(ots) -
Teilen, Mieten, Leihen - warum nicht?
- Generation 50+ nutzt Fahrgemeinschaften
- Zurückhaltend bei privaten Unterkünften im Urlaub
- Deutsche bereit, Dienstleistungen zu teilen
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Diesem Motto folgend erlebt
die Share Economy momentan einen Boom. Egal ob Autos, den
Abendsmoking, die eigene Wohnung oder Dienstleistungen - die Europäer
teilen, leihen und mieten. Allerdings gibt es bei der Begeisterung
altersspezifische Unterschiede. Das belegt das Konsumbarometer 2016 -
Europa, eine repräsentative Verbraucherbefragung im Auftrag der
Commerz Finanz GmbH (https://studien.commerzfinanz.com). Im Fokus
stehen Verbraucher zwischen 50 und 75 Jahren, die durch den
demografischen Wandel einen stetig wachsenden Einfluss auf den Konsum
in Europa ausüben. "Die Generation 50+ steht der Share Economy
grundsätzlich offen gegenüber", sagt Harald Birr, Bereichsleiter
Sales Retail der Commerz Finanz GmbH. "Das Teilen muss jedoch
praktisch sein und weitere Vorteile mit sich bringen. Besonders hoch
ist die Bereitschaft, wenn der Besitz keinen emotionalen Wert hat,
wie beispielsweise bei Maschinen oder Werkzeugen."
Offen für Neues
Sieben von zehn Europäern bewerten die Share Economy grundsätzlich
positiv (69 %). In Frankreich sind es sogar 80 Prozent. Allerdings
ist die Generation 50+ weniger euphorisch als die Jüngeren. Unter den
deutschen 50- bis 75-Jährigen sind es 60 Prozent, die der gemeinsamen
Nutzung von Produkten und Dienstleistungen gegenüber aufgeschlossen
sind. Skeptischer sind die Rumänen und Briten. Bei ihnen ist deutlich
weniger als die Hälfte von diesem Konzept überzeugt.
Am Teilen grundsätzlich interessiert, Besitzen bleibt die Regel
Viele Best Ager haben in der Vergangenheit bereits Gebrauchtwaren
wie Kindermöbel oder Elektronik gekauft. Über die Hälfte der
Deutschen (52 %) sammelte damit Erfahrung, beispielsweise über
Kleinanzeigen im Internet oder im Lokalanzeiger. Bei den jüngeren
Deutschen sind es sogar 68 Prozent. Beim Mieten (7 %) oder Leihen (9
%) sind die Deutschen noch zögerlich. Sie haben Bedenken, persönliche
Gegenstände, wie Auto oder Küchengeräte, aus der Hand zu geben. Im
europäischen Vergleich (18 %) belegen sie damit den letzten Platz.
Eine deutliche Ausnahme bilden Werkzeuge (40 %). Hier steht nicht der
finanzielle Aspekt im Vordergrund, sondern vielmehr der Austausch mit
anderen in Sachen Heimwerken.
Generation 50+: Gern gemeinsam unterwegs
Das Konzept, ein Auto gemeinsam zu nutzen, ist nicht neu.
Heutzutage finden sich Fahrgemeinschaften online über
Mitfahrerplattformen. 69 Prozent der über 50-Jährigen bewerten
Fahrgemeinschaften positiv. 38 Prozent können sich vorstellen, selbst
per Mitfahrgelegenheit zum Reiseziel zu kommen. Immer mehr Zuspruch
finden auch CarSharing-Angebote, wie sie in Großstädten schon länger
verfügbar sind. Besonders junge Europäer besitzen kein eigenes Auto
mehr, sondern nutzen nach Bedarf ein Auto der CarSharing-Flotte (24
%). Das eigene Auto mit anderen zu teilen, können sich 15 Prozent der
Generation 50+ vorstellen. Bei Motorrollern und Fahrrädern liegt die
Bereitschaft sogar bei 19 Prozent.
Urlaub bei privaten Gastgebern
Die Möglichkeit, privat vermietete Zimmer zu beziehen, ist auch
bei der Generation 50+ angekommen. 37 Prozent bewerten diese Option
positiv, und 25 Prozent können sich vorstellen, mithilfe eines
solchen Angebots einen individuellen Urlaub zu verbringen. Selbst
ausprobiert haben es allerdings erst fünf Prozent. Die Jüngeren sind
abenteuerlustiger. Von ihnen haben immerhin zehn Prozent bereits in
einer privat vermieteten Wohnung übernachtet.
Geteilter Service
Auch Dienstleistungen werden häufig von mehreren Haushalten
gemeinsam bezogen. So teilen sich berufstätige Mütter einen
Kita-Platz oder mehrere Haushalte einen Gärtner. Viele Verbraucher
nutzen private Serviceangebote. Da hilft der Rentner beim
Kinderzimmeraufbau und bringt neben seinen handwerklichen Fähigkeiten
gleich das eigene Werkzeug mit. Diese Möglichkeit bewerten europaweit
62 Prozent und in Deutschland 69 Prozent der Generation 50+ positiv
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