Controlling kontrolliert nicht, sondern steuert!
(firmenpresse) - Elektrohandwerksbetrieb, inhabergefĂŒhrt, etwa 3,5 Mio. Euro Umsatz, 35 Mitarbeiter.
âEigentlich gute Eckdaten. Trotzdem war unsere Gewinnsituation im Vergleich zur guten
Umsatzentwicklung desolat. Und das Auswerten meiner BWA, fĂŒr mich damals der Inbegriff von Controlling, brachte uns einfach nicht weiter.â, beschreibt der Inhaber.
Eine Unternehmenssituation, mit der Horst Emde, geschĂ€ftsfĂŒhrender Gesellschafter der elpa consulting GmbH & Co. KG aus Holzminden, sich branchenĂŒbergreifend schon hĂ€ufig konfrontiert sah: âViele speziell inhabergefĂŒhrte Unternehmen verfĂŒgen eigentlich ĂŒber eine hervorragende Basis; nehmen das Controlling aber nicht als Steuerungsinstrument wahr. Controlling soll nicht aussagen, was falsch gelaufen ist, sondern was falsch lĂ€uft; und den Planern und Entscheidern Werkzeuge an die Hand geben, um rechtzeitig und wirkungsvoll gegenzusteuern.â
Im Rahmen der zweitĂ€gigen Analyse zu Beginn der Zusammenarbeit wurden die StĂ€rken und SchwĂ€chen des Betriebs festgezurrt. Dem auĂergewöhnlich guten Ruf des seit Generationen bestehenden Unternehmens, der sehr guten Auslastung und dem absolut ĂŒberdurchschnittlichen Engagement von Inhaberfamilie und Mitarbeitern stand das falsch behandelte Controlling gegenĂŒber: âDer Blick in die BWA ist nur ein Blick in die Vergangenheit. Die hohen Kosten und die daraus resultierende ErtragsschwĂ€che waren bereits Fakt und jegliches Gegensteuern unmöglich.â, erinnert sich elpa-Projektkoordinator Clint Oldfield an die anfĂ€ngliche Analyse.
Der Begriff âControllingâ umfasst neben der Kontrollfunktion des traditionellen Rechnungswesens auch eine Steuerungs- und Lenkungsaufgabe; das Controlling soll im Unternehmen eine Beraterfunktion ausĂŒben und deckt im Wesentlichen die Gebiete Planung, Information, Kontrolle und Steuerung ab. Hauptziel des Bereichs âControllingâ ist es, das Unternehmen beziehungsweise die GeschĂ€ftsleitung vor unerwarteten Ăberraschungen zu bewahren. Unter dieser PrĂ€misse wurde anschlieĂend in Projektarbeit und Workshops gemeinsam ein Controlling-Konzept fĂŒr die Firma erarbeitet, das mit Hilfe eines datenverarbeitungsgestĂŒtzten Informationssystems Daten aus der Kostenrechnung und dem Berichtswesen verwertet.
âIn diesem Fall basierte die neue Unternehmensplanung auf einer Umsatzplanung und
Kostenberechnung, weil das Wachstum durch die PersonalkapazitĂ€ten begrenzt wird. Hier wurden vorausschauend UmsĂ€tze anhand des vorhandenen und geplanten Personalstands (Zu- und AbgĂ€nge), sowie der ProduktivitĂ€t ermittelt und als Plan-Soll-Wert fĂŒr die kommenden Perioden vorgegeben.â, beschreibt Clint Oldfield die Vorgehensweise. Zur Ermittlung dieser benötigten Soll-Werte diente eine ProduktivitĂ€tsanalyse. Hier wurden Auftragsstunden nach Jahr / Woche / Kostenstelle und Mitarbeiter ausgewertet und mit einem Soll-Wert verglichen. Aus dieser Auswertung wurden Kennzahlen (sogenannte âBenchmarksâ) bestimmt â zum Beispiel Pro-Kopf-Umsatz â und einem Branchenvergleich unterzogen. Die Inhaberfamilie beschreibt zufrieden die Umstellung im Operativen: âWir hatten entschieden, dass zukĂŒnftig alle AuftrĂ€ge kalkuliert und nach Deckungsbeitrag ausgewertet werden. Sind einzelne AuftrĂ€ge jetzt nicht kostendeckend, können wir anhand einer Plansimulation mit Excel-Tabellen notwendige VerĂ€nderungen auf der Einkaufs- oder Erlösseite ausmachen
und gegensteuern."
Die gröĂten Aufwandspositionen sind die Personal- und die Wareneinsatzkosten. Diesen musste beim gemeinsamen Erarbeiten des Planungshorizonts auch besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden; sowohl in der kurzfristigen (operationellen) Unternehmensplanung (Zeitraum ein bis zwei Jahre), als auch in der strategischen (Zeitraum drei bis fĂŒnf Jahre).
Da man in der Planungsphase noch unsicher hinsichtlich der Struktur der zu erwartenden AuftrĂ€ge war, wurde ein durchschnittlicher Erfahrungswert ĂŒber alle Leistungen zugrunde gelegt, sowohl beim gesamten Umsatz als in der Zuordnung zu den einzelnen Unternehmensbereichen (zum Beispiel Schaltschrankbau). Bei WareneinkĂ€ufen wurde ein Soll-Wert fĂŒr die Warenaufwandsquote als Ziel festgelegt,
da die Abgabepreise durch den Markt bestimmt werden. ZukĂŒnftig werden intensivierte Einkaufsverhandlungen mit den Lieferanten und gegebenenfalls ein Lieferantenwechsel dafĂŒr sorgen, dass die Quote möglichst eingehalten und im Idealfall sogar unterschritten wird. âDie Planung der Personalaufwendungen war problemlos möglich, da das Unternehmen ĂŒber gute Ăbersichten verfĂŒgte. Wir legten einen strategischen Bestand an Mitarbeitern fest, wobei wir Lohnerhöhungen, Ăberstunden, SchulungsmaĂnahmen und auch PrĂ€mienzahlungen fĂŒr den Soll-/ Ist-Vergleich berĂŒcksichtigten.â, beschreibt Clint Oldfield.
Bei den Gemeinkosten war zu berĂŒcksichtigen, dass sie nicht unbedingt monatlich und
nicht in gleichen BetrÀgen anfallen (zum Beispiel Telekommunikation, Werbung, Kfz, Ver-
waltung). Diese Kosten wurden in ihrer tatsĂ€chlichen oder geschĂ€tzten Höhe den jeweiligen Planmonaten zugeordnet. In einigen FĂ€llen wurden Durchschnittswerte ermittelt und auf die Monate verteilt. Andere Aufwendungen (zum Beispiel Instandhaltung / Reparatur) entstehen zwar monatlich in unterschiedlicher Höhe, jedoch lassen sich Spitzen und TĂ€ler nur sehr schwer vorhersagen (Ausnahme: Geplante vorbeugende Instandhaltung, Leasingaufwendungen). Daher entschied man sich fĂŒr durchschnittliche Erfahrungswerte. Die Herausforderung bei der Gemeinkostenplanung bestand darin, möglichst realistische AnsĂ€tze zu finden.
Mittlerweile sind 12 Monate seit Projektbeginn vergangen, einem sechstelligen Minus steht nun ein ebensolches Plus gegenĂŒber. Die beratene Unternehmerfamilie sieht ihr Engagement bestĂ€tigt: âAlle gemeinsam mit der elpa consulting entwickelten MaĂnahmen haben ein deutlich verbessertes Ertragsergebnis zur Folge. Vom geschĂ€rften VerstĂ€ndnis fĂŒr die betriebswirtschaftlichen ZusammenhĂ€nge und den damit verbundenen Einsparpotentialen in unserem Betrieb einmal ganz zu schweigen.â
Die elpa consulting ist ein Beratungsunternehmen, spezialisiert auf die Belange und Herausforderungen mittelstĂ€ndischer Betriebe. Durch langjĂ€hrige Erfahrung im deutschen Mittelstand verfĂŒgen wir ĂŒber geballtes Wissen und ein Netzwerk an kompetenten Spezialisten.
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