(ots) - DRK fordert sofort mehrtägige Waffenruhe in
Syrien
Präsident Seiters "entsetzt" über humanitäre Katastrophe vor den
Augen der Weltöffentlichkeit - "Das ist beschämend"
Osnabrück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat angesichts der
katastrophalen Lage in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo eine
sofortige Waffenruhe über mehrere Tage gefordert. Es sei
"beschämend", wie sich die politischen Akteure gegenseitig die Schuld
an der militärischen Eskalation in Syrien zuschöben, sagte
DRK-Präsident Rudolf Seiters der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). Er sei "entsetzt", dass sich vor den Augen der
Weltöffentlichkeit "eine beispiellose humanitäre Katastrophe
abspiele".
Eine längere Kampfpause sei dringend erforderlich, um die
Zivilbevölkerung in Aleppo mit Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten
versorgen zu können. Hunderttausende, darunter viele Frauen und
Kinder, seien ohne Wasser und Strom, beklagte Seiters. Die
Bedingungen in den wenigen verbliebenen Krankenhäusern seien
menschenunwürdig. In den vergangenen Tagen ist nach seinen Worten dem
Syrischen Arabischen Roten Halbmond und dem Internationalen Komitee
vom Roten Kreuz zwar erstmals seit sechs Monaten gelungen, die
Zivilbevölkerung unter anderem in vier eingeschlossenen Städten in
Syrien mit Hilfsgütern zu versorgen. Humanitäre Hilfe sei jedoch kein
Ersatz für eine dringend erforderliche politische Lösung des
Konflikts, betonte der DRK-Präsident.
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