(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Am 28. Oktober jährt sich zum mittlerweile 92. Mal der
Weltspartag, an dem traditionell auf die Bedeutung des Sparens
hingewiesen und der Spargedanke gefördert wird. Auch heute noch ein
großer Tag, an dem oft Kinder mit ihren Eltern zur Bank marschieren
und das Geld aus dem Sparschwein auf ein erstes Jugendkonto
einzahlen. Doch wie steht es um diesen Tag in Zeiten von
Niedrigzinsen? Eine Studie des Bundesverbandes der Volksbanken und
Raiffeisenbanken, kurz BVR, untersucht regelmäßig das Sparverhalten
der Deutschen. Helke Michael berichtet.
Sprecherin: Sparen ist und bleibt wichtig - einerseits, um sich
größere Anschaffungen leisten zu können, andererseits für die
Altersvorsorge. Das heißt um Kaufkraft in die Zukunft zu
verlagern-und natürlich auch, um mit seinem Ersparten Zinsen und
Kapitalerträge zu erzielen. Und wir Deutschen sparen fleißig weiter,
wie die Studie des BVR zeigt, so Vorstand Dr. Andreas Martin.
O-Ton 1 (Dr. Andreas Martin, 0:24 Min.): "Die Geldvermögensbildung
hat im Jahr 2015 sogar noch einmal zugenommen auf 184,1 Milliarden
Euro. 27 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2014. Den größten Teil
davon haben die Sparer zu den Banken gebracht. Das waren wieder 86,6
Milliarden Euro. Das heißt, das klassische Banksparen hat immer noch
die größte Bedeutung."
Sprecherin: Trotz niedriger Zinsen lag die Sparquote im ersten
Halbjahr bei 9,7 Prozent.
O-Ton 2 (Dr. Andreas Martin, 0:24 Min.): "Das ist etwa auf der
Höhe des langjährigen Durchschnitts. Und insoweit zeigt das, die
Bundesbürger lassen sich hier nicht beirren und sehen eben die
Notwendigkeit, auch weiterhin Geld zur Seite zu legen. Letztlich
müssten sie sogar mehr Geld zur Seite legen, wenn sie ihr
angestrebtes Niveau im Alter halten wollen, denn wir haben ja im
Moment in der Tat niedrige Zinssätze. Von daher, glaube ich, sind die
Bundesbürger gut beraten, weiterhin an ihren Sparzielen
festzuhalten."
Sprecherin: Und das tun sie laut der Studie auch - allerdings,
eben wegen der niedrigen Zinsen, weniger mit klassischen Sparbriefen
oder Spareinlagen, sondern eher mit Aktien und Investmentfonds.
O-Ton 3 (Dr. Andreas Martin, 0:24 Min.): "Das ist natürlich auch
nachvollziehbar, denn in Zeiten niedriger Sparzinsen sind natürlich
Investmentfonds und Aktienanlagen gute Gelegenheiten, um an höhere
Verzinsungen zu kommen. Wichtig ist, glaube ich, dass jeder Sparer
überlegt, ob er bereit ist, in längerfristige Anlagen und höher
verzinsliche Anlagen zu gehen. Dann würde ich auch empfehlen, das
Beratungsgespräch zu suchen und das Geld nicht auf dem Girokonto
einfach liegen zu lassen."
Sprecherin: Und wir reden von einer Menge Geld, denn zum Ende des
vergangenen Jahres besaßen die Deutschen ein Geldvermögen von 5,5
Billionen Euro und damit 242 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr.
O-Ton 4 (Dr. Andreas Martin, 0:22 Min.): "Davon machten die
Bankeinlagen 39 Prozent aus, 38 Prozent das Versicherungsvermögen und
23 Prozent die Wertpapieranlagen. Insgesamt muss man aber natürlich
die EZB kritisieren, weil die niedrigen Zinsen letztlich der
Sparkultur nicht förderlich sind. Wir halten das für eine
Fehllenkung, und wir werden deshalb auch weiterhin die niedrigen
Zinsen der EZB kritisieren."
Abmoderationsvorschlag:
Wie lange die EZB noch an der Politik der niedrigen Zinsen
festhält, weiß niemand. Allerdings bleibt das Sparen einer der
wichtigsten Punkte, um auch im Alter seinen Lebensstandard halten zu
können. So gesehen, machen die Deutschen alles richtig, wenn sie
weiter sparen. Mehr Infos zur Studie gibt's im Internet unter
www.bvr.de.
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