(ots) -
- Eines der bedeutendsten Modelle in der SKODA Geschichte feiert
Jubiläum
- Erfolge bei der Rallye Monte Carlo inspirierten die limitierte
Serie
- Von 1936 bis 1939 entstanden 70 Roadster, Cabrios und Coupés
- Innovatives Fahrwerk mit Einzelradaufhängung und
Transaxle-Antrieb
Eines der markantesten Modelle in der Geschichte der Marke SKODA
feiert das 80. Jubiläum seiner Messepremiere: Am 1. Oktober 1936
stellte sich der SKODA POPULAR Sport Monte Carlo den Besuchern des
20. Autosalons in Paris vor. In den drei folgenden Jahren entstand
eine limitierte Edition sportlicher Roadster, Cabrios und Coupés -
sie zählen heute zu den attraktivsten Oldtimern der Marke aus Mladá
Boleslav.
"Die außerordentlichen Fahrzeuge vom Typ POPULAR Monte Carlo haben
vor 80 Jahren an das erfolgreiche Motorsportengagement von SKODA
angeknüpft, das schon 1901 begonnen hatte", sagt Andrea Frydlová,
Leiterin des SKODA Museums in Mladá Boleslav. "Die limitierte Serie
wurde direkt vom Spezialfahrzeug für die Rallye Monte Carlo 1936
abgeleitet, ihre Käufer profitierten vom Erfahrungsschatz der
Rennabteilung von SKODA", so Frydlová weiter.
Im Januar 1936 errang SKODA einen ungewöhnlichen Erfolg im
Motorsport: Das Team Zdenek Pohl/Jaroslav Hausman, als Außenseiter
gestartet, belegte mit einem modifizierten Roadster SKODA POPULAR bei
der Rallye Monte Carlo den zweiten Platz in der Klasse bis 1500 cm3.
Das Unternehmen nahm diese Leistung zum Anlass, eine limitierte Serie
sportlicher Modelle mit markantem Design aufzulegen - den SKODA
POPULAR Sport Monte Carlo. Vor genau 80 Jahren feierte er auf dem
internationalen Autosalon in Paris seine Messepremiere.
Ähnlich wie der Rallye-Wagen hatten auch die Kundenfahrzeuge den
leistungsstärkeren Vierzylindermotor mit 1,4 Liter Hubraum und 23 kW
(31 PS) vom Modell RAPID unter der Haube. Das Dreiganggetriebe saß an
der Hinterachse und bildete dort einen Block mit dem Differenzial
(Transaxle-System). Die Höchstgeschwindigkeit betrug rund 110 km/h,
die wirksamen hydraulischen Bremsen rundeten das sportliche Naturell
des SKODA POPULAR Monte Carlo ab. 1936 betrug der Basispreis des
Editionsmodells 28.500 Kronen, während der Standard-Roadster POPULAR
1,0 l/16 kW (22 PS) bei 18.700 Kronen startete.
Die ersten beiden Fahrzeuge vom Typ SKODA POPULAR Monte Carlo
entstanden im Juli 1936, das letzte Exemplar - ein Coupé mit
dunkelgrauer Metalliclackierung - wurde am 13. Januar 1939
ausgeliefert. Von den 70 hergestellten Autos waren 24 Roadster in
leichter Ausführung mit einfacherer Ausstattung. Zudem entstanden 17
komfortablere Roadster mit kurbelbetätigten Seitenscheiben statt der
Aufsatzscheiben. 23 Coupés, zwei Cabriolets, zwei Chassis für den
individuellen Karosseriebau sowie zwei Fahrwerke oder auch nur
Motoren komplettierten die Serie.
Besonders luxuriös ausgestattet waren zwei Roadster, die die
tschechoslowakische Regierung 1938 dem Staatsoberhaupt des
verbündeten Staates Jugoslawien schenkte, dem nur vierzehnjährigen
König Petar II. Karadordevic. Anspruchsvolle private Kunden konnten
sich für das zweisitzige Coupé SKODA POPULAR Monte Carlo entscheiden,
das 35.000 Kronen kostete. Es war 4,20 Meter lang, 1,50 Meter breit
sowie 1,37 Meter hoch und brachte 960 kg auf die Waage.
Im Oktober 1937 ging das Facelift-Modell in den Verkauf, seine
technischen Merkmale waren eine modifizierte Aufhängung und
Abstimmung sowie ein verlängerter Radstand. Die kompakte Karosserie
trug viele Elemente des damaligen Stromliniendesigns, die
Scheinwerfer waren teilweise in die Kotflügel versenkt.
Heute sind vom Typ SKODA POPULAR Sport Monte Carlo rund ein
Dutzend Autos erhalten, sie zählen zu den begehrten Oldtimern der
Marke. Bereits 1968 erwarb das damals neu gegründete SKODA Museum ein
schwarzes Coupé vom Baujahr 1937, um die Jahrtausendwende wurde es
einer sorgfältigen Restaurierung unterzogen. Seitdem wird der
Zweisitzer für Präsentationen der Geschichte der Marke aus Mladá
Boleslav eingesetzt und nimmt an zahlreichen Oldtimer-Veranstaltungen
teil. Ein weiteres Exemplar aus der limitierten Serie POPULAR Sport
Monte Carlo wird zurzeit mit großer Sorgfalt in den Werkstätten des
SKODA Museums restauriert.
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Andreas Leue
Teamleiter Motorsport und Tradition
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