(ots) - Gestern Abend war Jürgen Klopp bei Sky UK zu
Gast in der Sendung "Monday Night Football". Als Gast-Experte für das
Montagabendspiel zwischen dem FC Burnley und dem FC Watford sprach
der Liverpool-Trainer an der Seite von Sky Experte Jamie Carragher
und Sky Moderator David Jones unter anderem über die aktuelle
Situation in Liverpool, seine Zeit als Spieler, seine Einflüsse als
Trainer und seine Spielphilosophie.
Jürgen Klopp über die Tatsache, dass der FC Liverpool bei den
Buchmachern nach Manchester City als zweiter Meisterschaftsfavorit
gilt:
"Das ist für mich nicht wichtig. Wichtiger ist, eine optimistische
Stimmung zu haben und im Moment fühlt sich Liverpool gut an."
...über den Spieler Jürgen Klopp:
"Sehr durchschnittlich. Ich war schnell und ein guter
Kopfballspieler, aber das war es dann auch schon. Leider war das
Spiel mit dem Ball am Fuß nicht meine größte Stärke. Ich habe es sehr
genossen, Fußball zu spielen, aber ich war nicht wirklich gut."
...auf die Frage, ob er in einer der von ihm trainierten Teams
hätte spielen können:
"Nein. Eine der besten Entscheidungen meiner Trainerkarriere war
meine allererste: Nachdem ich am Tag vorher noch Spieler gewesen war,
beschloss ich an meinem ersten Tag als Trainer, dass ich nicht mehr
spielen würde. Das hat dem Team sehr geholfen."
...über seinen Haupteinfluss als Trainer:
"Das war Wolfgang Frank, der leider viel zu früh verstorben ist.
Er führte bei uns damals das 4-4-2 mit Viererkette und Raumdeckung
ein. Dadurch wurden wir eine viel bessere Mannschaft, obwohl wir nur
durchschnittliche Einzelspieler waren und auch keinen teuren Kader
hatten. Wir lernten, dass es nicht wichtig ist, wenn einzelne Spieler
besser als wir sind, und wir trotzdem gewinnen können. Das hat uns
die Augen geöffnet und als ich später Trainer wurde, habe ich Vieles
von dem angewendet, das ich von ihm gelernt hatte. Er war ein
perfektes Vorbild für viele seiner Spieler und viele davon sind heute
als Trainer oder Manager in der ganzen Welt tätig. Das war immer sein
Traum."
...über seinen Satz "Gegenpressing ist der beste Spielmacher":
"Wenn wir den Ball nahe des gegnerischer Tors erobern, sind wir
meistens nur einen Pass von einer richtig guten Torchance entfernt.
Deshalb habe ich gesagt, dass kein Spielmacher der Welt so gut wie
eine gute Gegenpressing-Situation sein kann."
...über die Position des Außenverteidigers in seinem System:
"Die Position hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Der
heutige Typ des Außenverteidigers spielt viel mehr wie ein
Mittelfeldspieler. Außenverteidiger müssen im Halbraum und sehr hoch
spielen, weshalb sie manchmal Flügelstürmer oder zentrale
Mittelfeldspieler sind. Die Regel lautet, immer anspielbar zu sein
oder abzusichern."
...auf die Frage, ob er wirklich nur mit einer Spitze spielt:
"Um ehrlich zu sein, denke ich nicht darüber nach, ob wir nun mit
einer falsche Neun oder keiner Neun oder was auch immer spielen. Alle
Spieler sind dafür verantwortlich, in allen Situationen, in denen es
möglich ist, im gegnerischen Strafraum zu sein. Einzige Ausnahme sind
die Innnenverteidiger, die ich nur bei Standardsituationen vorne
sehen will. Ansonsten geht es vor allem darum, flexibel zu sein."
Auszüge aus Jürgen Klopps Auftritt in "Monday Night Football" sind
auch auf Sky Sport News HD zu sehen.
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