München, 27. September 2016. Unter dem Motto „Jobs für Menschen mit Behinderung“ unterstützte die gestrige Inklusions-Tandem-Tour von MyHandicap erstmals das gleichnamige Aktionsbündnis aus Politik, Wirtschaft & Gesellschaft mit einer Promi-Tour durch Berlin. Im Spirit der paralympischen Erfolge zeigten namhafte Radtour-Teilnehmer am 26.09.2016 auf ihrem Tandemweg durch die Hauptstadt vollen Einsatz für eine wertestarke Gesellschaft und ein erfolgreiches Miteinander von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Deutschland.
(firmenpresse) - So fuhren zusammen mit MyHandicap-Gründer Joachim Schoss auch die beiden Rio-Paralympics-Sieger Christiane Reppe und Vico Merklein für eine stärkenorientierte Inklusion. Ebenfalls am Start waren Verena Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Armin von Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch, Gregor Doepke, Pressesprecher der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, erfolgreiche Sportler, Vertreter der Sozialversicherungen sowie viele weitere Entscheidungsträger und Vorbilder der Gesellschaft.
Auf dem Weg zur beispielhaften Inklusion
Gemeinschaftlich mit rund 30 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft & Gesellschaft wurden acht vorbildliche Inklusions-Unternehmen als Tour-Stationen angesteuert. Erste Station und Tour-Start war das Scandic-Hotel am Potsdamer Platz, von dem aus die Teilnehmer über die „discovering hands“, einem Unternehmen, das blinde Frauen zu medizinischen Tastuntersucherinnen ausbildet, weiter zur Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) radelten. Als nächstes wurde die Tour am Roten Rathaus von Bürgermeisterin Dilek Kolat begrüßt, und führte gleich nahtlos weiter zu den Berliner Verkehrsbetrieben, die über ihre Aktivitäten als inklusiver Arbeitgeber berichteten und betonten wie wichtig es sei, stets die Bedürfnisse vieler Kunden mit unterschiedlichen Behinderungen im Blick zu haben.
Ein weiteres Tour-Highlight war der offizielle Empfang am Bundesministerium für Arbeit und Soziales durch die parlamentarische Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller, die alle Tour-Teilnehmer begrüßte und sich für den Tandem-Tour-Einsatz als sportiven wie prominenten Aufruf & Dialog für eine inklusive Gesellschaft bedankte.
Auf dem nächsten Tourenziel, dem Service-Center SNT-AG, tauschten sich die Teilnehmer mit zwei von vielen Mitarbeitern mit Behinderung intensiv aus, ehe man sich zur „Schankhalle Pfefferberg“ aufmachte - einem Integrationsunternehmen, das von der Aktion Mensch finanziell gefördert wurde. Hier konnten die Teilnehmer in angenehmer Atmosphäre und auf Wunsch mit selbst gebrautem Bier die Tour gemeinsam ausklingen lassen.
Und wieder vereinte alle Tour-Partner einmal mehr der Leitgedanke, über ein gesellschaftliches Umdenken in Politik und Wirtschaft einen Beitrag zu leisten, potenzielle Arbeitgeber und Jobsucher zu vernetzen.
Starke Stimmen von Teilnehmern
Joachim Schoss fasste als Resümee der Tour zusammen, dass sicherlich noch viel Arbeit nötig wäre, bis Inklusion zu einer Selbstverständlichkeit geworden sei, betonte aber auch, dass man mit Blick auf die letzten 10 Jahre auch positiv feststellen könne, dass wir als Gesellschaft auf einem guten Weg seien und sich auch vieles schon verbessert habe.
Armin von Buttlar berief sich auf die aktuellen Ergebnisse des Inklusionsbarometers Arbeit der Aktion Mensch: "Die Inklusion am Arbeitsmarkt macht Fortschritte. Mehr als 1,15 Millionen Menschen mit Behinderung sind nach jüngsten Zahlen in Deutschland erwerbstätig - so viele wie nie zuvor." Trotzdem, so von Buttlar, könnten Menschen mit Behinderung noch stärker vom Aufschwung am Arbeitsmarkt profitieren: "Die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung ist mit 13,9 Prozent leicht gesunken, aber immer noch doppelt so hoch wie in der Vergleichsgruppe ohne Behinderung." Die Aktion Mensch fördert 450 von rund 800 Integrationsbetrieben in Deutschland – einer davon ist der "Pfefferberg" in Berlin. "In einem Integrationsbetrieb passiert eigentlich das Normalste der Welt", so der Vorstand der Aktion Mensch. "Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und Eigenschaften arbeiten zusammen. Das funktioniert am ersten Arbeitsmarkt allerdings oft noch nicht so, wie wir es uns wünschen. Wir freuen uns daher sehr, die Initiative der Stiftung MyHandicap hier in Berlin zu unterstützen."
„Ohne das großartige Engagement unserer Partner und der aktiven Unternehmen“, so Robert Freumuth, Geschäftsführer von MyHandicap in Deutschland, „wäre unsere Inklusions-Tandem-Tour durch Berlin nicht möglich gewesen. Deswegen an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Partner und an alle Unternehmen, die wir auf unserer Tandem-Tour als aktives Inklusions-Beispiel im Arbeitsprozess besuchen durften."
Die gemeinnützige Stiftung MyHandicap will die Lebenssituation von Menschen verbessern, die durch eine Behinderung oder schwere Erkrankung maßgeblich beeinträchtigt sind. Dies geschieht durch umfassende Information und Beratung mit dem Ziel, Betroffenen ein weitgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen. Zu diesem Zweck bietet MyHandicap mit www.myhandicap.de ein Internetportal an, auf dem Informationen, Wissen und Erfahrung zu allen Bereichen des Lebens mit Behinderung und schwerer Erkrankung gebündelt werden. Wunsch und Anspruch von MyHandicap ist es, ein Einstiegsportal für Betroffene und deren Angehörige zu sein, über das sie schnell und gezielt die gesuchten Informationen und Ansprechpartner finden. Die Community und verschiedene Foren auf dem Portal bieten Betroffenen und interessierten Nutzern die Möglichkeit, sich untereinander und mit Fachexperten auszutauschen, um von Erfahrungen anderer zu profitieren und sich gegenseitig zu unterstützten.
Robert Freumuth
Geschäftsführer
Stiftung MyHandicap gemeinnützige GmbH
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