(ots) - In vielen Heizungskellern stehen veraltete
Heizkessel. Etwa zwei Drittel der Gas- und Ölheizungen in Deutschland
sind nicht auf dem aktuellen Stand der Technik. Dabei verbrauchen
alte Standardkessel sehr viel mehr Brennstoff als moderne Anlagen.
Durch niedrige Wirkungsgrade geht sehr viel Wärme ungenutzt verloren.
Wer den Kessel noch vor dem Winter modernisiert, kann schon in dieser
Heizperiode Kosten sparen. Woran Hauseigentümer erkennen, dass die
eigene Heizungsanlage veraltet ist und welche Alternativen es gibt,
fasst die Deutsche Energie-Agentur (dena) zusammen.
Ein klares Zeichen, dass der Kessel veraltet ist, sind hohe
Abgaswerte. Diese werden jährlich vom Schornsteinfeger gemessen.
Hausbesitzer sollten sich die Messwerte vom Schornsteinfeger
erläutern lassen. Heizkessel, die älter sind als 15 Jahre, werden
zudem von Schornsteinfegern, Heizungsinstallateuren oder
Energieberatern mit speziellen Heizungslabeln gekennzeichnet. Die
Energieeffizienz wird dabei auf einer Skala von A++ (sehr effizient)
bis E (sehr ineffizient) bewertet. Bei allen Kesseln, die mit Klasse
C oder schlechter eingestuft werden, besteht Modernisierungsbedarf.
Nach der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) müssen viele
ältere Heizkesseltypen spätestens nach 30 Jahren ausgetauscht werden.
Dringend nötig ist der Austausch, wenn an der Anlage schon Rost oder
gar Lecks sichtbar sind.
Hitze im Heizungskeller
Hitze im Heizungskeller kann ebenfalls ein Symptom für
ineffizientes Heizen sein. Liegen die Temperaturen in einem nicht
beheizten Heizraum auf Dauer über 20 Grad Celsius, deutet dies darauf
hin, dass zu viel Energie durch Abwärme verloren geht, also direkt
vom Heizkessel an die Umgebung abgegeben wird.
Auch dauerhaft hohe Ausgaben für Heizung und Warmwasser können ein
Hinweis auf veraltete Heiztechnik sein. Wer hohe Heizkosten hat,
sollte seine Abrechnungen mit anderen Haushalten vergleichen oder
einen Schornsteinfeger oder Energieberater zu Rate ziehen.
Hausbesitzer, die modernisieren wollen, können heute zwischen
einer ganzen Reihe von Heiztechnologien wählen. Moderne
Brennwertkessel erreichen zum Beispiel höhere Wirkungsgrade als alte
Heizungsanlagen. Auch mit Wärmepumpen, Solarthermie, Holzpellets oder
Kraft-Wärme-Kopplung lässt sich die Heizkostenrechnung deutlich
senken. Erneuerbare Energien können auch mit Brennwertkesseln
kombiniert werden. Ein Energieberater oder Fachhandwerker kann bei
einem Vor-Ort-Termin erläutern, welche Möglichkeiten zur Verfügung
stehen und welche Lösung am besten zum eigenen Haus passt. Weitere
Informationen zu den verschiedenen Heiztechnologien und Kontaktdaten
von qualifizierten Fachleuten im gesamten Bundesgebiet gibt es unter
www.die-hauswende.de.
Heizungstausch wird staatlich gefördert
Die Modernisierung des Heizkessels wird zudem staatlich gefördert:
Die staatliche KfW-Bank unterstützt Hausbesitzer über das Programm
"Energieeffizient sanieren" mit Zuschüssen bis 7.500 Euro oder
zinsgünstigen Darlehen (zum Teil mit Tilgungszuschüssen). Außerdem
werden über das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien des
Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen und Biomasseanlagen bis 100 Kilowatt
bezuschusst.
Zur Kampagne "Die Hauswende"
Ins Leben gerufen wurde die Informationskampagne "Die Hauswende"
von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Neben der dena
sind das Bundeswirtschaftsministerium sowie Unternehmen und Verbände
aus den relevanten Branchen beteiligt. Weitere Informationen unter
www.die-hauswende.de.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Michael Draeke
Chausseestraße 128 a
10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-709
Fax: +49 (0)30 72 61 65-699
E-Mail: draeke(at)dena.de
Internet: www.dena.de
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