PresseKat - "Chinas geheimnisvolles Kaisergrab": Archäologen entdecken bisher unbekannte historische

"Chinas geheimnisvolles Kaisergrab": Archäologen entdecken bisher unbekannte historische Verbindungen zu China (FOTO)

ID: 1411315

(ots) -
National Geographic Channel präsentiert bahnbrechende Funde im
Dokumentarfilm "Chinas geheimnisvolles Kaisergrab" am 29. Oktober um
21.00 Uhr

- Neue bahnbrechende archäologische Entdeckungen zeigen, dass China
und der Westen schon über ein Jahrtausend vor Marco Polos Ankunft in
Kontakt standen

- Die Grabstätte Qin Shihuangdis mit seiner vorgelagerten
Terrakotta-Armee ist fast doppelt so groß wie ursprünglich angenommen

Die Terrakotta-Armee in China ist weltweit bekannt. Sie wurde 1974
entdeckt und bewacht das Grab von Qin Shihuangdi, dem ersten Kaiser
des Landes. Seither haben Archäologen und Wissenschaftler die Stätte
genauer unter die Lupe genommen, aber vieles blieb ein Rätsel.
Jüngste Ausgrabungen haben jedoch neue Erkenntnisse zu Tage
gefördert, die die Vermutung nahelegen, dass China schon vor Marco
Polo in Kontakt mit der westlichen Welt stand. In "Chinas
geheimnisvolles Kaisergrab" decken der bekannte Forscher und Explorer
Dr. Albert Lin und der National Geographic Channel am 29. Oktober um
21.00 Uhr die Geheimnisse auf, die Chinas Geschichte neu schreiben
könnten.

Kontakt zwischen Ost und West

Vor der Fertigstellung von Qin Shihuangdis Grab war es in China
nicht üblich, lebensgroße menschliche Statuen zu errichten. Alle bis
dahin bekannten Plastiken sind 20 Zentimeter große, einfache Figuren.
Bislang war es daher ein Rätsel, wo die Terrakotta-Armee herkommt und
wer sie gebaut hat. Dr. Li Xiuzhen, Archäologe im Museum der
Grabstätte, glaubt, dass eine so große plötzliche Stilveränderung nur
durch Einflüsse von außerhalb Chinas zu erklären ist.

Gestützt wird diese Vermutung durch Prof. Dr. Lukas Nickel,
Vorsitzender der Abteilung asiatische Kunstgeschichte an der
Universität Wien. Statuen von Zirkusakrobaten und bronzene




Vogel-Figuren an der Grabstätte lassen ebenfalls darauf schließen,
dass es 1.500 Jahre vor Marco Polo bereits einen Austausch zwischen
der chinesischen Bevölkerung im Osten und den Griechen im Westen gab.
Die Fertigungsart ist sehr ungewöhnlich für das China dieser Zeit und
ähnelt Techniken aus dem alten Griechenland und Ägypten. "Ich kann
mir vorstellen, dass ein griechischer Bildhauer vor Ort war und die
Einheimischen geschult hat", erklärt Nickel. Laut seiner Theorie
wurden nach der Herrschaft Alexander des Großen vermutlich
griechische Statuen nach Zentralasien importiert.

An den Ausgrabungsstätten wurde zudem europäische mitochondriale
DNA gefunden. Sie lässt darauf schließen, dass Europäer zur Zeit des
ersten Kaisers nach China gereist sind, sich niedergelassen haben und
auch dort gestorben sind. Falls sich diese Vermutungen bestätigen,
wäre das der erste dokumentierte Kontakt zwischen dem Westen und
China. "Die Arbeit, die die Archäologen hier vorgenommen haben, ist
wichtiger als alles andere in den letzten 40 Jahren - sogar wichtiger
als die Terrakotta-Armee", macht Prof. Zhang Weixing, Chef-Archäologe
an der Grabstätte, deutlich.

Der Tod der Konkubinen

Weixing und sein Team haben darüber hinaus noch weitere
Entdeckungen gemacht. Direkt vor dem Grab des Kaisers fanden sie die
Ãœberreste junger Frauen, die mit wertvollem Schmuck aus Gold und
Perlen begraben wurden. Das Forscherteam ist überzeugt, dass es sich
dabei um die Konkubinen des ersten Kaisers handeln muss. Erschreckend
ist, dass ihre Knochen Zeichen der Gewalteinwirkung aufweisen. Es
gibt 99 dieser Gräber, alle zehn bisher ausgehobenen enthalten die
verstümmelten Überreste junger Frauen.

Der Schädel eines Prinzen

Im Osten des Kaisergrabs wurde der Schädel eines hochrangigen
Mannes gefunden, der das Einschussloch eines Armbrustpfeils aufweist.
Der Pfeil wurde aus naher Distanz abgefeuert und deutet auf eine
Exekution hin. Das Forscherteam glaubt, dass es sich dabei um die
Überreste des Prinzen Fu Su, dem ältesten Sohn des ersten Kaisers,
handelt, da er mit Artefakten begraben wurde, die der königlichen
Familie gehören. In seiner Grube wurden Knochen von sieben weiteren
Personen gefunden, die alle durch Gewalteinwirkung gestorben sind.
Diese Funde bestätigen historische Erkenntnisse, dass Prinz Fu Su und
seine Geschwister nach dem Tod ihres Vaters durch ihren jüngeren
Bruder Prinz Hu Hai ermordet wurden, weil dieser die Macht an sich
reißen wollte.

Daneben entdeckten die Wissenschaftler mehrere Massengräber für
die Arbeiter des Kaisers. Die technisch hoch anspruchsvolle und
weltweit erste Gesichtsrekonstruktion anhand eines dort gefundenen
Schädels macht es möglich, einem der Arbeiter direkt in die Augen zu
blicken.

Größe und Grundriss der Grabstätte

Während der Ausgrabungen zeigte sich zudem, dass die Grabstätte
insgesamt fast 100 Quadratkilometer groß und damit die größte
archäologische Ausgrabungsstätte der Welt ist. Ursprünglich waren
Forscher von einer Größe von 57 Quadratkilometern ausgegangen. Groß
angelegte Untersuchungen mit Fernerkundungsverfahren, Bodenradar und
Bodenproben ergaben, dass das kaiserliche Grab ungestört unter einer
Pyramide liegt. Drumherum liegen Grabkorridore sowie die Grabstätten
der Konkubinen, ihre Wohnquartiere und eine 66 Meter breite Straße,
die in die Grabstätte führt - das entspricht der Größe einer
16-spurigen Autobahn.

Die Filmemacher ließen für die Produktion der Dokumentation mit
Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen über die Grabstätte fliegen.
Ingenieur und Forscher Dr. Albert Lin glich diese Filmaufnahmen mit
Satellitenbildern ab und entdeckte dadurch zwei Straßen, die aus der
Stätte herausführen. Eine der beiden Straßen verläuft in
nord-westlicher Richtung nach Lintao, dem "Tor zum Westen". Das Team
stellt dazu jetzt weitere Nachforschungen an.

"Die jüngsten Ausgrabungen haben bahnbrechende neue Erkenntnisse
über das China zu Zeiten des ersten Kaisers geliefert", fasst Weixing
zusammen. Diese außergewöhnlichen Entdeckungen werden in der
spannenden neuen Dokumentation "Chinas geheimnisvolles Kaisergrab" am
29. Oktober um 21 Uhr auf dem National Geographic Channel
vorgestellt.

Sendetermin:

- Deutschlandpremiere der 90-minütigen Dokumentation "Chinas
geheimnisvolles Kaisergrab" am 29. Oktober um 21.00 Uhr auf dem
National Geographic Channel -Wahlweise im englischen Original oder
der deutschen Sprachfassung



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Daniel Münch
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Tel: +49 89 203049 121
daniel.muench(at)fox.com

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Datum: 12.10.2016 - 11:32 Uhr
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