Iliosakralgelenk (ISG): Das ISG-Syndrom bringt hĂ€ufig Schmerzen im unteren RĂŒcken
(firmenpresse) - Kempten, im Oktober 2016: Neurochirurg und WirbelsÀulenspezialist Dr. med. Baschar Al-Khalaf aus Kempten (AllgÀu) erlÀutert, warum das Kreuz-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk) so hÀufig Beschwerden verursacht.
Wer leicht und beschwerdefrei gehen kann, macht sich kaum Gedanken darĂŒber, wie die Beine eigentlich mit dem OberÂŹkörper verbunden sind. Bei Schmerzen jedoch rĂŒckt es schnell in den Blickpunkt: das Iliosakralgelenk (ISG), die Schnittstelle zwiÂŹschen WirbelsĂ€ule und Becken â in Letzterem sind unsere Oberschenkel âverankertâ. Bei etwa 70 % aller Menschen wird das Iliosakralgelenk wenigstens einmal im Leben zum Störenfried. WirbelsĂ€ulenspezialist Dr. med. Baschar Al-Khalaf aus Kempten im AllgĂ€u hilft, das verbreitete ISG-Syndrom bekannter zu machen. Er kennt Wege, eine ISG-Blockade zu lösen.
Mit âKreuzschmerzenâ geht es oft los
Das Iliosakralgelenk ist nicht nur das unbekannteste Gelenk unseres Körpers, sondern auch das am wenigsten bewegliche. Um mehr als 5 Grad lĂ€sst es sich nicht neigen. Ăber Knorpel und BĂ€nder koppelt es das Kreuzbein, zusammen mit dem SteiĂbein der unterste WirbelsĂ€ulenfortsatz, mit den beiden groĂen Beckenpfannen.
Seine zentrale Position macht das Iliosakralgelenk besonders anfĂ€llig. Zu Beschwerden wie dem typischen ISG-Syndrom kommt es hĂ€ufig beim sogenannten âTritt ins Leereâ â etwa wenn man eine Treppenstufe ĂŒbersieht oder ĂŒber eine Bodenunebenheit stolpert. Bei der ruckhaften Bewegung werden die BĂ€nder des Iliosakralgelenks ĂŒberdehnt, die Muskulatur verspannt sich, die GelenkÂŹflĂ€chen verkanten. BewegungsÂŹeinschrĂ€nkungen und starke Schmerzen sind die Folgen einer solchen ISG-Blockade. Typisch fĂŒr das Leiden ist unter anderem eine auffĂ€llig schiefe Haltung beim Sitzen. MĂ€nner wie Frauen jeden Alters können davon betroffen sein.
Dr. Al-Khalaf, langjĂ€hrig erfahrener Facharzt fĂŒr Neurochirurgie, betont: âDer Schmerz verbreitet sich oft ziehend vom Iliosakralgelenk aus. Er kann ein- oder beidseitig in GesĂ€Ă, RĂŒcken, Oberschenkel und Waden ausstrahlen. Nach SchĂ€tzungen gehen etwa 25 Prozent aller Schmerzen im unteren RĂŒcken auf das Iliosakralgelenk zurĂŒck.â
Den Ursachen nachspĂŒren
In Dr. Al-Khalafs Sprechstunde wirft das ISG-Syndrom immer wieder Ă€hnliche Fragen auf. Einen InfoÂŹabend mit ausfĂŒhrlich bebildertem Vortrag, den der Neurochirurg dem Iliosakralgelenk im Juni 2016 widmete, musste er wegen besonders regen Zuspruchs wenige Wochen darauf sogar wiederholen.
Dr. Al-Khalaf erklĂ€rt: âDas ,RĂ€tselâ des ISG-Syndroms besteht darin, dass Probleme damit oft an an-derer Stelle wurzeln. Fehlhaltungen des Bewegungsapparats mit ganz anderem Anlass versetzen auch das Iliosakralgelenk in eine unnatĂŒrliche Stellung. Das kann zahlreiche Beschwerden bewirken.â
Die Ursachen können vielfÀltig sein:
âąArthrose durch Knorpelschwund
âąRheumatische Erkrankungen
âąWirbelgleiten (InstabilitĂ€t der WirbelsĂ€ule)
âąVerspannungen rund um die Lendenwirbel
âąOperationen an FuĂ, Knie, WirbelsĂ€ule oder HĂŒfte
âąProbleme nach schwangerschaftsbedingter BĂ€nderlockerung
âąTumoren oder Infektionen
Diagnose eines ISG-Syndroms
Weil es rund um das Iliosakralgelenk hĂ€ufig aus ganz anderen GrĂŒnden zwickt, erfordert die Diagnose eines ISG-Syndroms viel Erfahrung und Fachwissen. âBildgebende Verfahren wie Computer- oder MagnetresonanzÂŹtherapie können bei der Diagnose helfenâ, erlĂ€utert Dr. Al-Khalaf. âSie genĂŒgen jedoch nicht. Letzten Aufschluss darĂŒber, ob Schmerzen im unteren RĂŒcken auf ein ISG-Syndrom zurĂŒckgehen, gibt eine gezielte Gabe von Schmerzmitteln, und zwar direkt in das Iliosakralgelenk. Löst sich der Schmerz im Anschluss schnell, deutet das klar auf die Erkrankung hin.â
ISG-Blockade lösen: Die Therapie muss ganz individuell sein
Die Therapie des ISG-Syndroms zielt auf die Aufhebung der Gelenkverkantung ab. Sie muss ganz individuell auf den Patienten zugeschnitten werden. Dr. Al-Khalaf bevorzugt schonende, nicht-operative MaĂnahmen. Manchmal können schon einige geschickte manipulative Griffe des Arztes eine ISG-Blockade lösen. Liegen die wahren Ursachen in anderen Bereichen des Bewegungsapparats, ist die Behebung solcher âBaustellenâ erstes Ziel.
Bei anhaltenden Beschwerden wendet Dr. Al-Khalaf auch eine Nervenkoagulation an. Hier werden durch WĂ€rmewirkung ganz gezielt Nervenbahnen verödet, die fĂŒr die SchmerzweiterÂŹleitung verantÂŹwortlich sind. âEine solche Koagulation hĂ€lt meist 2 bis 3 Jahre. Der Eingriff ist vergleichsweise kurz und risikoarm. Meist hilft er gegen hartnĂ€ckige Schmerzen, die auf ein ISG-Syndrom zurĂŒckgehen.â
www.dr-al-khalaf.de
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Dr. med. Baschar Al-Khalaf ist Facharzt fĂŒr Neurochirurgie. Seit dem Jahr 2002 ist er niedergelassen in seiner Praxis in Kempten/AllgĂ€u. Mit UnterstĂŒtzung seines Teams behandelt er insbesondere Erkrankungen der WirbelsĂ€ule und der HalswirbelsĂ€ule, RĂŒckenschmerzen sowie spezifische Schmerzen an Armen und Beinen. Er nutzt dazu modernste schmerz-therapeutische MaĂnahmen. FĂŒr operative Eingriffe stehen ihm minimalinvasive Verfahren mit mikrochirurgischer und endoskopischer Technik zur VerfĂŒgung. Operationen fĂŒhrt er in der Kemptener Cambomed-Klinik mit ihren drei hervorragend ausgestatteten OperationssĂ€len durch.
Praxis Dr. Al-Khalaf
Herr Dr. med. Baschar Al-Khalaf
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