(ots) - In der thüringischen Stadt Jena lag die
Väterbeteiligung beim Elterngeld für Nachwuchs, der im Jahr 2014
geboren wurde, bei 57,8 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, löste Jena damit den bayerischen Landkreis Main-Spessart
von der Spitzenposition ab. Hier war die Väterbeteiligung mit 49,5 %
am sechsthöchsten. Im Bundesdurchschnitt lag die Beteiligung von
Vätern bei 34,2 %; die Mütterbeteiligung betrug 95,9 %.
In acht von zehn Kreisen (in 334 von insgesamt 402 Landkreisen
beziehungsweise kreisfreien Städten) lag der Anteil der Kinder, deren
Väter Elterngeld in Anspruch genommen haben, bei mindestens 25 %. In
fast der Hälfte der Kreise (191) wurde sogar ein Anteil von
mindestens 35 % erreicht - mit einer klaren regionalen Konzentration
im Süden und Südosten Deutschlands.
Die Höhe des Elterngeldes ist entsprechend den gesetzlichen
Bestimmungen abhängig vom bisherigen Einkommen der
Elterngeldbeziehenden. Auch hier gab es deutliche regionale
Unterschiede: Die 286 kreisfreien Städte und Landkreise, in denen der
durchschnittliche Elterngeldanspruch von vor der Geburt
erwerbstätigen Vätern mindestens 1 200 Euro betrug, befanden sich
ausschließlich im früheren Bundesgebiet. 18 der 19 Kreise, in denen
dieser Anspruch weniger als 1 000 Euro betrug, lagen in ostdeutschen
Bundesländern.
Der Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt erwerbstätig
waren, war mit bundesweit durchschnittlich 1 266 Euro - wie auch
schon in den Vorjahren - deutlich höher als der Elterngeldanspruch
von vor der Geburt des Kindes erwerbstätigen Müttern (921 Euro).
Anders als bei den Vätern betrug der vergleichbare durchschnittliche
monatliche Elterngeldanspruch von Müttern nur in 32 Kreisen
mindestens 1 000 Euro. Die unterschiedlich hohen Elterngeldansprüche
sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass Väter häufiger vor der
Geburt ihres Kindes erwerbstätig waren und in der Regel ein höheres
anrechenbares Einkommen erzielten.
Die Bezugsdauer des Elterngeldes für im Jahr 2014 geborene Kinder
lag im Schnitt für Väter bei 3,1 Monaten und für Mütter bei 11,6
Monaten. Während die Bezugsdauer bei Müttern regional ähnlich war,
unterschied sich diese bei Elterngeld beziehenden Vätern deutlich.
Die höchsten Anteile an Vätern, die sich für die Mindestbezugsdauer
von zwei Monaten entschieden, gab es in Bayern (85 %) sowie in
Baden-Württemberg und Thüringen (84 %).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Andrea Wolff,
Telefon: 49 (0)611 / 75 81 37,
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