(ots) - Drei Viertel der Topmanager in deutschen
Chefetagen zeigen ausgeprägte narzisstische Züge in ihrer
Persönlichkeit: Sie stellen sich - wie US-Präsidentschaftskandidat
Trump - permanent in den Mittelpunkt. Besonders kritisch: Die
wenigsten Chefs sind sich ihres narzisstischen Verhaltens bewusst.
Damit laufen sie beispielsweise Gefahr, sich maßlos zu überschätzen
oder die Beziehungen zu Kollegen massiv zu stören. Dies sind
Ergebnisse einer Marktbeobachtung von Dr. Rainer Neubauer,
Geschäftsführer von metaBeratung. Die Management- und HR-Beratung
legt den Schwerpunkt auf Persönlichkeitsverfahren in der
Personalauswahl.
"Jeder Mensch hat narzisstische Züge, die aber unterschiedlich
stark ausgeprägt sind", sagt Dr. Neubauer. "Unsere Erfahrungen
zeigen: Je größer die Selbstliebe, desto attraktiver ist der Aufstieg
in eine Position mit großer Entscheidungsbefugnis - denn der Narzisst
sucht sich seine Bühne. Auf dem Weg an die Spitze überzeugt er andere
vor allem dadurch, dass er bei ihnen mehr Zuversicht erzeugt. Dies
kann gerade in Krisenzeiten von Vorteil sein. Ein klassisches
Beispiel: die Präsentation vor potentiellen Investoren - das ist eine
typische Situation, in der ein Narzisst im Sinne des Unternehmens
konstruktiv agiert."
In anderen Situationen, in denen beispielsweise kreative
Teamarbeit erforderlich ist, riskiert eine selbstverliebte
Persönlichkeit, die eigenen Beiträge in schädlicher Weise zu
überschätzen. Tragfähige Visionen zu entwickeln braucht in jedem Fall
mehr als eine narzisstische Selbstüberschätzung. Daher sollten sich
stark selbstbezogene Chefs ihrer Wirkung auf andere bewusst werden.
Mithilfe von Selbstkenntnis kann eine Führungskraft destruktives
Verhalten eindämmen. Individuelle Coachings sowie regelmäßige
Feedback-Gespräche sind geeignet, um Personal in dieser Fähigkeit zu
schulen.
In der Praxis haben sich wissenschaftlich fundierte
Persönlichkeitsverfahren bewährt, um potentielle individuelle Risiken
zuverlässig zu identifizieren. Selbst der Grad an Narzissmus in einer
gesamten Organisation ist messbar.
"Ausgeprägte narzisstische Persönlichkeiten in der
Unternehmensführung brauchen innerhalb der Organisation ein
Gegengewicht, damit ihr Verhalten nicht ins Destruktive kippt", sagt
Dr. Neubauer von metaBeratung. "Diese Rolle wird beispielsweise von
Vorstandskollegen oder Kontrollgremien eingenommen. Zudem kann eine
Unternehmenskultur den Narzissten ausbalancieren. Wenn herausragende
Führungspersönlichkeiten ihre überzogen egozentrischen
Verhaltensweisen durch ein Coaching mäßigen, hat das nicht zuletzt
eine Signalwirkung für das gesamte Unternehmen. Ein solches Vorgehen
empfiehlt sich etwa, wenn eine moderne Führungskultur etabliert oder
das Image als Arbeitgeber verbessert werden soll."
Ein weiteres Plus: Eine Unternehmenskultur, in der nicht nur die
Lautesten zum Zuge kommen, bietet Raum für Minderheitenmeinungen und
kreative Ideen. Eine solche Weichenstellung in der Personalführung
ist gerade im Zuge der digitalen Transformation unverzichtbar. In
diesem Anpassungsprozess ist es wichtiger denn je, dass der Narzisst
seine Bühne verlässt und lernt, mit allen Mitarbeitern
zusammenzuarbeiten. Die Kollegen wissen besser als ein Narzisst
alleine, wie die Herausforderungen des digitalen Wandels zu meistern
sind.
Ãœber metaBeratung GmbH
metaBeratung GmbH ist eine Management- und HR-Beratung mit
Niederlassungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das
Unternehmen ist spezialisiert auf die Begleitung von
Veränderungsprozessen bei Menschen und Organisationen und berät
mittelständische Unternehmen und internationale Konzerne bei der
Auswahl und Entwicklung von Talenten - vom Trainee bis hin zum
C-Level Executive.
Der Mensch und seine Persönlichkeit stehen im Vordergrund. Mit
einem evidenzbasierten Ansatz hilft metaBeratung seit nunmehr 13
Jahren erfolgreich, die Weichen für die richtigen personellen
Entscheidungen zu stellen. metaBeratung ist autorisierter
Distributionspartner von Hogan Assessment Systems Inc. und Partner
von RHR International.
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