(ots) - Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen
(UNHCR) hat umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um Vertriebenen
aus der umkämpften Stadt Mossul zu helfen. Um im Notfall ungefähr
750.000 Menschen mit Unterkünften versorgen und weitere
lebensrettende Maßnahmen einleiten zu können, benötigt UNHCR fast 200
Millionen US-Dollar. Davon sind bisher lediglich weniger als 40
Prozent eingetroffen. Aufgrund der großen Finanzierungslücke und um
auf den Worst Case adäquat vorbereitet zu sein, hat die
UNO-Flüchtlingshilfe dringend zu Spenden aufgerufen.
In den Provinzen, die Mossul umgeben, hat UNHCR bislang drei
Flüchtlingslager mit insgesamt 21.800 Zelten eröffnet, in denen rund
130.000 Menschen Platz finden. Daneben stehen 64 Großraumzelte
bereit, die bei größeren Fluchtbewegungen 13.000 Menschen aufnehmen
können. Zudem wurden zehn mobile Helferteams aufgestellt, die im
Bedarfsfall in der Provinz Ninive eingesetzt werden. Um auf mögliche
Flüchtlingsströme aus der Provinz Hawidscha vorbereitet zu sein, hat
UNHCR bereits 6.750 Zelte und 7.000 Nothilfepakete in Kirkuk und Sala
al-Din gelagert, mit denen rund 42.000 Personen versorgt werden
können. Ende Oktober sollen zusätzlich 7.000 Zelte aus dem
UNHCR-Regionallager in Amman, Jordanien, nach Erbil gebracht werden.
Nach UNHCR-Angaben sind nach Kämpfen zwischen irakischer Armee und
IS-Einheiten südlich des Distrikts Mossul bislang 500 Menschen
vertrieben worden. Bereits seit Juni 2016 flüchten Menschen verstärkt
aus IS-besetzten Gebieten in den Provinzen Kirkuk und Salah al-Din:
17.108 Familien - insgesamt über 102.000 Personen. Die meisten
Vertriebenen kommen aktuell aus Hawidscha: Seit August flüchteten von
dort 31.000 Menschen.
Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge aus Mossul:
UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50 - BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Mossul
Spenden online unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de/mossul
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228 90 90 86-41
kappe(at)uno-fluechtlingshilfe.de
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