(ots) -
Sperrfrist: 14.10.2016 13:00
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Bayerns Integrationsministerin Emilia Müller besuchte heute in
Altötting eine Flüchtlingsklasse zur Wertevermittlung. Die Ministerin
erklärte: "Integration kann nur gelingen, wenn alle unabhängig von
Herkunft, Glauben und Kultur die in Deutschland geltenden Regeln
annehmen und akzeptieren. Dazu gehören selbstverständlich die Werte
des Grundgesetzes, wie die Rechtsstaatlichkeit und die
Gleichberechtigung von Mann und Frau. Wir legen hierfür mit unseren
Kursen zur Wertevermittlung für Asylbewerber den Grundstein. Dadurch
ermöglichen wir es ihnen, sich frühzeitig mit unserer Leitkultur und
dem Verhalten im öffentlichen Leben in Bayern auseinanderzusetzen."
Der Freistaat Bayern finanziert bereits seit 2013 'Deutschkurse
zur sprachlichen Erstorientierung für Asylbewerber'. Allein in diesem
Jahr werden an weit über 400 Standorten bayernweit
Erstorientierungskurse angeboten. Das Modul 'Werte und Zusammenleben'
ist Bestandteil dieser Kurse. Müller führte aus: "Bayern geht mit
gutem Beispiel voran. Wir haben schon früh erkannt, dass die
Vermittlung von Sprachkompetenz und Werteverständnis die
Voraussetzung für eine reelle Chance zur Integration ist. Damit
erhalten Flüchtlinge auch tatsächlich Zugang zum Arbeitsmarkt und
können am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Wer deutsch spricht,
sich an unsere Regeln hält und für seinen Lebensunterhalt selbst
sorgen kann, wird sich schnell in seiner neuen Heimat zurechtfinden."
Anna Engel-Köhler, vorsitzende Geschäftsführerin des
Projektträgers Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen
Wirtschaft (bfz) gGmbH, ergänzte: "Unsere Erfahrungen mit über 9.000
Kursteilnehmern bestätigen, dass es unabdingbar ist, die hier
geltenden Werte und Normen zu kennen. Nur so kann man in unserer
Gesellschaft ankommen und beruflich Fuß fassen. Das bfz bietet seit
2013 Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung an."
Bayern engagiert sich in hohem Maße für die Integration der
Zuwanderer. Die Ministerin forderte jedoch nachdrücklich die
unerlässliche Unterstützung durch den Bund. Dieser ist für die
Bereitstellung und Durchführung von flächendeckenden Sprach- und
Orientierungskursen auch für Asylbewerber zuständig. "Der Bund wird
seiner Verantwortung bislang nicht gerecht. Deshalb geht der
Freistaat mit seinen Sprach- und Wertekursen in Vorleistung. Jetzt
muss der Bund endlich seiner Verpflichtung nachkommen und dringend
ausreichend Kapazitäten und finanzielle Mittel bereitstellen. Nur so
kann die Integration der Bleibeberechtigten gelingen", erläuterte
Müller abschließend.
Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft
(bfz) gGmbH sind mit 24 Standorten und über 3.200 Beschäftigten
größte Gesellschaft der Unternehmensgruppe des Bildungswerks der
Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw). Die bbw-Gruppe ist das Dach für
18 Bildungs- und Beratungsunternehmen sowie Sozial- und
Personaldienstleister mit deutschlandweit rund 9.500 Mitarbeitern.
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