(ots) - Der Schweizer Herbst ist die ideale
Jahreszeit für einen Museums- oder Festivalbesuch. In Zürich starten
Ausstellungen über Alberto Giacometti (Kunsthaus) und das Schaffen
Schweizer Grafiker im Paris der 1950er- und 1960er-Jahre (Museum für
Gestaltung). Das Zentrum Paul Klee beleuchtet die Beziehung Klees zu
den surrealistischen Künstlern im Paris der 1920er- und 1930er-Jahre.
Die Kurzfilmtage in Winterthur feiern dieses Jahr ihr 20-jähriges
Jubiläum mit einem Sonderprogramm. Das Festival Lausanne Lumières
verwandelt die Universitätsstadt am Genfer See in ein winterliches
Lichtermeer, während das Historische Museum in Genf die Finsternis
rund um Frankenstein erkundet.
"Alberto Giacometti: Material und Vision" im Kunsthaus Zürich und
"Les Suisses de Paris" im Museum für Gestaltung
Vom 28. Oktober 2016 bis 15. Januar 2017 werden in der großen
Sonderausstellung "Alberto Giacometti: Material und Vision"
Skulpturen aus Bronze, Holz und Marmor sowie 75 kostbare
Originalgipse aus dem Nachlass des Künstlers ausgestellt. Die Werke,
die 2006 als Schenkung von Bruno und Odette Giacometti an die Alberto
Giacometti-Stiftung ins Kunsthaus gelangten, verdeutlichen die
grundlegenden Arbeitsprozesse des weltbekannten Schweizers. 1901 in
Borgonovo im Graubündner Bergell geboren, kehrte Giacometti auch
während seiner Pariser Schaffensjahre oft in sein
italienischsprachiges Heimattal zurück. www.kunsthaus.ch
Dem Ruf nach Paris folgten dann in den 1950er-Jahren auch viele
Schweizer Grafiker. Dort erreichten sie wichtige Schlüsselpositionen:
so Peter Knapp und Jean Widmer bei den Galeries Lafayette oder Adrian
Frutiger bei der Schriftgießerei Deberny & Peignot. Die Ausstellung
"Les Suisses de Paris", die vom 4. November 2016 bis 19. März 2017 im
Zürcher Museum für Gestaltung zu sehen ist, zeigt Kreationen der
wichtigsten Gestalter im Austausch mit ihren Pariser Kollegen und
stellt von Schweizern geprägte Designschulen vor. Zu sehen sind
Arbeiten in den Bereichen Editorial Design, Fotografie, Film,
Werbegrafik, Szenografie, Signaletik und Typografie.
www.museum-gestaltung.ch
"Klee und die Surrealisten" im Zentrum Paul Klee in Bern
Zum ersten Mal wird in einer Ausstellung umfassend die Beziehung
Paul Klees zu den surrealistischen Künstlern im Paris der 1920er- und
1930er-Jahre beleuchtet. Für die Surrealisten der ersten Stunde wie
Max Ernst und Joan Miró, aber auch für Literaten wie Louis Aragon
oder Paul Eluard war die Begegnung mit Klees traumhaft verwobenen
Bildwelten eine künstlerische Offenbarung. Zu sehen vom 18. November
2016 bis 12. März 2017. www.zpk.org
20 Jahre Internationale Kurzfilmtage Winterthur
Die Kalenderwoche 45 ist bei Filmfans dieses Jahr rot
angestrichen: Mit den langen Novembernächten feiern die
Internationalen Kurzfilmtage Winterthur vom 8. bis 13. November 2016
ihr 20-jähriges Jubiläum. Herzstück der Kurzfilmtage sind der
Internationale und der Schweizer Wettbewerb sowie ein
Kurzfilm-Programm aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, live
orchestriert vom Musikkollegium Winterthur! www.kurzfilmtage.ch
Festival Lausanne Lumières
Beim Lichterfest Lausanne vom 18. November bis 31. Dezember dreht
sich alles um die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt. In diesem Jahr
wirken dreizehn internationale Lichtkünstler mit, welche die Plätze
der Stadt mit Projektionen, Skulpturen und Lichtinstallationen zum
Leuchten bringen. Besucher können dieses eklektische Kunstprogramm
jeden Abend bei ihrem Bummel durch die Stadt entdecken. Weitere
Informationen unter: www.festivallausannelumieres.ch und
www.lausanne-tourisme.ch.
"Die Rückkehr der Finsternis - Gotische Bildwelten seit
Frankenstein" im MAH (Musée d'art et d'histoire) in Genf
Im Mai 1816 mietete Lord Byron die Villa Diodati in Cologny am
Genfer See, wo er den Sommer mit seinem Leibarzt John Polidori und
bald auch mit Percy Shelley und dessen Partnerin Mary Godwin (später
Shelley) verbrachte. Angeregt durch die düstere nächtliche Atmosphäre
der Seelandschaft in diesem "Jahr ohne Sommer" (verursacht durch den
Vulkanausbruch des Berg Tambora) vereinbarte die Runde,
Schauergeschichten zu schreiben. Dadurch entstand schließlich Mary
Shelleys Roman "Frankenstein or: The Modern Prometheus", Byrons
Gedicht "Darkness" und Polidoris Erzählung "The Vampyre", die als der
literarische Beginn des Genres der Vampirgeschichten gilt. Ausgehend
von diesen Werken untersucht die Ausstellung das historische und
soziale Umfeld sowie den kreativen Entstehungsprozess dieser
Fiktionen. Zudem wird ihre Auswirkung auf die Kunst anhand von
Künstlern aus dem 19. bis 21. Jahrhundert gezeigt. Vom 2. Dezember
2016 bis 19. März 2017 sind unter anderem Werke von Sarah Lucas,
Werner Herzog, Niki de Saint Phalle, Caspar Wolf, Margaret Atwood und
Gerhard Marcks zu sehen. http://institutions.ville-geneve.ch/fr/mah/
Weitere Informationen zu Kunst-Events und zum Urlaub in der
Schweiz gibt es im Internet unter www.MySwitzerland.com, der
E-Mail-Adresse Info(at)MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien
Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100
200 30.
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