(ots) - Seit 25 Jahren engagiert sich das Statistische
Bundesamt (Destatis) in der Vermittlung statistischer Fachkenntnisse
und der Schulung internationaler Projektpartner. Anlässlich des
Europäischen Statistiktages am 20. Oktober teilt das Statistische
Bundesamt mit, dass innerhalb der letzten 25 Jahre die internationale
Statistik-Kooperation mehr als 2 000 Beratungseinsätze von
Kurzzeitexpertinnen und -experten, Studienbesuche und Workshops mit
mehr als 35 Partnerländern betreute.
Schwerpunkt der deutschen Statistik-Kooperation ist die
Vermittlung moderner, in der Praxis bewährter methodischer Standards.
Die Wissensvermittlung umfasst alle Stufen des statistischen
Produktionsprozesses. Ziel des deutschen Engagements ist es, die
Partner in die Lage zu versetzen, Aufgaben selbständig zu erledigen
und die Methodik im nationalen Rahmen umzusetzen. Um sicherzustellen,
dass nationale Statistikämter verlässliche Daten liefern und auf
schnell wechselnde Anforderungen reagieren können, ist neben der
Vermittlung von methodischen Kenntnissen die ständige Verbesserung
der Managementkompetenzen sowie des Qualitätsbewusstseins der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wesentlich.
Beim Start der institutionalisierten Statistik-Kooperation stand
der politische und wirtschaftliche Wandel in den
Transformationsländern in Mittel- und Osteuropa, aber auch in den
Nachfolgestaaten der Sowjetunion im Mittelpunkt. Die Erfahrungen mit
der Wiedervereinigung und der Ãœbernahme des bundesdeutschen
Statistiksystems im Osten Deutschlands machten die deutsche amtliche
Statistik zu einem gefragten internationalen Partner.
Zusätzlicher Unterstützungsbedarf entstand durch die
Osterweiterung der Europäischen Union: Bevor zwischen 2004 und 2013
insgesamt 13 Staaten neu der EU beitraten, hatten sie auch im Bereich
Statistik ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm zu absolvieren.
Statistik ist Teil des gemeinschaftlichen Besitzstandes ("acquis
communautaire") und musste von den Beitrittsländern vollständig in
nationales Recht übernommen werden. Gleichzeitig lieferten
statistische Daten die Informationsgrundlage für die Verhandlungen in
anderen Politikfeldern (zum Beispiel freier Warenverkehr,
Landwirtschaft, Steuern).
Auch weiter östlich besteht eine große Nachfrage nach der
Expertise deutscher Statistikerinnen und Statistiker. EU-finanzierte
Twinning-Projekte wie gegenwärtig in Aserbaidschan sind Bestandteil
der Europäischen Nachbarschaftspolitik. Weltbankfinanzierte
Großprojekte wie in Kasachstan und der Mongolei zielen auf die
umfassende Weiterentwicklung der dortigen Statistiksysteme. Eine enge
bilaterale Kooperation besteht mit dem chinesischen Statistikamt.
Europäische Nachbarschaftspolitik sowie die Statistikämter in
Zentral- und Ostasien stehen auch weiter im Fokus der internationalen
Zusammenarbeit des Statistischen Bundesamtes. Neue Herausforderungen
ergeben sich zusätzlich aus der Entwicklungsagenda 2030 der Vereinten
Nationen. Der Aufbau der statistischen Kapazitäten in den nationalen
Behörden der Entwicklungsländer ist eine wichtige Voraussetzung für
das Monitoring der Entwicklungsziele.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ringo Raupach, Telefon: +49 (0) 611 / 75 89 32,
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