(ots) -
- Experten diskutieren über die Folgen des britischen EU-Austritts
für die Hochschullandschaft
- Großbritannien hofft auf Kooperation statt Konfrontation
Welche konkreten Folgen hat der Austritt des Vereinigten
Königreichs aus der EU für den Hochschulbereich? Auf Einladung des
Deutschen Hochschulverbandes (DHV) und Santander diskutierte eine
Expertenrunde aus Wissenschaft und Politik diese Fragestellung am
Donnerstagabend im Senatssaal der Humboldt-Universität in Berlin.
"Europa ist nach dem Brexit als Raum der Bildungs- und
Forschungsgemeinschaft gefordert. Auch zukünftig müssen jungen
Menschen alle Möglichkeiten geboten werden, während ihres Studiums
internationale und praktische Erfahrungen zu sammeln. Großbritannien
sollte ein Teil dessen bleiben", hebt Oliver Burda, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender der Santander Consumer Bank, eingangs hervor.
Die Bank engagiert sich seit vielen Jahren in der Hochschulbildung,
fördert über ihren Unternehmensbereich Santander Universitäten das
weltweit größte Hochschulnetzwerk und investiert bis Ende 2018 mehr
als 700 Millionen Euro in Bildung - darunter auch in viele Projekte,
die den internationalen Austausch von Studierenden und Lehre fördern.
Dass die Briten nach der Brexit-Entscheidung auf Unterstützung aus
der europäischen Hochschullandschaft hoffen, macht die Leiterin des
British Council Deutschland, Rachel Launay, deutlich: "Die
Solidarität in Europa ist sehr wichtig für die britischen
Universitäten. Wir hoffen auf Kooperation statt Konfrontation."
Reines Wunschdenken angesichts der Möglichkeiten, die sich durch
die nun vermutlich frei werdenden EU-Fördergelder für andere
europäische Universitäten eröffnen? "Ich sehe im Brexit auch Chancen
für Kontinentaleuropa. Die Forschungsgelder der Europäischen Union
werden anders verteilt werden", ist Professorin Eugénia da
Conceição-Heldt, Reformrektorin an der Hochschule für Politik in
München, überzeugt.
Der Einschätzung, dass die EU die Förderung der britischen
Universitäten nach den Austrittsverhandlungen auslaufen lassen wird,
schließt sich auch der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes,
Professor Bernhard Kempen, an. Er sichert den Hochschulen in
Großbritannien aber in anderen Problemfeldern die Unterstützung des
DHV zu: "Der Brexit ist eine mittlere Katastrophe! Aber niemand in
Europa schaut achselzuckend zu. Wir als DHV werden alles in unserem
Rahmen Mögliche tun, um unseren Einfluss auf die deutsche Politik
geltend zu machen, damit zumindest die Freizügigkeit von Studierenden
und Forschenden erhalten werden kann."
Für eine solche Einflussnahme sei nun genau der richtige
Zeitpunkt, unterstreicht Professor Gerhard Dannemann, Direktor des
Centre of British Studies an der Berliner Humboldt-Universität: "Die
herrschende Unsicherheit über die Umsetzung des Brexit bietet eine
Chance, den Diskurs zu beeinflussen. Wenn die Strategie einmal steht,
ist nichts mehr möglich."
Trotz der tiefgreifenden Veränderungen und vorherrschenden
Rechtsunsicherheit, die der Brexit innerhalb der europäischen
Hochschullandschaft bereits verursacht hat, zeigen sich die
Diskutanten insgesamt optimistisch, dass die Zusammenarbeit und der
Austausch mit den Hochschulen des Vereinigten Königreichs nicht enden
wird.
Der Grund für den in der Runde vorherrschenden Optimismus liege in
der genetischen Veranlagung von Wissenschaftlern, so Denise Feldner,
Geschäftsführerin German U15 e.V.: "Es liegt in der Natur des
Forschers, Bestehendes zu hinterfragen, um Neues zu entdecken. Die
Neugier treibt ihn an. Daher sieht er in jedem Scheitern auch eine
Chance."
Banco Santander (SAN.MC, STD.N, BNC.LN) ist eine Privat- und
Geschäftskundenbank mit Sitz in Spanien und Präsenz in zehn
Kernmärkten. Santander ist gemessen am Börsenwert die größte Bank in
der Eurozone. Im Jahr 1857 gegründet, verfügt Santander über ein
verwaltetes Vermögen von 1.520 Milliarden Euro. Santander hat
weltweit mehr als 117 Millionen Kunden, rund 12.500 Filialen - mehr
als jede andere internationale Bank - und rund 190.000 Mitarbeiter.
Sie ist die größte Finanzgruppe in Spanien und Lateinamerika und ist
führend in Großbritannien, Portugal, Deutschland, Polen und dem
Nordosten der USA. In der ersten Hälfte 2016 erzielte Santander einen
zurechenbaren Gewinn von 3.280 Mio. Euro.
Die Santander Consumer Bank AG gehört mit etwa 6,1 Millionen
Kunden zu den Top 5 der privaten Banken in Deutschland. Sie bietet
Privatkunden umfangreiche Finanzdienstleistungen an und hat
bundesweit mehr als 300 Filialen. Das Institut ist in Deutschland
außerdem der größte herstellerunabhängige Finanzierer in den
Bereichen Auto, Motorrad, (Motor-)Caravan und auch bei Konsumgütern
führend. Das Unternehmen tritt bundesweit mit den Marken Santander
Consumer Bank, Santander Bank und Santander Direkt Bank auf. Die
hundertprozentige Tochter der spanischen Banco Santander hat ihren
Sitz in Mönchengladbach und beschäftigt mehr als 3.800 Mitarbeiter.
Weitere Informationen finden Sie unter www.santander.de
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