
Growney besonders gut abgeschnitten. Für erfahrene Anleger ist die
Beratungssoftware von JustETF eine gute Wahl.
Geld der Anleger ist geschützt
Ob die Robo-Advisors wirklich die Zukunft der Geldanlage sind, ist
heute noch ungewiss. Denn viele Unternehmen sind erst kurz auf dem
Markt. "Anleger müssen sich allerdings keine Sorgen machen", sagt
Finanztip-Experte Dirk Eilinghoff. "Ihr Geld liegt als geschütztes
Sondervermögen bei der Depotbank."
Weiterführende Links zum Thema Robo-Advisor
http://www.finanztip.de/robo-advisor/
http://www.finanztip.de/robo-advisor/vergleichstest-2016/
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