(ots) - Zum gestern verkündeten Urteil des Europäischen
Gerichtshofs zur Preisbindung für ausländische Versandapotheken bei
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln erklärt Wolfgang Späth,
Vorstandsvorsitzender von Pro Generika:
"In der letzten Zeit hat der Gesetzgeber verschiedene Initiativen
zur Verbesserung der Versorgungsqualität mit Arzneimitteln,
insbesondere der Beratungsqualität für Patienten, auf den Weg
gebracht. Der Medikationsplan ist hierfür nur ein Beispiel.
Der Europäische Gerichtshof hat gestern ein Urteil verkündet, das
dieser Zielsetzung diametral entgegensteht. Das Urteil gefährdet die
Apotheke vor Ort in ihrer wirtschaftlichen Existenz und damit die
Arzneimittelversorgung in Deutschland. Die persönliche Beratung in
der wohnortnahen Apotheke und die Notfallversorgung in der Fläche für
Patientinnen und Patienten steht auf dem Spiel. Wer glaubt, hier
kurzfristig über einen Wettbewerb mit Rabatten Vorteile für Patienten
zu generieren, läßt die negativen mittel- und langfristigen Folgen
außer Acht.
Jetzt gilt es, Lösungsansätze zu finden, die die
Versorgungsqualität in der Breite erhalten und die
Arzneimittelversorgung auf hohem Niveau sicherstellen. Der deutsche
Gesetzgeber ist gefordert, rasch und unverzüglich zu handeln. Dabei
sollte er sich vor allem vom Ziel der sicheren Arzneimittelversorgung
leiten lassen."
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