PresseKat - DAV-Vorsitzender Becker fordert Vermeidung von Lieferengpässen und Abschaffung der Importquote (FOT

DAV-Vorsitzender Becker fordert Vermeidung von Lieferengpässen und Abschaffung der Importquote (FOTO)

ID: 1411206

(ots) -
Lieferengpässe bei Medikamenten, die Leben retten können, sollten
durch mehr Transparenz auf dem Weg vom Hersteller zur Apotheke und
durch bessere Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen vermieden
werden. Diesen Appell an Krankenkassen, Politiker und Marktteilnehmer
formulierte Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV), heute in seiner Rede zur Eröffnung der
pharmazeutischen Fachmesse "expopharm" in München. Zur Steigerung der
Arzneimittelsicherheit sei zudem die Abschaffung der
Importförderquote geboten, durch die Apotheker von den Kassen zur
Abgabe von importierten Präparaten gezwungen werden.

"Wer in seine Apothekensoftware schaut, der findet inzwischen eine
erschreckend lange Liste nichtverfügbarer Arzneimittel", sagte
Becker. "Längst betrifft es nicht nur Standardpräparate. Auch
Impfstoffe und Antibiotika sind zum Teil über Monate hinweg nicht
mehr verlässlich verfügbar." Der DAV-Vorsitzende weiter: "Für die
Apotheken wird es immer schwieriger sicherzustellen, dass aus diesen
Lieferengpässen keine Versorgungsengpässe oder gar Notfallsituationen
werden. Daher fordern wir die Politik auf, endlich Maßnahmen zu
ergreifen, die eine ausreichende Verfügbarkeit von Arzneimitteln
sicherstellen. Ausschreibungen müssen so gestaltet sein, dass
mindestens zwei pharmazeutische Anbieter den Zuschlag erhalten."
Becker merkte zudem an, dass Apotheker, Großhandel und Industrie
versuchen würden, "durch noch mehr Transparenz in der Lieferkette den
einen oder anderen Lieferengpass verhindern zu können."

Als Auslaufmodell beschrieb der DAV-Vorsitzende Fritz Becker die
so genannte Importförderquote, wonach Apotheken einen bestimmten
Anteil aller rezeptpflichtigen Medikamente durch Importe decken
müssen: "Die Importquote ist ein veraltetes
Marktsteuerungsinstrument, das in Zeiten der Rabattverträge nur noch




minimale Einsparungen erzielt. Dabei verursacht die Erfüllung der
Importquote erheblichen bürokratischen Aufwand in der Offizin und
gefährdet noch dazu die Arzneimittelsicherheit für die Patienten."
Becker weiter: "Wir fordern seit Jahren die Abschaffung der
Importquote für Arzneimittel." Als Alternative machte der
DAV-Vorsitzende einen praktischen Vorschlag: "Die Zeit, die die
Bürokratie der Quote kostet, könnten wir gut in die Betreuung unserer
Patienten investieren."

Weitere Informationen unter www.abda.de und www.expopharm.de



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse(at)abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 040 40004-137, c.splett(at)abda.de

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Datum: 12.10.2016 - 10:15 Uhr
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