(ots) - JU-Chef Ziemiak wünscht sich Aufstand der Jugend
gegen Rentenpolitik
"Wir brauchen Generationengerechtigkeit " - Unions-Nachwuchs nennt
Beitragsanstieg auf über 20 Prozent "nicht vertretbar"
Osnabrück. Der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU), Paul
Ziemiak, wünscht sich einen "Aufstand" der Jugend gegen die
Rentenpolitik der Bundesregierung. Es wäre gut, wenn alle politischen
Jugendorganisationen zusammen für Generationengerechtigkeit eintreten
würden, sagte Ziemiak in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag).
Allerdings seien zum Beispiel die Jungsozialisten sehr
"ideologisch geprägt". Nach dem Motto "mehr Rente ist gut" sei dem
SPD-Nachwuchs offenbar egal, wer dafür zahle. Ziemiak forderte von
der Regierungskoalition eine "große Rentenreform", bei der alles auf
den Prüfstand komme. "Wir wollen wissen: Wer soll dies bezahlen?
Darauf habe ich bisher noch keine Antwort gehört", betonte der
31-jährige. Ein Beitragsanstieg auf über 20 Prozent sei nicht
vertretbar. Die Junge Union plädiere ferner dafür, "ohne
Scheuklappen" über längere Lebensarbeitszeit zu reden. Die
Flexi-Rente sei dazu ein erster und wichtiger Schritt.
Der JU-Chef lehnte außerdem die von der CSU geforderte Ausweitung
der Mütterrente für Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben,
ab. "Wenn das Projekt mit den Beiträgen zukünftiger Generationen
finanziert werden soll, bin ich dagegen", sagte er. Die Junge Union
hat 110.000 Mitglieder aus CDU und CSU. Sie trifft sich vom 14. bis
16. Oktober in Paderborn zu ihrem jährlichen Deutschlandtag.
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Junge Union warnt CDU und CSU vor getrenntem Wahlkampf
Vorsitzender Ziemiak: Auch bundesweite Ausdehnung der CSU wäre
historischer Fehler - "Diese Diskussion macht mich langsam sauer"
Osnabrück. Der Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, hat CDU und
CSU dringend davor gewarnt, den Bundestagswahlkampf 2017 getrennt zu
führen. "CDU und CSU ergänzen sich, das tut uns gut", sagte Ziemiak
in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Von
der CSU ins Spiel gebrachte getrennte Kampagnen würden dagegen beiden
schaden. Scharf wandte er sich auch gegen Gedankenspiele, wonach die
CSU bundesweit antreten und die CDU sich in Bayern um Stimmen
bewerben könnte. Das wäre ein "historischer Fehler" zum Schaden von
CDU und CSU, erklärte Ziemiak. "Von dieser Diskussion halte ich
überhaupt nichts - sie macht mich langsam auch sauer", hob er hervor.
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