Da auf der IAA 2016 für Nutzfahrzeuge ein sich selbstbeladender Lastwagen vorgestellt wurde, untersucht Norman Dullwich von dem Unternehmen Haulage Exchange die neusten Entwicklungen der vollständig automatisierten Fahrzeuge. Hier ist sein Bericht!
(firmenpresse) - Auf der Nutzfahrzeuge-Ausstellung der diesjährigen IAA, die im nächsten Monat in Deutschland stattfindet, wird ein Lastwagen vorgestellt, der sich selbst zur Be- und Entladung in eine Ladebucht fährt.
Aber höre ich da etwa zweifelnde Töne von Ihnen? Zu nah an dystopischen Sci-Fi-Szenarien für Ihren Geschmack? Ich habe mir gedacht, dass ich mir die vollautomatischen Fahrzeuge für Speditionsunternehmen einmal anschauen könnte und meine Erfahrungen mit Ihnen teilen werde.
Der Trend geht in Richtung Automatisierung
Wie Sie sicherlich wissen, ist die Automatisierung keine neue Idee in der Transportindustrie. Fahrerassistenz-Systeme wie ABS (Antiblockiersystem) und ESP (Elektronische Stabilitätskontrolle) sind Bestandteil der meisten modernen Autos. Andere Systeme wie die Adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC) und Spurhalteassistenten sollen Ihr Leben einfacher und sicherer machen.
Das Unternehmen Knorr-Bremse, deren neuer Lastwagen auf der IAA für Nutzfahrzeuge erstmalig vorgestellt wird, hat seine Erfahrung mit bestehenden Systemen genutzt, um ihr Konzept des „Lastwagens der Zukunft“ zu entwickeln. Die vollständig automatisierten Fahrzeuge sind derzeit für den Verkehr auf den Straßen noch nicht zugelassen, aber der Lastwagen von Knorr-Bremse verfügt über eine Funktion, die die fahrerlose Be- und Entladung des Lastwagens erlaubt. Kann dieses clevere, neue System die Transportindustrie revolutionieren?
So funktioniert der Lastwagen
Der Lastwagen verfügt über eine Reihe von besonderen Funktionen, die es ihm erlauben, sich selbst in und aus einer Verladungsbucht zu manövrieren und sofort anzuhalten, wenn eine Gefahr festgestellt wird. Es gibt ein Umgebungserfassungssystem sowie Brems-, Fahr-, und Steuerungskontrollsysteme, die die Daten verarbeiten können, die von einer Vielzahl von am Truck befestigten Sensoren gesammelt werden. Eine App informiert den Fahrer über den Ablauf des automatisierten Prozesses. Wenn der Prozess beendet wurde, kann der Fahrer umgehend zur Fahrerkabine zurückkehren.
Dies hat eine Reihe von Vorteilen. Der Fahrer muss weniger Zeit in der Fahrerkabine verbringen. In dieser Zeit kann er eine der vorgeschriebenen Pausen einlegen oder sich anderen Aufgaben widmen. Da die Manövrierungskalkulationen des Computers extrem genau sind, ist die Gefahr für kleine Striemen und Kratzer am Fahrzeug gering und es wird weniger Zeit damit vergeudet, den Lastwagen in eine ungeeignete Ladebucht zu manövrieren.
Zukünftige Entwicklungen
Was kommt als nächstes? Das Greenwich GATEway Projekt ist eine Versuchsreihe mit fahrerlosen Fahrzeugen, die zeigen soll dass für die Sicherheit von automatisierten Autos und Lastwagen in einer urbanen Umgebung garantiert werden kann. Allerdings werden vollautomatisierte Fahrzeuge innerhalb des nächsten Jahrzehntes wohl nicht zu einem normalen Bestandteil des Verkehrs auf unseren Straßen werden.
Weitaus wahrscheinlicher ist der Einsatz von Platooning-Systemen auf den Autobahnen. Diese Computersysteme verbinden eine Reihen von Lastwagen und lassen die Kolonne mit derselben Geschwindigkeit sehr dicht hintereinander fahren. So werden Vollbremsungen und das sinnlose Überholen, das den Rest des Verkehrs erheblich verlangsamt und die anderen Straßenbenutzer unnötig frustriert, eingeschränkt. Ein einheitliches Kommunikationssystem vereinfacht die Kommunikation, sodass die Reise weniger einsam wird.
Werden die Computer Ihnen Ihren Job wegnehmen? Natürlich nicht – ein Fahrer ist nach wie vor essentiell für Speditionsunternehmen. Die Aufgaben, die mit dieser Arbeit verbunden sind, könnten sich jedoch verändern. Zeit, die vorher mit der Hand am Steuer verbracht wurde, könnte nun damit verbracht werden, logistische Herausforderungen für das Speditionsunternehmen zu lösen sowie neue Verantwortungsbereiche zu übernehmen, die auch mit höheren Gehältern verbunden sind.
Eines ist sicher: die Zukunft rückt immer näher.
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