PresseKat - SOKO Tierschutz fordert Haftstrafe für Merklinger Schweinequäler Tierschutzskandal im Gütesiegels

SOKO Tierschutz fordert Haftstrafe für Merklinger Schweinequäler
Tierschutzskandal im Gütesiegelstall

ID: 1414596

(ots) - SOKO Tierschutz dokumentierte katastrophale
Zustände in einem Merklinger Schweinemastbetrieb, der pikanterweise
so ziemlich jedes verfügbare Gütesiegel trägt und noch dazu einem
Mitarbeiter der zuständigen Überwachungsbehörde, des verantwortlichen
Landratsamts gehört.

15% der Tiere waren teils schwerstverletzt, die Aktivisten
dokumentierten ein regelrechtes Massaker in dem Stall. Die
Verletzungen an den Schwänzen der Tiere waren so groß wie Essteller
und die Gänge mit verwesenden Schweinen blockiert. Das
Aufdeckungsvideo zeigt überfüllte Buchten, kiloweise Antibiotika,
Schweine im Fäkalienschlamm und illegale Nottötungen.

Vor dem Stall lagerten haufenweise verendete Schweine mit
schrecklichen Verletzungen. Gleich dahinter prangten an der Wand die
angeblichen Qualitätssiegel der Firma QS und das Qualitätssiegel des
Landes Baden Württemberg. Im Stall, der noch dazu an der Initiative
Tierwohl teilnahm, herrschte Chaos.

Aufnahmen aus versteckten Kameras zeigen, wie sterbende Tiere
stundenlang in ihrem Urin lagen, ohne eine Chance auf Futter und zu
Wasser haben. Ein krankes Tiere wurden schreiend vom Bauer über den
Boden gezerrt und illegal mit einem Hammer erschlagen. SOKO
Tierschutz informierte die Behörden und erstattete Strafanzeige. Der
Hauptkunde, die Wurstfirma Dietz (Feneberg Gruppe) brüstete sich in
ihrer Werbung mit dem Musterbetrieb aus Merklingen, der laut Mäster
über besonders gute Tierhaltung verfügt. Dietz Produkte werden bei
Edeka, Rewe und Metzgereien vermarktet. Ein anderer Abnehmer der
Schweine ist die Viehzentrale Südwest.

SOKO Tierschutz fordert ein strenges Tierhalteverbot sowie eine
Haftstrafe für die Verantwortlichen. "Es ist leider eine Taktik der
Behörden, erst auf Aktionismus setzen und dann alles einschlafen zu
lassen. Bisher wurden ähnliche Fälle immer eingestellt, vor einen




Richter müssen Tierhalter in Deutschland so gut wie nie", betont
Mülln. Nur ein hartes Durchgreifen gegen die Täter, ein Umdenken der
Verbraucher im Sinne rein pflanzlicher Ernährung und eine
Entflechtung des Filzes auf Behördenseite können diesen Irrsinn
stoppen.



Pressekontakt:
Friedrich Mülln 01714493215

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Datum: 20.10.2016 - 08:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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Augsburg



Kategorie:

Nahrung- und Genussmittel



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