(ots) - Kurz vor Beginn der Tarifverhandlungen mit der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Eisenbahn- und
Verkehrsgewerkschaft (GDL) hat das Management der Deutschen Bahn die
Arbeitnehmer angesichts der Herausforderungen für den Konzern zu
Zurückhaltung aufgefordert. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe):
"Ich wünsche mir daher am Verhandlungstisch wirtschaftlich Augenmaß
und ein Gespür für die Fortschritte, die wir nicht gefährden wollen.
Da Forderungen nie Ergebnisse sind, wären vier Prozent alleine etwas,
über das sich alleine zwar streiten, aber verhandeln ließe.
Allerdings wollen die Gewerkschaften weit mehr, und das werden wir
genau prüfen."
Ziel der Bahn sei es, inhaltsgleiche Abschlüsse mit beiden
Gewerkschaften hinzubekommen, so dass für gleiche Arbeit weiter
gleicher Lohn gelte. "Jeder Ãœberbietungswettbewerb von Gewerkschaften
in einem Betrieb schadet - der Kollegialität, der Zusammenarbeit und
damit auch der Qualität", sagte Weber. Alle Beteiligten wüssten,
welche Aufgaben das Unternehmen derzeit zu schultern habe. "Und die
Vergangenheit hat gezeigt, dass wir widerspruchsfreie Tarifverträge
hinbekommen."
Die Folgen durch die Streiks der vergangenen Tarifrunde seien
dramatisch gewesen: "2014 und 2015 schlug der Arbeitskampf mit rund
500 Millionen Euro zu Buche. Wenn man sich die Tarifergebnisse
anschaut, stehen die Belastungen in keinem Verhältnis", so Weber. Er
sei aber zuversichtlich, dass es diesmal nicht zu einer derartigen
Eskalation komme: "Wir haben mit der GDL eine neue
Schlichtungsvereinbarung, die befriedend wirkt, weil künftig eine
Seite ausreicht, um in die Schlichtung zu gehen."
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