(ots) - Mitglieder des Sportausschusses des Bundestags
fordern ein transparenteres Verfahren bei der Neustrukturierung des
Leistungssports und der Spitzenförderung. "Es war sicherlich nicht
besonders glücklich, den Bundestag bislang völlig außen vorzulassen",
sagte Matthias Schmidt (SPD) der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post". "Es gibt noch sehr viele ungeklärte Fragen.
Wollen wir uns wirklich nur noch bei der Förderung auf Sportarten
konzentrieren, bei denen wir uns Chancen auf Medaillen ausrechnen?
Welche Wirkung hätte so etwas auf den Breitensport? Darüber muss
jetzt diskutiert werden." Schmidt präferiert eine Grundunterstützung
für alle Sportarten mit der Möglichkeit, Disziplinen mit besonders
großem Potenzial noch mehr zu fördern. Auch die Grünen haben noch ein
paar Fragen. "Die Reform der Spitzensportförderung ist längst
überfällig. Welches sind die so genannten Attribute, nach denen
Sportarten und Disziplinen auf ihr Potenzial hin bewertet werden
sollen?", sagte Özcan Mutlu, sportpolitischer Sprecher der Grünen im
Bundestag, der Redaktion. "Wie soll gewährleistet werden, dass
Bewertungsentscheidungen tatsächlich unabhängig sind? Wer entscheidet
auf Basis welcher Kriterien, welche Bundes- und Olympiastützpunkte
geschlossen werden? Transparenz und Beteiligung tut bitter Not, im
Interesse des deutschen Sports - und vor allem der Sportler."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell