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Caparros: "Es gibt keinen ernsthaften Vorschlag für einen Kompromiss" / REWE erneuert und erweitert Angebot zur Sicherung von KaisersTengelmann

ID: 1412259

(ots) - REWE Group Vorstandsvorsitzender, Alain Caparros,
erklärt zu den Gesprächen über die Zukunft von Kaiser's Tengelmann:

"Die Gespräche über die Zukunft von Kaiser's Tengelmann sind
gescheitert. Karl-Erivan Haub und Markus Mosa haben sich auf Kosten
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kaiser's Tengelmann
verspekuliert und die große Chance vertan, die Arbeitsplätze bei
Kaiser's Tengelmann zu sichern. Es gab und gibt bis jetzt kein
ernsthaftes, überprüfbares und rechtlich umsetzbares Angebot an REWE
für eine konstruktive Lösung. Dabei wären verschiedene Lösungen
denkbar gewesen, um schnell zu einer für alle befriedigenden Lösung
zu kommen. Wir haben seit zwei Jahren klargemacht, dass wir sowohl
für Teil- als auch für Gesamtlösungen zur Verfügung stehen.

Ich hatte wirklich gehofft, dass die Mahnung von
Bundeswirtschaftsminister Gabriel und der Beschäftigten von Kaiser's
Tengelmann, Eigentum verpflichtet, beim Eigentümer von Kaiser's
Tengelmann die Bereitschaft zu einem Kompromiss befördern würde. Auch
NRW-Wirtschaftsminister Duin hatte darauf hingewiesen: ,Ein Erfolg
kann das nur werden, wenn jeder auf etwas verzichtet.' Davon war auch
zuletzt in den beiden Gesprächsrunden leider nichts zu spüren.

REWE kann und darf die Klage gegen die Ministererlaubnis nicht
ohne einen fairen Interessenausgleich zurückziehen, weil der Vorstand
der REWE Group sich damit als Organ einer eklatanten
Treuepflichtverletzung gegenüber dem Unternehmen und den 220.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der REWE Group in Deutschland
schuldig machen würde angesichts der Klarheit des OLG-Urteils vom 12.
Juli 2016. Auch dies ist Teil der rechtlichen Situation, die niemand
ignorieren kann.

Für mich ist klar: Edeka und Kaiser's Tengelmann sind fest
entschlossen, in Kürze den Kaufvertrag aufzulösen, damit Herr Haub




Kaiser's Tengelmann in für ihn wirtschaftlich optimaler Weise in
Paketen veräußern kann. Wir wissen, dass entsprechende Gespräche mit
Dritten bereits geführt wurden.

Ich habe deshalb gestern nochmals für den Erhalt von Kaiser's
Tengelmann als Ganzes plädiert und unser Angebot an Herrn Haub
wiederholt und erweitert:

- REWE ist bereit, Kaiser's Tengelmann als Ganzes zu übernehmen
inklusive der Verwaltung, der Logistik, der Läger und
Fleischwerke.
- Dazu wird die Absicherung aller Arbeitsplätze zu den
Konditionen garantiert, wie sie die Ministererlaubnis
vorsieht.
- Gegenüber Herrn Haub sind wir zu einer Übernahme etwaiger
kartellrechtlicher Risiken bereit - wie bereits in unserem
verbindlichen Angebot an ihn vom 30. November 2015 dargelegt.
Bekanntermaßen schätzen wir diese kartellrechtlichen Risiken
weitaus geringer ein als bei Edeka als Erwerber. Dennoch
sagen wir schon heute: Uns kommt es nicht auf "Entweder alles
oder nichts" an, wie Edeka. Mit dem Bundeskartellamt würden
wir von Anfang an in einen konstruktiven Dialog eintreten,
wie gegebenenfalls durch Abgabe einzelner Filialen an Dritte
die Gesamtübernahme realisiert werden kann.
- Darüber hinaus sind wir bereit, bis zum Closing der Übernahme
durch REWE im Rahmen des rechtlich Möglichen die Verluste von
Kaiser's Tengelmann zu tragen.

Dieses Angebot bietet Kaiser's Tengelmann die Chance zu einer
Gesamtlösung mit Sicherung aller Arbeitsplätze. Im Gegensatz zu einer
Übernahme durch Edeka wäre die Umsetzung unseres Angebots förderlich
für den Wettbewerb. Damit würden über die Arbeitsplätze bei
KaisersTengelmann hinaus noch wesentlich mehr Arbeitsplätze auch bei
REWE, bei Lieferanten und bei Edeka selbst gesichert. Herr Haub muss
nun entscheiden, ob er diese Chance noch ergreifen will oder seine
nun seit zwei Jahren dauernde Verweigerungshaltung fortsetzt."



Für Rückfragen:

REWE Group-Unternehmenskommunikation,
Tel.: 0221-149-1050, Fax: 0221-138898; E-Mail: presse(at)rewe-group.com

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Datum: 13.10.2016 - 17:59 Uhr
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