Mitgliedsbetrieb der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) mit Deutschem Jugend-Arbeitsschutz-Preis ausgezeichnet
(PresseBox) - Sie läuft und läuft und läuft. Hinter einer durchsichtigen Scheibe kann man die Arbeit der vollautomatischen Entgratungsmaschine beobachten. Die kleinen rechteckigen Metallteile, so genannte Gleitstücke, fallen in den Ausgabebehälter. ?Die unfallträchtige Handarbeit ist Vergangenheit. Das Entgraten ist jetzt sicher und geht viel schneller?, freut sich Jonas Loddenkemper, Azubi bei der Thyssenkrupp Rothe Erde GmbH in Lippstadt. Zusammen mit seinen Mit-Azubis Stefan Auf der Landwehr und Mustafa Sünger entwickelte und baute er die Entgratungsmaschine. Für diesen innovativen Beitrag zum Arbeitsschutz werden die drei angehenden Industriemechaniker doppelt ausgezeichnet: Sie erhalten zum einen den BGHM-Sicherheitspreis, zum anderen gewinnen sie den 2. Platz beim Deutschen Jugendarbeitsschutzpreis.
Kleiner Stahl im Großwälzlager
Die Idee zur Maschine kam auf, als die Azubis eine sichere und praktische Alternative zum händischen Schleifen der Gleitstücke suchten. Der Bedarf an den kleinen Metallteilen im Betrieb der drei Azubis ist groß. Für ein Großwälzlager benötigt man rund einhundert Stück. Bevor sie eingesetzt werden können, müssen die Metallteile zurechtgesägt werden. Die dabei entstehenden scharfen Kanten waren ein großes Verletzungsrisiko für die bearbeitende Person. Die wenige Zentimeter langen Gleitstücke mussten außerdem beim Entgraten umständlich mit einer Zange festgehalten werden. ?Früher haben wir maximal vier Stück in der Minute geschafft. Die Maschine schafft hingegen in der gleichen Zeit bis zu 18 Stück?, erklärt Jonas Loddenkemper. Ausbildungsleiter Andreas Deutsch ist über die Leistung seiner Schützlinge erfreut: ?Um ein Problem zu lösen, muss man erkennen, dass es eines gibt. Diesem Leitsatz sind die drei Azubis gefolgt.?
Eine Idee ? zwei Preise
Dieser Lösungsansatz war ausschlaggebend für die Auszeichnung mit dem BGHM-Sicherheitspreis. Bernhard Wagner, Vorsitzender der Vertreterversammlung der BGHM: ?Sich erst gar nicht einer Gefahr aussetzen zu müssen, ist die wirksamste Maßnahme, Arbeitsunfälle zu verhindern. Gleichzeitig entfallen mit der Entgratungsmaschine anstrengende und unergonomische Arbeitsschritte. Die technische Lösung der drei Azubis leistet daher einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Diesen Erfindergeist würdigen wir mit unserem Sicherheitspreis.?
Das Projekt überzeugte auch die Fachjury des Deutschen Jugendarbeitsschutzpreises (JAZ). Die Jugendlichen konnten sich daher bei der Eröffnungsveranstaltung der Messe ?Arbeitsschutz aktuell? über den Gewinn des zweiten Platzes freuen. Der JAZ wird alle zwei Jahre von der FASI, einem Zusammenschluss aus dem Verein Deutscher Revisions-Ingenieure e. V. (VDRI), dem Verein Deutscher Gewerbeaufsichtsbeamter e. V. (VDGAB) und dem VDSI ? Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e. V., verliehen. Bei dem Wettbewerb zählen effektive, clevere und zugleich wirtschaftliche Lösungen, die sich auch in anderen Betrieben umsetzen lassen. Teilnehmen konnten einzelne Auszubildende oder Gruppen von Jugendlichen bis 24 Jahre aus Berufsschulen und Betrieben.
Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben - Prävention, Rehabilitation und Entschädigung - ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,7 Mio. Beschäftigten in den mehr als 218.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.
Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben - Prävention, Rehabilitation und Entschädigung - ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,7 Mio. Beschäftigten in den mehr als 218.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.