(ots) - Ob Dackel, Havaneser, Chihuahua, Pudel oder die
verschiedenen Terrier-Rassen - mehr als die Hälfte der Hunde in
Deutschland gehören zu den kleinen bis mittelgroßen Hunden. "Doch
nicht alle Hundehalter werden den besonderen Bedürfnissen kleiner
Hunderassen gerecht", mahnt Norbert Holthenrich, Präsident des
Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) anlässlich des
Welthundetages. "Bereits vor der Anschaffung ihres Vierbeiners
sollten Hundefreunde sich über die jeweiligen rassetypischen
Neigungen hinsichtlich Bewegung, Ernährung, Fellpflege und Erziehung
informieren."
Klein, aber oho
Nicht alle kleinen Hunderassen wurden als gemütliche
Gesellschaftshunde gezüchtet. Unter den kleinen bis 10 kg leichten
Rassen und Mischlingen gibt es sogar besonders bewegungsfreudige
Tiere wie beispielsweise den Hütehund Cardigan Welsh Corgi, den Jack
Russell Terrier, der für die Jagd auf Füchse, Ratten und andere
Kleinsäuger gezüchtet wurde, oder den Dackel, der Wild aus dem
Unterholz treiben sollte. Diese Kleinen brauchen eine hohe Auslastung
durch Herumtoben und lange Spaziergänge mit viel Abwechslung.
In der Erziehung benötigen kleine Hunde klare Strukturen: Aufgrund
ihrer physischen Unterlegenheit müssen sie lernen, dass sie bei ihrem
Mensch Schutz suchen können. Sie sind deutlich weniger gestresst,
wenn sie erleben, dass sie eine Hatz durch einen großen Hund
abbrechen können, indem sie bei Herrchen oder Frauchen stehen
bleiben. Zudem sollte ihr niedliches Aussehen nicht dazu verführen,
dass Hundehalter ihre Vierbeiner vermenschlichen: "Die Tiere
benötigen eine ebenso konsequente Erziehung wie große Hunde", erklärt
Norbert Holthenrich.
Kleine Hunde haben einen höheren Energiebedarf als große Rassen.
Das Futter sollte in hoch verdaulicher Form zur Verfügung gestellt
werden. Gesunde Snacks dürfen gegeben werden, wenn sie von der
Grundration abgezogen werden. Vor allem für Hunde mit Kurzgebiss
empfehlen sich zahnpflegende Kauartikel oder Pasten, die der Bildung
von Zahnstein vorbeugen. Da die kleinen Rassen viel älter werden als
große, sind ab einem Alter von etwa 6 bis 7 Jahren jährliche
Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt wichtig.
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