(ots) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seine
Teilnahme an einer für den 14. Dezember angesetzten Sondersitzung des
Sportausschusses abgesagt. In der Sitzung soll die Aufklärungsarbeit
rund um dubiose Vorgänge zur Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft
2006 fortgesetzt werden. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende
"Rheinische Post" (Freitagausgabe). DFB-Präsident Reinhard Grindel,
bis Juni 2016 noch stellvertretender Vorsitzender des
Sportausschusses, ließ in einem von Generalsekretär Friedrich Curtius
unterschriebenen Brief mitteilen, dass "längerfristige terminliche
Verpflichtungen" der DFB-Spitze ein Erscheinen nicht ermöglichen
würden. In dem Brief des Verbandes, der der "Rheinischen Post"
vorliegt, heißt es auch: "Anlässlich dieses Schreibens erlauben wir
uns auch die Zuständigkeit des Deutschen Bundestags in dieser
Angelegenheit kritisch zu hinterfragen." Özcan Mutlu,
sportpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, empfindet das
Vorgehen des DFB als skandalös. "Es sieht so aus, als wäre dem DFB
hier der Kompass abhandengekommen", sagte Mutlu der "Rheinischen
Post". "Eine skandaldurchsetzte Fußball-Weltmeisterschaft, die in
Deutschland stattgefunden hat, die für Bewerbung und Durchführung
massive Unterstützung aus der deutschen Politik erfahren hat, fällt
sehr wohl in die Zuständigkeit des deutschen Bundestags."
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