PresseKat - Bain-Studie zu Innovationsprozessen / Agile Teams sind schneller, produktiver und erfolgreicher

Bain-Studie zu Innovationsprozessen / Agile Teams sind schneller, produktiver und erfolgreicher

ID: 1406172

(ots) - Digitalisierung verhilft agilen Methoden quer
durch alle Branchen über den Bereich der Softwareentwicklung hinaus
zum Durchbruch

- Selbstbestimmte, abteilungsübergreifende Teams treiben immer
häufiger neue Produkte und Prozesse voran
- Sechs Grundregeln stellen den Erfolg agiler Teams sicher

Die Deutsche Bank nutzt sie ebenso wie Zalando, der
Landmaschinenhersteller John Deere ebenso wie Spotify. Bei General
Electric sind sie ein Schlüssel für die Transformation hin zum
digitalen Industrieunternehmen. Agile Methoden kommen in immer mehr
Unternehmen zum Einsatz. Sie setzen auf die Geschwindigkeit und
Produktivität kleiner abteilungsübergreifender Teams, die mit großer
Autonomie im engen Austausch mit Kunden Produkt- und
Prozessinnovationen vorantreiben. In ihrer aktuellen Studie "Agile
Innovation" erläutert die internationale Managementberatung Bain &
Company anhand zahlreicher Beispiele Hintergründe und Konsequenzen
dieses Siegeszugs.

Die Wurzeln agiler Methoden liegen in der Softwareentwicklung. "Da
Software die Basis für alle digitalen Geschäftsmodelle ist, erfahren
agile Methoden immer mehr Akzeptanz - und das rasant", erklärt
Bain-Partner und Innovationsexperte Christopher Schorling. "Hinzu
kommt, dass der schnelle technologische Wandel konventionelle
Planungsansätze an ihre Grenzen bringt." Mittlerweile werden sie
längst nicht mehr nur in der IT eingesetzt. Vielmehr erklärten in
einer Umfrage der Zertifizierungsorganisation Scrum Alliance über die
Hälfte der Befragten, dass auch schon andere Unternehmensbereiche,
allen voran die Entwicklung, agile Methoden wie Scrum nutzen. Denn
noch erreichen 70 bis 90 Prozent aller neuen Produkte niemals die
Marktreife oder scheitern nach ihrer Markteinführung.

Verdoppelung von Innovationsgeschwindigkeit und Teamproduktivität





Welche Vorteile agile Methoden für Innovationsprozesse haben,
zeigt die Bain-Studie mit Beispielen aus der praktischen Arbeit von
John Deere und anderen Unternehmen auf. Dort halbierten sich in
agilen Projekten die Entwicklungszeiten, die Teamproduktivität
hingegen verdoppelte sich. Darüber hinaus ergab eine Analyse von mehr
als 10.000 Projekten, dass sich die Erfolgswahrscheinlichkeit beim
Einsatz agiler Methoden generell mehr als verdreifacht. "Unternehmen
schöpfen ihr Innovationspotenzial längst noch nicht aus", betont
Agile-Experte Schorling. "Sie belasten ihre kreativen Köpfe mit zu
vielen Meetings, zu vielen gleichzeitig laufenden Projekten,
zahllosen Abstimmungsschleifen und überbordenden
Dokumentationspflichten. Agile Methoden fordern jeden Mitarbeiter
dazu auf, sich mit seinen Fähigkeiten verantwortlich ins Unternehmen
einzubringen."

Noch fällt es zahlreichen Unternehmen schwer, Agilität zu leben.
In vielen Fällen widerspricht sie der bestehenden Unternehmenskultur,
anderenorts fehlt die Erfahrung im Umgang mit agilen Prozessen oder
die Unterstützung des Managements. Der Einsatz agiler Methoden im
Top-Management ist wichtiger Bestandteil der sechs Grundregeln, die
erfüllt sein müssen, soll das Potenzial von Agilität im Unternehmen
voll ausgeschöpft werden.

1. Das richtige Verständnis von Agilität entwickeln. Agilität
bedeutet nicht Anarchie. Sie ist ein vielfach praxiserprobter
Ansatz zur Lösung komplexer Probleme.
2. Die passenden Anwendungsgebiete festlegen. Bei Routineaufgaben
haben agile Methoden keinen besonderen Mehrwert. In der
Produktentwicklung, im Marketing, und in der strategischen
Planung dagegen helfen sie, Schritt für Schritt in Abstimmung
mit Kunden und Partnern eine Lösung zu erarbeiten.
3. Im Kleinen beginnen und Mundpropaganda nutzen. Mitarbeiter in
Pilotprojekten sind in der Regel von der größeren Autonomie und
dem Gewinn an Entscheidungsfreiheit begeistert. Sie sind daher
die besten Botschafter bei der Einführung agiler Methoden in
anderen Unternehmensbereichen.
4. Individuelle Anpassung der Methoden durch erfahrene Anwender
ermöglichen. Abwandlungen und individuelle Anpassungen einer
agilen Methodik wie Scrum sind erst dann sinnvoll, wenn ein
Mitarbeiter oder ein Team diese voll beherrscht. Mit der Zeit
sollten erfahrene Praktiker die agilen Methoden nach ihren
Vorstellungen weiterentwickeln dürfen.
5. Agile Methoden im Top-Management einsetzen. Gerade bei der
Strategieentwicklung, der Allokation von Ressourcen oder der
Optimierung der Zusammenarbeit im Unternehmen bieten sich agile
Methoden an. Top-Manager, die als agiles Team zusammenkommen
und lernen, die Disziplin auch auf ihre Aktivitäten anzuwenden,
sprechen die Sprache ihrer Teams.
6. Hindernisse konsequent überwinden. Umfragen von Scrum Alliance
zufolge kommt es in über 70 Prozent der Fälle zunächst zu
Spannungen zwischen agilen Teams und der restlichen
Belegschaft. Um diese zu überwinden, braucht es gemeinsame
Prioritäten, ein neues Rollenverständnis mit klaren
Verantwortlichkeiten und Führungskräfte, die Fragen stellen
statt anzuordnen.

Bain-Partner Schorling ist überzeugt: "Agile Methoden werden in
den nächsten Jahren den Alltag in deutschen Unternehmen grundlegend
verändern. Es entsteht eine neue Dynamik und eine erheblich größere
Kundennähe. Die Herausforderungen des digitalen Zeitalters lassen
sich so erheblich besser bewältigen."

Bain & Company

Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,
Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert
nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung
stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken
Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer
Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer
Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und
beschäftigt weltweit 6.400 Mitarbeiter, 750 davon im
deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.



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80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik(at)bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246

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Datum: 29.09.2016 - 09:30 Uhr
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