(ots) - Im Jahr 2015 waren etwa 119 Millionen Personen
bzw. 23,7% der Bevölkerung in der Europäischen Union (EU) von Armut
oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das bedeutet, dass sie sich in
mindestens einer der folgenden drei Situationen befanden: sie waren
nach Zahlung von Sozialleistungen von Armut bedroht
(Einkommensarmut), sie litten unter erheblicher materieller
Deprivation oder lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger
Erwerbstätigkeit.
Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der
Europäischen Union, anlässlich des Internationalen Tages für die
Beseitigung der Armut veröffentlicht.
In Bulgarien (41,3%), Rumänien (37,3%) und Griechenland (35,7%)
war im Jahr 2015 mehr als ein Drittel der Bevölkerung von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedroht. Die niedrigsten Anteile wurden hingegen
in der Tschechischen Republik (14,0%), Schweden (16,0%), den
Niederlanden und Finnland (je 16,8%) sowie in Dänemark und Frankreich
(je 17,7%) verzeichnet. In Deutschland lag der Anteil bei 20,0%.
Bei der Betrachtung der drei Komponenten, die Armutsgefährdung und
soziale Ausgrenzung ausmachen, zeigt sich, dass 17,3% der Bevölkerung
in der EU im Jahr 2015 nach Zahlung von Sozialleistungen
armutsgefährdet waren, 8,1% unter erheblicher materieller Deprivation
litten und 10,5% der unter 60-Jährigen in Haushalten lebten, in denen
die Erwachsenen im vorhergehenden Jahr insgesamt weniger als 20%
ihres Erwerbspotentials ausgeschöpft hatten.
Die entsprechenden Zahlen für Deutschland lagen bei 16,7%
(armutsgefährdete Personen), 4,4% (von erheblicher materieller
Deprivation betroffene Personen) und 9,8% (Personen unter 60 Jahren
in Haushalten mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit).
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
*********
Die im Presseportal veröffentlichten Pressemitteilungen stellen
eine kleine Auswahl des umfangreichen Bestands an Informationen von
Eurostat dar.
Das vollständige Informationsangebot von Eurostat ist auf der
Eurostat-Webseite verfügbar (Pressemitteilungen,
Jahresveröffentlichungskalender der Euro-Indikatoren:
http://ec.europa.eu/eurostat/news/release-calendar, Online-Datenbank,
themenspezifische Rubriken, Metadaten, Datenvisualiserungstools)
Folgen Sie uns auf Twitter: (at)EU_Eurostat
Pressekontakt:
EUROSTAT
Eurostat Media Support
Telefon: +352 4301 33408
eurostat-mediasupport(at)ec.europa.eu
Original-Content von: EUROSTAT, übermittelt durch news aktuell