(ots) - Dabei geht es in erster Linie gar nicht um die
direkten Auswirkungen auf die Kunden des Pharmakonzerns.
"Reputationsrisiken zeigen sich oft zuerst bei Behörden, Regulierern
und in der Politik. Und für Bayer sind die Kartellbehörden jetzt ein
ganz wichtiger Stakeholder geworden", warnt Meitner. Ganz emotionslos
gehe es in diesen Behörden nämlich nicht zu: So zeigen Studien, dass
Unternehmen mit einer guten Corporate Social Responsibility-Strategie
bei Strafzahlungen vergleichsweise milde davonkommen. Der umgekehrte
Fall könnte nun bei der Zusammenschließung von Bayer und Monsanto
eintreten.
Wohl auch vor diesem Hintergrund hatte Bayers
Vorstandsvorsitzender Werner Baumann den Gedanken geäußert, die so
stark belastete Marke Monsanto künftig verschwinden zu lassen. "Das
halte ich für sehr riskant, weil mögliche Risiken auf der Agrar-Seite
so auch auf das Pharma-Geschäft übergreifen können", erklärt Meitner,
der auch zum Thema Risikomanagement an der International School of
Management in München lehrt. Die Strahlkraft der Bayer AG sei nicht
ausreichend, um das in der Kritik stehende Geschäftsmodell von
Monsanto zu überdecken. Generell gebe es aber zu wenig
Kontrollmöglichkeiten für Bayer, die Risiken, die naturgemäß im
Geschäftsmodell von Monsanto verankert sind, einzudämmen.
Viel hänge laut Meitner von der Post Merger Integration, der
Integrationsphase nach der rechtlichen Zusammenlegung von
Unternehmen, ab. "Die meisten Deals scheitern daran, dass es nicht
gelingt, die Unternehmenskultur beider Seiten zu verbinden. Das wird
eine Herkulesaufgabe." Er selbst lehnt die Ãœbernahme zwar nicht per
se ab, hätte den Deal in dieser Form aber nicht abgewickelt. "Das ist
wie eine Wette. Mir sind Geschäfte lieber, bei denen das Management
auch einen Einfluss auf das Wohl und Wehe des Unternehmens hat."
Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den
führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den
einschlägigen Hochschulrankings firmiert die ISM regelmäßig an
vorderster Stelle. Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main,
München, Hamburg, Köln und Stuttgart. An der staatlich anerkannten,
privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der
Führungsnachwuchs für international orientierte
Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen
Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich
durch Internationalität und Praxisorientierung aus. Projekte in
Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte
Auslandssemester und -module an einer der über 170
Partneruniversitäten der ISM.
Pressekontakt:
Daniel Lichtenstein
Leiter Marketing & Communications
ISM International School of Management GmbH
Otto-Hahn-Str. 19
44227 Dortmund
Tel.: 0231.975139-31
Fax: 0231.975139-39
E-Mail: daniel.lichtenstein(at)ism.de
Original-Content von: International School of Management (ISM), übermittelt durch news aktuell