(ots) - Städte-und Gemeindebund fordert mehr
Anstrengungen gegen Radikalisierung von Flüchtlingen
Landsberg: Präventionszentren bei den Polizeibehörden notwendig
Osnabrück. Der Deutsche Städte-und Gemeindebund fordert mehr
Anstrengungen der Sicherheitsbehörden, um eine Radikalisierung von
Flüchtlingen früh zu erkennen. Der beste Zeitpunkt dafür wäre, wenn
ein Flüchtling den Antrag auf Asyl stelle, sagte Hauptgeschäftsführer
Gerd Landsberg in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag). Bei den Polizeibehörden müssten sogenannte
Präventionszentren eingerichtet werden, in denen Experten arbeiten.
Diese Zentren könnten eingeschaltet werden, wenn sich Probleme
zuspitzten. Nach seinen Worten verfügen die Kommunen nicht über
speziell geschultes Personal, um Verdachtsmomente zu erkennen. Die
Jugendämter arbeiteten zum Teil an der Belastungsgrenze. Einige
meldeten Probleme, weil unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
gewalttätig und damit gefährlich würden. Landsberg wies darauf hin,
dass es sich um Einzelfälle handele. Nach wie vor sei das
ehrenamtliche Engagement für die Flüchtlinge ungebrochen.
Nach Angaben des kommunalen Verbandes waren im Sommer noch 300 von
zu Spitzenzeiten 1000 Turnhallen mit Flüchtlingen belegt. Im Land
Berlin würden erst im Dezember die letzten Sporthallen geräumt und
wieder für den Sport nutzbar sein, sagte Landsberg Er verlangte ein
gemeinsames Konzept von Bund, Ländern und Kommunen, wie viele Plätze
für Flüchtlinge vorgehalten und dann auch finanziert werden müssen.
"Dazu gehört natürlich eine Prognose, wie viel Flüchtlinge
voraussichtlich in den nächsten Monaten nach Deutschland kommen
werden", sagte er.
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