(ots) -
Motivierte Mitarbeiter sind doppelt so produktiv
- Investitionen in Führungskräftetrainings zahlen sich kaum aus
- Vier Eigenschaften genügen, um als inspirierend wahrgenommen zu
werden
Weltweit geben Unternehmen Milliarden für Leadership-Trainings
aus. Damit wollen sie Führungskräfte befähigen, Mitarbeiter zu
motivieren und zu begeistern. Doch in der Praxis bringen die meisten
Trainings nicht den gewünschten Erfolg. Dabei weisen inspirierende
Führungskräfte tatsächlich messbare Eigenschaften auf, so das
Ergebnis der aktuellen Studie "How Leaders Inspire: Cracking the
Code" der internationalen Managementberatung Bain & Company. "Die
Fähigkeit zu inspirieren, ist von großer Bedeutung", erklärt Dominik
Thielmann, Bain-Partner und verantwortlich für das Recruiting im
deutschsprachigen Raum. "Tatsächlich sind motivierte Mitarbeiter
doppelt so produktiv wie ihre Kollegen."
Zentrierung steht im Mittelpunkt
Die Bain-Studie beleuchtet drei Kernfragen: Was macht eine
inspirierende Führungskraft aus? Wie viele inspirierende
Eigenschaften sind nötig, um ein Team mitzureißen? Gibt es ein
allgemeingültiges Muster? Mithilfe von Psychologie, Soziologie,
Neurologie sowie Organisationswissenschaft und Managementtheorie
wurde eine Liste von Attributen entwickelt. Diese erhielten 2.000
Bain-Mitarbeiter zusammen mit der Frage, welche Kollegen sie
inspirierend finden und warum. Im Ergebnis tragen 33 Eigenschaften
dazu bei, dass ein Mensch inspirierend wirkt und andere begeistern
kann. Dazu zählen gesunde Selbsteinschätzung, Ausdrucksstärke bei der
Wiedergabe von Ideen und Gefühlen und "Empowerment", also die
Bereitschaft, anderen Raum zum Wachsen zu geben.
Diese 33 Eigenschaften unterteilt Bain mit dem eigens entwickelten
Inspirational-Leadership-Modell in vier Quadranten:
1. Das Team führen
2. Beziehungen zu anderen pflegen
3. Den Ton angeben
4. Innere Ressourcen mobilisieren
Im Mittelpunkt steht Zentrierung (Abbildung 1). Dies meint die
Fähigkeit, sich mental und emotional auf eine Sache fokussieren zu
können - eine Stärke, die Mitarbeiter besonders schätzen.
"Führungskräfte müssen in der Lage sein, sich vollständig auf eine
Aufgabe oder ein Thema einzulassen", betont Thielmann. "Das ist die
Grundvoraussetzung, um auch andere Stärken zur Geltung bringen zu
können."
Charakteristische Stärken ausbauen
Für die Beantwortung der Frage, wie viele der 33 Eigenschaften
eine gute Führungskraft benötigt, setzte Bain 10.000 Stärken- und
Schwächen-Profile in Relation zur wahrgenommenen Fähigkeit, andere zu
inspirieren. Als charakteristische Stärke wurden dabei solche
Eigenschaften definiert, die im Vergleich zu den Kollegen zu den
besten 10 Prozent zählen.
Das Ergebnis überrascht. Mit nur einer Stärke werden Vorgesetzte
bereits doppelt so häufig von ihrem Team als inspirierend empfunden.
Und vier Stärken reichen aus, um von über 90 Prozent der Kollegen als
inspirierend wahrgenommen zu werden. Die genaue Kombination der 33
Eigenschaften ist dabei nicht ausschlaggebend. "Unsere Studie zeigt,
dass es auf wenige Stärken ankommt und Authentizität wichtig ist",
resümiert Bain-Partner Thielmann. "Den Prototypen der inspirierenden
Führungskraft gibt es nicht. Die Kombinationsmöglichkeiten
motivierender Charakterzüge sind vielfältig."
Damit lautet die wichtigste Erkenntnis für die
Führungskräfteentwicklung in Unternehmen: Jeder kann seine Fähigkeit,
andere zu inspirieren, durch die Konzentration auf wenige Stärken
deutlich verbessern. Im Gegenzug sollten Schwächen möglichst
neutralisiert werden. Insgesamt ist es jedoch weitaus wirksamer, auf
die Stärken zu setzen, als die Schwächen zu bekämpfen. Studien
zeigen, dass das Engagement der Mitarbeiter um ein Vielfaches höher
ist, wenn sich die Führungskräfte auf deren Stärken konzentrieren.
Eine Kultur der Inspiration schaffen
Typische Personalentwicklungsprogramme konzentrieren sich auf High
Potentials und die oberen Hierarchieebenen einer Organisation. Die
wenigsten Mitarbeiter erhalten bereits frühzeitig in ihrer Karriere
die Chance, ihre individuellen Stärken herauszuarbeiten und
auszubauen - trotz einer zunehmend kollaborativen und
selbststeuernden Arbeitswelt. Dort setzt das
Inspirational-Leadership-System von Bain an. Es basiert auf
360-Grad-Feedback und persönlicher Selbsteinschätzung.
"Führungskräfteentwicklung funktioniert, wenn systematisch
inspirierende Fähigkeiten verstärkt werden. Denn dies führt dazu,
dass die Verschiedenheit der menschlichen Natur anerkannt, die
Authentizität gefördert und für alle eine Plattform geschaffen wird,
ihr Bestes zu geben", so Bain-Experte Thielmann. "Unternehmen, die
sich darauf einlassen, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil."
Bain & Company
Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Technologie, Organisation,
Private Equity und M&A - und das industrie- wie länderübergreifend.
Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare
Wettbewerbsvorteile zu erzielen und damit den Unternehmenswert
nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung
stehen das Kerngeschäft des Kunden und Strategien, aus einem starken
Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer
Gründung im Jahr 1973 lassen wir uns an den Ergebnissen unserer
Beratungsarbeit messen. Bain unterhält 53 Büros in 34 Ländern und
beschäftigt weltweit 6.400 Mitarbeiter, 750 davon im
deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain unter: www.bain.de.
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